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Kapitel 3

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München-Nymphenburg, 23. Mai 2019, abends

Gelassen steuert Marco den SUV durch die einsetzende Dunkelheit nach Nymphenburg zum Restaurant La Viala, in dem das Treffen mit dem Boss stattfinden soll, während ich immer noch mit Hugo telefoniere.

»Kannst du mir das erklären?«

Hugo räuspert sich mehrmals, ehe er damit rausrückt, dass er Herrn Hinrich, den Anwalt, zwar erreicht hätte, aber als er ihn dann abholen wollte, musste der noch ewig telefonieren, und als sie endlich am Revier angekommen seien, war Minnie weg.

Was ist denn das schon wieder für eine idiotische Nummer? Hugo wird doch in der Lage sein, diesem schmierigen Anwalt das Telefon aus der Hand zu nehmen, wenn der nicht zu Potte kommt.

»Ihre Anwältin sei schon dagewesen, haben die Beamten gesagt«, gesteht Hugo.

»Was für eine beschissene Anwältin? Seit wann hat Minnie eine Anwältin?«

»Ich … ich weiß ihren Namen.«

»Ja dann spuck ihn schon aus!« Muss ich Hugo heute eigentlich alles aus der Nase ziehen?

»Mayra … Jennings«, stammelt er.

Wer? Sagt mir gar nix.

»Georg wird sich darum kümmern. Dich erwarte ich in meinem Büro«, antworte ich gefährlich ruhig, lege auf und wähle Georgs Nummer.

Mobilbox? Gehts noch?

Ach ja, ich habe ihm ja gesagt, er soll es sich von dieser Anna besorgen lassen. Das kann doch nicht wahr sein, ausgerechnet jetzt ist er tatsächlich mal am Vögeln.

»Georg, zieh deinen Schwanz aus ihrer Muschi. Ich brauch ein paar Infos. Sag ihr, es kann nachher weitergehen.«

Ich gebe ihm noch den Namen der Anwältin durch, als Marco auch schon auf den Parkplatz des Restaurants einbiegt. Zeit für das Treffen mit dem Boss.

Ich reiche Luca, dem feisten Wirt des La Viala meine Waffe, die ich überhaupt nur deshalb mitgenommen habe, um sie nun ablegen zu können. Manchmal sind die Rituale der Famiglia wirklich ein bisschen albern.

Ernster ist es mir schon mit dem nächsten Schritt: Ich ziehe alle acht Ringe von den Fingern und lege sie in eine Schublade unter Lucas Tresen. Ein Zeichen des Respekts gegenüber Carlo, das nur er versteht. Ein Insider sozusagen.

In den letzten Jahren habe ich in Carlos Windschatten eine beeindruckende Karriere hingelegt, beeindruckender, als es einem adottivo, einem Mann, der erst durch ein Aufnahmeritual Teil der Famiglia wurde, normalerweise möglich ist. Aber seine Gunst ist nicht umsonst. Es reicht dem Boss nicht, dass ich dafür sorge, dass er jeden Tag reicher wird. Nein, ich muss immer wieder beweisen, dass ich mit Haut und Haaren ihm gehöre. Was ich also tun kann, um ihm meine Loyalität zu zeigen, bevor er irgendwelche unschönen Treuebeweise fordert, tue ich. Es geht hierbei nicht um meinen Stolz, sondern um mein Leben, oder wenigstens meine körperliche Unversehrtheit. Bisher hat sich der Boss damit begnügt, mir den ein- oder anderen Knochen zu brechen. Aber trotz meiner Stellung kann ich mich nicht darauf verlassen, dass das so bleibt, sollte ich einen Fehler machen. Und obwohl ich echt gut in dem bin, was ich tue – auch ich mache manchmal Fehler. Die Sache mit Minnie ist zum Beispiel ein Fehler. Zwar strenggenommen nicht meiner, aber er fällt auf mich zurück.

