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VORWORT

Jupp Heynckes nennt ihn in einem Atemzug mit Franz Beckenbauer und Gerd Müller, Joachim Löw preist ihn als großen Strategen und Anführer. Und Philosoph Gunter Gebauer nimmt gar das Wort „Mythos“ in den Mund, wenn die Rede auf Bastian Schweinsteiger kommt. „Er gehört zu den ganz großen deutschen Spielern“, sagt der Berliner Professor, „weil zu seinen außerordentlichen fußballerischen Fähigkeiten noch einiges mehr dazukommt: sein Charakter, sein Wille, seine Beharrlichkeit und seine Fähigkeit, eine Mannschaft als Vorbild zu führen. Diese Kombination, gekrönt durch die Erfolge mit dem FC Bayern und der Nationalmannschaft, machen Schweinsteiger zu einem Sporthelden der Moderne.“

Weltmeister, Champions-League-Sieger, achtfacher Deutscher Meister – so wie der „Kaiser“ und der „Bomber der Nation“ in den 1970er Jahren eine Glanzzeit des FC Bayern und der deutschen Nationalmannschaft prägten, so ist im neuen Jahrhundert von der Generation Schweinsteiger die Rede, wenn es um die Neuausrichtung des FC Bayern und die Renaissance des deutschen Fußballs geht. Vom technisch und taktisch abgehängten Gerumpel der späten 1990er und frühen 2000er Jahre hin zu einer fußballerischen Souveränität und Brillanz, die der DFB-Auswahl niemand mehr ernsthaft zugetraut hatte – das Stehaufmännchen Schweinsteiger (und sein geradliniger Kompagnon Philipp Lahm) sind die Gesichter eines sportlichen Kulturwandels.

Dieses Buch erzählt, redaktionell unabhängig, die Geschichte des Lust- und Willensfußballers Bastian Schweinsteiger. Seine verheißungsvollen Anfänge in Oberaudorf und Rosenheim werden ebenso beleuchtet wie die Jahre in der Ausbildung beim FC Bayern, wo Trainer wie Stephan Beckenbauer und Hermann Gerland das ehrgeizige Talent formten und auf die Startrampe zu einer Weltkarriere setzten. Als „Fußballgott“ der Bayern-Fans hat Schweinsteiger nicht nur das sprichwörtliche Selbstbewusstsein des nationalen Branchenführers verkörpert, sondern auch dessen Hang zu epischen Niederlagen und eindrucksvollen Auferstehungen, verdichtet in den zwölf Monaten vom „Drama dahoam“ zum historischen Triple. Auch die private Seite des Medienstars und Jungvaters Schweinsteiger kommt in diesem Buch nicht zu kurz.

Als reine Retrospektive sind die 28 Kapitel freilich nicht gedacht. Bei der Konzeption ging es vielmehr darum, sich dem Fußballer und Menschen Bastian Schweinsteiger aus unterschiedlichen Perspektiven zu nähern, um ein möglichst facettenreiches Bild zeichnen zu können. Fußballtaktik, Ökonomie, Fanverehrung, das mitunter schwierige Verhältnis zur Presse – ohne das Mitwirken zahlreicher Beobachter und Wegbegleiter Schweinsteigers wäre das Projekt nicht umsetzbar gewesen.

Im Vorgriff ein Zitat von Marcel Reif aus unserem Interview im hinteren Teil des Buches, das viel aussagt über den Typen Schweinsteiger und seine Heldenreise durch die Fußballwelten: „Er ist mannhaft mit Niederlagen umgegangen, er war kein Jammerlappen. Wenn ich da nur an dieses Finale gegen Chelsea denke. Da war Trauer, Leere nach dem verschossenen Elfmeter. Aber dann hat er sich umgedreht und gesagt: Das kriegen wir wieder hin. Das ist beispielgebend, das ist ein Role Model. Das kannst du jungen Menschen vorführen. Die sollen sich das anschauen, daraus können sie was lernen.“

Schweinsteiger

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