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Kapitel 3

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Stunden später verlassen wir den Dschungel wieder Richtung Ausgräbercamp und ich spüre inzwischen eine bleierne Müdigkeit in meinen Beinen.

Zudem meldet sich mein Magen mit einem lauten Knurren so dass ich froh bin, dass Hernán den Rundgang mit seiner Rückkehr als beendet erklärt.

Inzwischen fängt es auch zu dämmern an und ich steuere zunächst auf das Waschzelt zu, in dem ich mich etwas frisch mache und dabei einen langen Kratzer auf meiner rechten Wange bemerke, der aber weiter nicht schlimm ist.

In meinem eigenen Zelt ziehe ich mir etwas Frisches an, dabei fällt mein Blick zunächst auf den Laptop und ich sehe an der Leuchtdiode, dass der Strom inzwischen abgeschaltet wurde.

Daher greife ich nach der Gaslaterne an der Decke und nehme sie mit zum Küchenzelt, wo ich mich wieder Mr. Dunaway gegenüber auf einen Hocker setze.

„Nun Mr. Bolder, wie hat Ihnen unser Dschungel gefallen?“ fragt er mich interessiert und seine grünen Augen blitzen neugierig.

„Ich bin völlig überwältigt Mr. Dunaway. Es ist unglaublich, was sich da noch alles versteckt und Danke übrigens, dass Sie mir Hernán zur Seite gestellt haben. Ich glaube ohne ihn hätte ich mich wohl hoffnungslos verlaufen.“ grinse ich und mache eine entschuldigende Handbewegung, während Miguel unser Dinner auf den Tisch stellt.

Ein würziger Duft steigt mir in die Nase und ich beäuge zunächst misstrauisch seine neueste Kreation!

„Chuletas Adobo, Schweinekoteletts in Adobo. Das schmeckt sehr gut, wie alles was Miguel kocht. Greifen Sie zu, denn ich glaube, nach den Geräuschen Ihres Magens zu urteilen, haben Sie mächtigen Hunger?“

„Ja, allerdings!“ gebe ich zu und ein Lächeln kommt über meine Lippen.

„Der stramme Fußmarsch heute hat mich ganz schön geschlaucht. Ich bin das seit meiner Dozententätigkeit gar nicht mehr gewohnt und fürchte, ich werde mich nach dem Dinner in mein Zelt zurückziehen, falls es Ihnen nichts ausmacht?“

Die bleierne Müdigkeit steckt jetzt offenbar nicht nur in meinen Beinen, sondern auch in meinem Kopf und ich könnte fast auf der Stelle einschlafen.

Aber ich darf nicht vergessen die Mail meiner Mum noch zu beantworten, damit sie nicht beleidigt ist.

Miguel stellt noch einen Krug Chicha vor uns hin, von dem Mr. Dunaway uns in die bereits vorhandenen Gläser eingießt und ich zuerst einmal mein immer noch vorhandenes Ekelgefühl beiseiteschiebe und einen großen Schluck davon nehme.

Die trübe Flüssigkeit rinnt meine trockene Kehle hinunter und lässt meine Lebensgeister neu erwachen, so dass ich mich auch über das Dinner freuen kann.

Erneut stelle ich fest, dass es keinen besseren mexikanischen Koch als Miguel geben kann, denn es schmeckt wieder sehr scharf, wie heute Mittag die Enchiladas, aber hervorragend.

„Sie haben einen tiefen Kratzer auf der rechten Wange?“ beäugt Mr. Dunaway behutsam die kleine Wunde auf meiner Wange.

Meine Hand wandert spontan dorthin und ich fahre mit dem Zeigefinger den Kratzer nach.

„Ach, das ist vom Gestrüpp. Nicht weiter schlimm, denke ich.“

„Falls es sich entzündet, sagen Sie bitte sofort Bescheid, einige Pflanzen im Dschungel sind giftig!“ äußert er besorgt.

„Es ist wirklich nicht schlimm Mr. Dunaway. Übrigens habe ich dort einen Tempel entdeckt Sir, der teilweise bereits von Gestrüpp und Bäumen befreit wurde und ich habe mich gefragt, ob es hier noch mehr Ausgräberteams gibt? Obwohl ich nirgendwo ein anderes Camp entdecken konnte!“ lenke ich vorsichtig von der Verletzung ab und versuche damit etwas diplomatisch zu sein.

„Nun ja, was soll ich darauf antworten!“

Mr. Dunaway scheint etwas verlegen zu sein und streicht mit der linken Hand über sein Kinn, wobei seine dunkelgrünen Augen wieder zu glitzern anfangen.

„Nachdem wir ein paar Tage auf Sie warten mussten, sollten meine Arbeiter nicht ganz sinnlos herumsitzen.

Deshalb habe ich sie in den Dschungel geschickt, um wenigstens eines von den vielen weiteren Gebäuden säubern zu lassen und ich habe das Gefühl damit genau das Richtige erwischt zu haben.