Ich steige eine schmale Treppe hinunter. Das Treffen findet wie immer im ehemaligen Weinkeller des Restaurants statt. Seit Carlo hier residiert, ist der riesige Raum mit der Bogenkonstruktion ausgeräumt und mit allerlei aufwendigen Wandmalereien verziert worden. Dicke Perserteppiche und mehrere opulente Kristallleuchter tragen dazu bei, dass der Keller nun wie ein Thronsaal wirkt.

Der Boss trifft kurz nach mir ein und begrüßt leutselig seine Unterbosse. Aber ich kenne ihn lange genug. Da ist ein harter Zug um seinen Mund, der nach Ärger aussieht. Ich straffe reflexartig die Schultern und schiebe jeden Gedanken an Minnie beiseite. Bei einem Treffen mit Carlo nicht ganz bei der Sache zu sein, empfiehlt sich nicht wirklich.

»Silvers, gut dich zu sehen.« Carlo starrt mich einen Augenblick durchdringend an, und unwillkürlich frage ich mich, ob er bereits von der Geschichte gehört hat. Gut möglich.

»Boss.« Ich senke respektvoll den Blick, und er klopft mir kurz auf die Schulter.

Okay, ich bin es nicht, den er auf dem Kieker hat.

Dann würde ich auf Domenico tippen, der ist nämlich mal wieder unpünktlich.

Ich bewundere Carlo immer noch dafür, dass er es geschafft hat, den alten Padre zu überreden, seinen geliebten Enkel Domenico nicht zu seinem Nachfolger zu machen. Natürlich hatte niemand in München den Jungspund für einen besseren Boss gehalten als Carlo, aber das Problem mit Domenico ist, dass er mächtige Unterstützer im italienischen Teil der Famiglia hat. Mit dem Capo in Padolfi will sich hier niemand anlegen, auch Carlo nicht.

Deswegen ist Carlo nun auch nicht der Padre, sondern unser Boss, während Domenico jetzt die Drogenkuriere und -händler unter sich hat. Offiziell so lange, bis Domenico erfahren genug ist, um die Geschäfte zu übernehmen. Was hoffentlich nie der Fall sein wird, denn als Domenico endlich das Gewölbe betritt, frage ich mich nicht zum ersten Mal, wie viel von den Drogen, die er eigentlich unter die Leute bringen soll, in seinem eigenen Körper landet. Ziemlich viel scheinbar.

Heute sieht Domenico besonders beschissen aus, sein Gesicht hat eine ungesunde, gräuliche Farbe, und auf seiner Stirn glitzern Schweißtropfen. »Bin ich zu spät, Onkel? Tut mir so sehr leid!«

Wir setzen uns an die hölzerne Tafel, die König Artus alle Ehre machen würde. Wobei unser Tisch natürlich nicht rund ist. Von Gleichberechtigung hält der Boss nämlich gar nichts. Warum sollte er auch? Er ist der Boss. So wie ich der Boss meiner Männer bin. Respekt verdient man sich nicht, man nimmt ihn sich und ringt ihn anderen ab.

»Da du uns endlich mit deiner Anwesenheit beehrst, lieber Neffe, kannst du uns gleich mal deine Zahlen nennen«, ätzt Carlo.

»Äh … wie? Jetzt? Ähm … ach so. Ja, klar. Dann … hm … mach ich das.«

Bähm, Überraschung! Als wäre es etwas Neues, dass wir uns einmal im Monat treffen, um Carlo Bericht zu erstatten. Verfluchter Junkie! Stammelnd präsentiert Domenico die Umsätze und muss dabei mehr als einmal sein Handy zurate ziehen. Idiot!

»Che merda! Das hört sich beschissen an!«, knurrt Carlo.

Zwei Prozent minus zum letzten Monat, denke ich, ich rechne gerne mit. Hört sich wenig an, aber die fünfzehn Prozent Miese im Vergleich zum letzten Jahr sind schon bedenklich. Wäre die Famiglia eine Firma, würde ich ihr raten, diese unrentable Sparte abzustoßen oder umzustrukturieren.

»Da kann ich nichts dafür, Onkel! Alle kaufen nur noch im Darknet ein, der Straßenhandel ist fast tot!«

»Und wessen Schuld ist es, dass wir im Darknet nicht besser vertreten sind?«, blafft Carlo ihn an.

