Читать книгу Der Berg bellt - Acht Pfoten auf dem Dach der Welt - Lucy Pebbles - Страница 9
Der Schneeyetibär
ОглавлениеMuffin hatte noch nie in seinem Leben so viel Schnee und Eis auf einen Haufen gesehen und er befürchtete, dass schon eine klitzekleine Lawine ausreichen würde, um Johanneskirchdorf für immer von der Weltkarte zu radieren. Darum ermahnte er Arnold immer wieder vorsichtig aufzutreten und vor allem nicht zu laut zu börpsen. Doch Arnold war das vollkommen schnuppe, er fraß weiter Unmengen der weißen Pracht und machte nebenbei noch lustige Schneehundeengel in den Schnee.
Schließlich gab Muffin auf. „Ich werde den Großen aber sagen“, sagte er dann noch bedrohlich zu Arnold, „dass du Schuld daran bist, wenn es Johanneskirchdorf nicht mehr gibt.“ Doch auch das interessierte den schneeverliebten Neufundländer nicht, und während er gerade dabei war einen Schneemuffin zu bauen, ließ der echte Muffin sich erschöpft und hungrig in einer gemütlichen Schneehöhle nieder.
„Ich hoffe nur“, sagte er irgendwann besorgt zu sich selbst, „dass es hier keine wilden Tiere oder so was gibt, man hört und liest schließlich die schrecklichsten Dinge über tierische Lebensformen im ewigen Eis.“
Kaum hatte Muffin ausgeredet, sprang auf einmal ein großes pelziges Etwas auf seinen Rücken und hielt ihm kichernd die Augen zu. Im ersten Moment traute sich Muffin kaum zu atmen, bis ihm ein leises „Börps“ verriet, wer der hinterhältige Angreifer war.
„Das ist nicht komisch, Arnold!“ fuhr er seinen kleinen Bruder an. „Ich hätte leicht eine Herzstillstandattacke kriegen können oder noch schlimmere Sachen. Tu’ das nie wieder, hörst du!“
Etwas eingeschnappt hüpfte Arnold von Muffins Rücken, der ihm schließlich unhöflich befahl: „Los, geh und hole uns etwas Brennholz, hier frieren wir uns sonst die Schnauzen ab.“
Als Arnold gegangen war, musste Muffin doch ein wenig schmunzeln. ‚Der Kleine hat nur Unsinn im Kopf, aber eigentlich ist er ja ganz süß’, dachte er dabei.