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Die Angst vor dem, was vermutlich nie eintrifft

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Die Psychologie kennt mittlerweile hunderte von anerkannten Phobien. Doch ich möchte vorerst nicht näher auf pathologische, therapierbare Ängste eingehen, sondern vielmehr auf unliebsame Situationen, Zweifel, Unsicherheiten und ungute Gefühle, welche in unserem Alltag immer wieder entstehen können. Meist stellen diese ja auch kein Hindernis dar, wir kompensieren sie, gehen ihnen aus dem Weg (bewusst oder unbewusst) oder verdrängen sie. Wie oft haben wir Angst vor Situationen, vor Momenten, vor Begegnungen, vor Aufgaben, vor Begebenheiten, die noch gar nicht eingetroffen sind und nachdem sie eingetroffen sind, stellen wir fest, dass es niemals so schlimm wurde, wie wir uns das zuvor in unserem privaten Kopfkino ausmalten. Die erlebte Realität ist meist viel sanftmütiger und versöhnlicher, als wir uns sie vorher in unseren Gedanken vorgestellt haben. Negative Gedanken vernebeln oft unsere klaren Gedanken und den Genuss des Moments. Sie lenken uns ab und erlauben uns kaum, uns auf das zu fokussieren, was wir wirklich wollen und mutige Entscheidungen zu treffen. Angst frisst Mut auf! Dadurch führen unliebsamen Gedanken dazu, dass wir alles dafür tun, damit sie nicht zur Realität werden. Sie verstehen, worauf ich hinauswill! Durch unsere tief angsterfüllten Gedanken liegt der Fokus immer beim Nebel, statt auf unseren Idealen. Wenn Sie allerdings anfangen, nach dem Prinzip »Mehr Mut, Mensch« zu leben, kann es gelingen, angsterfüllte Gedanken im Keim ersticken zu lassen. Resultat: Sie treffen bessere und mutigere Entscheidungen.

Wir alle kennen das Gefühl, wenn auch aufgrund unterschiedlicher Situationen: erhöhter Puls, steigende Atemfrequenz, feuchte Hände, Schweiß auf der Stirn, zugeschnürter Hals, erweiterte Pupillen, Beklemmung. Wir haben Angst, vor Publikum zu sprechen, vor dem Flug, vor Spinnen, vor Schlangen, vor engen Räumen, vor unserem nächsten Date oder auf dem Nachhauseweg im Dunkeln. In akuten Angst- und Furchtsituationen steigt der Blutdruck, die Muskeln ziehen sich zusammen, wir schütten Stresshormone aus, und das autonome System im Stammhirn fährt das Programm Angriff, Flucht oder Totstellen. Am Anfang dieser gesamten Kettenreaktion stand jedoch ein kleiner, mandelförmiger Kern im limbischen System unseres Gehirns, die Amygdala.

Mehr Mut, Mensch!

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