Scheinbar ist Domenicos Computerspezialist nicht unbedingt die hellste Kerze am Leuchter. Ich würde Domenico selbstverständlich sofort Georg ausleihen, damit der seinem Mann ein bisschen unter die Arme greift. Die Sache ist nur die, dass Carlo das nicht befohlen hat, und deshalb rühre ich keinen Finger, solange Domenico mich nicht sehr nett um Georg bittet.

Domenico schluckt allerdings lieber seine eigene Zunge, als mich um irgendwas zu bitten. Tja, nicht mein Problem. Dann muss er sich halt jetzt Carlos Anschiss anhören. Hat er eh noch Glück gehabt, jeder andere von uns würde es wahrscheinlich nicht mehr ohne Hilfe die Treppe hochschaffen, wenn seine Geschäfte seit Monaten derart mies liefen, oder würde direkt auf Nimmerwiedersehen verschwinden.

»Silvers, du hast was Neues ausgeheckt?«, fährt Carlo mich unvermittelt an, nachdem er mit Domenico fertig ist.

Ich umreiße kurz den geplanten Deal, bei dem es um Subventionsbetrug, verbotene Pestizide, falsche Biosiegel und illegale Schlachthöfe geht. Nicht gerade unser Kerngeschäft, obwohl sie in Padolfi auch einiges mit gefälschtem Olivenöl und gepanschtem Wein machen. Mein Trumpf ist allerdings Gieseke, dieser Moralapostel, der den Kram dann völlig überteuert in seinen Bioläden anbieten will.

»Das System ist perfekt zur Geldwäsche geeignet, wenn es aber einmal angelaufen ist, können wir monatelang nur die Gewinne einstreichen.«

In unserer Branche gibt es leider keinen geregelten Cashflow, wenn die Bullen mal wieder eine Drogenlieferung abgefangen haben oder es Probleme in Italien gibt, gerät der Geldfluss schon mal ins Stocken.

Domenico ist wie erwartet der Erste, der etwas zu meckern hat. »Der Gieseke«, mault er, »das ist doch dieser vegane Superöko aus’m Fernsehen. Der soll da mitmachen?«

»Ich würde Gieseke nicht ins Spiel bringen, wenn er nicht ein paar Leichen im Keller hätte«, versichere ich. »Er war übrigens heute im Blue Parrot. Hat ein Ossobuco bestellt – nachdem er sich davon überzeugt hat, dass wir nicht in seinen Läden einkaufen.«

Allgemeines Gelächter.

»Subventionsbetrug in Osteuropa?«, fragt Carlo skeptisch. »Muss das sein? Ich will da keinen Ärger.«

»Serge war so nett, mir ein paar Kontakte zu vermitteln«, erkläre ich.

Serge ist Carlos Capo Crimine und mit seinen Jungs für die eher handfesten Aspekte unseres Geschäfts zuständig, was von einer nachdrücklichen Drohung über schwere Körperverletzung bis hin zu einer hübschen Explosion alles Mögliche sein kann. Nichts davon würde mir in diesem Fall helfen. Aber Serge ist auch mit einer Rumänin verheiratet.

Die Lovestory der beiden begann vor einigen Jahren wenig vielversprechend, als die Brüder von Serges Flamme ihm ein Auge ausstachen, weil Serge die Ehre ihrer Schwester beschmutzt hätte. Statt einer unschönen Blutfehde gab es jedoch eine rauschende Hochzeit, und seitdem sorgen er und seine Frau jedes Jahr mit einem neuen Balg für die italienisch-rumänische Völkerverständigung in München.

»Das geht klar, Silvers«, bestätigt Serge grinsend, und zwinkert mir mit dem vorhandenen Auge zu.

»Okay. Wir werden sehen«, beendet Carlo das Thema.

Ich werde also warten müssen. Ohne Carlos Zustimmung passiert rein gar nichts innerhalb der Münchner Famiglia, so ist das nun mal.

