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Winding back the clock – mein privater Jungbrunnen-Cocktail Wie ich in den Jungbrunnen gefallen bin

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Wenn die Zauberfee sagt, sie könne uns 30 Jahre jünger machen, aber wir müssten uns entscheiden, ob sie Körper oder Geist verjüngen solle, was würden wir über 50- bis 70-Jährigen antworten? Die meisten, ohne zu zögern: „Gerne 30 Jahre jünger, aber wenn ich mich entscheiden muss, dann bitte körperlich!“ Und das heißt natürlich: bitte auch im Gesicht (siehe Umschlagfoto)! Auch wenn es jeden ein bisschen anders trifft, kann jeder über 50 oder 60 etwas von den Zipperlein des Alters erzählen. Wir wünschen uns körperlich um 30 Jahre verjüngt, weil wir dann, ohne darüber nachzudenken, die Treppe statt des Aufzugs nehmen oder eine Woche Ski fahren könnten, ohne uns vorher im Fitnessstudio zu quälen. Weil wir jetzt morgens aufwachen und der Rücken ziept, weil die Gelenke sich melden, wenn Regen im Anzug ist, weil dies, weil jenes. „Dann muss das wohl so sein“, dachte ich noch vor fast zwei Jahren.

Früher einmal habe ich unregelmäßig, aber intensiv Squash gespielt. Ohne Training und ohne Probleme. Später bin ich jedes Jahr im Winter eine Woche oder zehn Tage Ski gefahren. Immer den ganzen Tag lang, vom Frühstück bis zum Stillstand der Lifte – ohne gymnastische Vorbereitung und ohne Folgen. Das Skifahren habe ich vor gut zehn Jahren eingestellt, weil mir schon am zweiten Tag die Beine zitterten.

Und dann bin ich in einen Jungbrunnen gefallen, aus dem ich gefühlt mindestens 20 Jahre jünger wieder aufgetaucht bin. Über Nacht. Natürlich nicht äußerlich. Das Gesicht, das mir im Spiegel entgegensieht, ist immer noch der sichtbar 65-Jährige. Aber rein körperlich fühle ich mich wie allenfalls 45, leistungsfähig, wendig und vor allem: so gesund wie in den letzten 20 Jahren nicht mehr. Vor ein paar Wochen – viele, viele Monate nachdem ich die ersten Kapitel dieses Textes erstellt hatte – habe ich wieder angefangen, Tischtennis zu spielen. Wer das mit Ping-Pong verwechselt und es nicht für einen Leistungssport hält, macht übrigens einen schweren Fehler: Zweieinhalb schnell gespielte Stunden und ein durchgeschwitztes T-Shirt später weiß man das. Und die schaffe ich heute problemlos. Anders als meine teilweise viel jüngeren Kollegen auch ohne Pause. Und nichts ziept oder zittert dabei, und nichts zwickt am nächsten Tag. Diesen Winter habe ich mir fest vorgenommen, auch die Skier wieder auszupacken, mittlerweile ist der Urlaub fest gebucht. Weil ich es mir jetzt wieder genauso zutraue wie noch mit 40 oder 45: ohne darüber nachzudenken und ohne sechs Wochen vorher Skifitness zu trainieren.

Nahrungsergänzung im Selbstversuch

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