Natürlich sind der Drogenhandel und die Schwarzgelder aus Padolfi nicht unsere einzige Einnahmequelle. Zum Glück läuft es sonst recht gut. Meine Aufgabe ist es, aus einem Teil der Einnahmen hübsch gewaschene Scheinchen zu machen. Wie immer notiere ich nichts, sondern merke mir, wie viel Kohle die Laufburschen der anderen demnächst im Blue Parrot vorbeibringen werden.

Es ist nicht viel mehr als ein Taschenspielertrick, alle Zahlen im Kopf zu behalten, der mir jedoch den Ruf eingebracht hat, ein Genie zu sein. Ein einziges Mal hat jemand versucht, weniger Geld abzuliefern, als er dem Boss angekündigt hatte. In der irrigen Annahme, dass ich mir eh nicht alles merken könne. Carlo fertigt Aufzeichnungen von allen Treffen an, aber die waren gar nicht nötig. Der Betrüger hat sich ganz schön verhaspelt, als ich ihn darauf angesprochen habe, und Carlos Reaktion hat dafür gesorgt, dass so etwas nie wieder vorgekommen ist.

»Cazzo, Filippo, im Leben hätte ich nicht gedacht, dass du aus dieser Bruchbude so einen Profit rausschlägst!«, kommentiere ich die Ausführungen des Mannes, der mit seinen Schwarzarbeitern die Baubranche in München aufmischt.

»Bringe ich dich in Verlegenheit, Silvers?«, grinst der Angesprochene. »Ich behalte das Geld gerne, wenn es dir zu viel wird.«

»Nicht nötig. Ich habe schon ein paar nette Ideen für deine Scheinchen.«

Carlo knurrt unwillig, aber im Gegensatz zum Boss habe ich kein Problem damit, es jemandem zu sagen, wenn er seinen Job gut macht. Zumal Carlos schlechte Laune sich zunehmend zu legen scheint, während Filippo von einigen leerstehenden Objekten berichtet, bei denen sich ein Einsatz seiner Truppe lohnen würde.

Als das Treffen endet, stürmt Domenico nach draußen, die anderen folgen gelassener. Minnie ist Privatsache, weshalb ich hoffe, Carlo kurz unter vier Augen sprechen zu können. Als würde er das ahnen, ruft er mich zu sich.

»Tosh, mein Junge, setz dich einen Moment zu mir.«

Mit einem Kribbeln im Nacken gehe ich zu ihm. »Boss.«

»Stimmt etwas nicht? Du wirkst ein wenig verkrampft.«

Perbacco, er kennt mich einfach zu gut. Ich verzichte darauf, Platz zu nehmen, sondern gestehe lieber unumwunden, was heute vorgefallen ist. »Ich habe einen Fehler gemacht, Boss. Minnie ist weg.«

Er zieht die Augenbrauen hoch. »Minnie? Kann die sich überhaupt noch alleine die Schuhe zubinden?«

Ich verschränke die Hände hinter dem Rücken und erzähle Carlo von Minnies Auftritt. Was ihn seltsam kalt lässt. Schließlich war sie mal sein Mädchen.

»Jetzt steh da nicht herum wie ein Ölgötze, setz dich schon«, sagt er jovial und ich ziehe mir einen Stuhl heran. »Minnie taucht bestimmt wieder auf. Ich weiß, du kannst es nicht ausstehen, wenn du irgendwas nicht unter Kontrolle hast, aber die Nutte ist doch allein gar nicht lebensfähig, die muss zurückkommen.«

»Ja, aber da ist ja jetzt diese Anwältin. Ich versteh gar nicht, wo sie die herhat.«

»Warst wohl schon länger nicht mehr auf dem Straßenstrich, eh?«, spottet der Boss.

»Nein danke, kein Bedarf.«

»Tja, dann wüsstest du aber, dass diese Rechtsverdreher schlimmer sind als die Heilsarmee. Verteilen überall ihre Kärtchen an die Huren, erzählen ihnen was von wegen ›Sexarbeiterinnen haben auch Rechte‹ und interessieren sich am Ende doch nur dafür, wie sie den Zuhältern eins auswischen können.«

Ich denke kurz nach. Zwar bin ich mir sicher, dass Wladimir Minnie nicht draußen herumspazieren lässt. Aber natürlich könnte eine andere Schlampe so ein Kärtchen in seinen Puff eingeschleppt haben. »So muss es gewesen sein«, gebe ich zu. »Hätte ich selber draufkommen können.«

»Ja, es hat durchaus einen Grund, warum ich hier der Boss bin.«

Ich neige anerkennend den Kopf. »Die Anwältin wird mir schon verraten, wo Minnie steckt. Eine Nacht in einem der Kellerräume unter dem Blue Parrot sollte sie ausreichend weichkochen«, verspreche ich.

»Das geht auch etwas eleganter, eh?«, schlägt Carlo vor. »Du hast doch einen Schlag bei den Damen. Setz ihr ein bisschen zu, bis sie dir freiwillig ins Ohr haucht, wo Minnie ist.«

»Nicht dein Ernst«, stöhne ich. »Das ist doch sicher so ein vertrockneter Blaustrumpf mit fettigen Haaren und Hornbrille in total unerotischen Klamotten.«

»Die wollen auch gefickt werden. Dir wird schon nicht gleich der Schwanz abfaulen. Engagier sie halt einfach. Dann hast du sie schön unter Beobachtung, das müsste dir doch gefallen.«

»Eine Hüterin von Sitte und Anstand bei Alpha Salvage

Carlo grinst.

»Lass sie die Scheinverträge mit dem Gieseke ausarbeiten. Damit sie nicht zu neugierig wird, besorgst du es ihr zwischendurch, und irgendwann präsentiert sie dir Minnie schon auf dem Silbertablett.«

Genau Carlos Humor. Er gibt mir eine völlig absurde Anweisung und genehmigt mir im Nebensatz meinen neuen Deal. Aber ich hätte nie damit gerechnet, dass Carlo es mir einfach so durchgehen lässt, dass Minnie mal wieder Ärger macht. So gesehen komme ich eigentlich ziemlich glimpflich davon. Außer natürlich, es kommt noch ein Nachspiel aus heiterem Himmel.

»Betrachte es als erledigt, Boss.«

Er nickt huldvoll und wedelt lässig mit der Hand. Ich bin entlassen.

Aber als ich schon fast draußen bin, ruft er mir noch hinterher: »Tosh, warum beseitigst du das Problem Minnie nicht endgültig, sobald du sie gefunden hast? Das Mädel ist doch sowieso die meiste Zeit eher tot als lebendig.«

Die lapidare Bemerkung fühlt sich an, als hätte mir Carlo einen seiner berüchtigten Magenschwinger verpasst.

Nein! Niemals! Niemals werde ich Minnie freigeben! Der Tod ist zu gut für sie. »Mal sehen, Boss«, sage ich mühsam beherrscht. »Jetzt kümmere ich mich erst mal um die Fotze dieser Anwältin.«

Er hat Minnies Tod nicht ausdrücklich befohlen. Also muss ich vorerst gar nichts. Und wenn Carlo darauf besteht, dass Minnie aus dem Weg geräumt wird – dann kann ich ihn immer noch darum bitten, es sich anders zu überlegen. Auch wenn eine Bitte an den Boss in der Regel unangenehme Nebenwirkungen hat, egal ob sie gewährt wird oder nicht. Aber Minnie leiden zu sehen, entschädigt mich für so vieles, darauf kann ich unmöglich verzichten.

Nachlässig stecke ich die Waffe weg, die Luca mir zurückgibt. Mehr Sorgfalt lasse ich beim Anstecken der Ringe walten. Denn nach Carlos letzter Bemerkung kann ich es kaum erwarten, mich irgendwo abzureagieren. Und immerhin wartet ja noch Hugo in meinem Büro auf mich, wenn auch sicher nicht besonders sehnsüchtig.

Denn meinen Leuten dürfte klar sein, dass ich keine zwei Fehler an einem Tag toleriere.

Tosh - La Famiglia

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