Denn es sieht so aus als handelt es sich nicht um einen der üblichen Tempel, sondern eher um eine Stufenpyramide.“

„Genau den Eindruck hatte ich auch, als ich den Bau genauer inspizierte, weil ich weder Türen noch Fenster finden konnte und die Form nach oben hin lässt auch eher auf eine Pyramide schließen. Was haben Sie denn weiter damit vor?“

Mr. Dunaway schürzt die Lippen bevor er weiter spricht „Ich habe mir gedacht, falls wir unter dem Tempel der Inschriften nicht fündig werden sollten, dass wir vielleicht dort weitermachen. Zumindest habe ich eine Grabungslizenz dafür beantragt.“ grinst er und sieht mir dabei erwartungsvoll in die Augen.

„Ich denke, wir sollten die nächsten Tage erst einmal abwarten ob sich Anhaltspunkte ergeben, dass sich unter der Grabkammer von Pakal tatsächlich noch ein Raum befindet und ob wir überhaupt die Möglichkeit haben dorthin zu gelangen.“ bremse ich ihn in seiner Begeisterung.

„Ja, wahrscheinlich haben Sie Recht, wir sollten abwarten!“ nachdenklich und schweigend beenden wir das vorzügliche Dinner, woraufhin ich mich höflich von Mr. Dunaway verabschiede und mich eiligst in mein Zelt begebe.

Dort verschließe wieder sorgsam das Fliegengitter und versuche den Spalt in der Plane irgendwie dicht zu bekommen, durch den mich heute Morgen die Sonne geweckt hat.

Tatsächlich finde ich ein kleines Stück Draht, das ich durch die Plane steche und damit das Loch schließe.

Ich hänge meine Gaslaterne an die Decke und lasse mich erst einmal auf das Bett fallen. Vor Müdigkeit könnte ich sofort einschlafen, aber meine Mum wartet auf Nachricht.

Deshalb erhebe ich mich wieder und ziehe meinen Laptop zu mir auf das Bett, klappe ihn auf und sehe, dass ich keine weiteren neuen Nachrichten habe.

Somit mache ich mich an die Mail an meine Mum.

Absenderadresse: Matt Bolder

Datum: 14. Oktober 2014 UTC 7.58 p.m.

Empfänger: Laura Bolder

Betreff: Todmüde

Meine liebste Mum,

Danke für deine Mail heute Morgen, aber leider werde ich dir wahrscheinlich immer erst am Abend schreiben können.

Heute war ich den ganzen Tag in Palenque und im Urwald unterwegs, deswegen bin ich jetzt auch todmüde und werde mich auch sofort ins Bett begeben.

Palenque ist unglaublich schön und interessant, wobei mich die Ruinen im Urwald noch mehr interessieren würden, als das was jetzt zu besichtigen ist.

Hast du gewusst, dass bisher nur etwa fünfzehn Prozent von dieser Stadt ausgegraben wurde? Aber leider muss ich beim Tempel der Inschriften arbeiten und ich habe jetzt schon das Gefühl, dass wir dort wahrscheinlich nichts finden werden.

Umso mehr würde mich eine überwucherte Stufenpyramide im Urwald interessieren, die Mr. Dunaway zum Teil schon hat freilegen lassen.

Ich habe durchaus die Hoffnung, dass ich vielleicht doch noch in den Genuss dieser Ausgrabung komme, wenn wir unter der Grabkammer des Pakal tatsächlich nichts finden sollten.

Was macht meine kleine Schwester Kylie? Hat sie sich in Boston schon eingelebt?

So, jetzt muss ich aber wirklich ins Bett Mum, ich bin hundemüde!

Bitte richte Dad auch viele Grüße von mir aus. Ich melde mich wieder bei dir, wenn es etwas Neues gibt.

Gute Nacht, Mum!

In Liebe dein Sohn Matt!

Ich fahre den Laptop wieder herunter, klappe ihn zu und verstaue ihn unter dem Bett.

Danach stehe ich noch einmal auf um die Gaslaterne zu löschen, mich bis auf die Shorts auszuziehen und mich dann endgültig in mein Bett und die weichen Kissen zu kuscheln.

Ein lautes Brüllen, dem kurz darauf das klägliche Wimmern eines Tieres folgt lässt mich aus dem Schlaf hochschrecken und ich stehe im selben Moment fast senkrecht im Bett.

Um Himmels willen, was war das denn?

Benommen blicke ich auf meine Armbanduhr, es ist sechs Uhr zehn uns ich hüpfe aus dem Bett.

Noch halb benommen vom Schlaf versuche ich mit zittrigen Fingern das Fliegengitter am Eingang auf zu machen, was mir nach anfänglichen Fehlversuchen endlich gelingt.

Vor meinem Zelt finde ich Hernán über einen Puma gebeugt, der einen Pfeil in der Seite stecken hat und in diesem Augenblick sein Leben aushaucht. Er hat ihn offenbar erwischt, als dieser sich an meinem Zelt zu schaffen machte.

Ich gehe neben ihm in die Knie und nehme erst einmal mein Gesicht in beide Hände um mir den Schlaf aus den Augen zu wischen.

Ungläubig darüber, was ich hier gerade sehe, blicke ich Hernán fragend an, der von meiner Perspektive aus genau vor der soeben aufgehenden Sonne kniet und mir wieder das perfekte Bild eines Maya-Kriegers bietet.

Während ich weiter in Hernáns schwarze Augen schaue, erkenne ich aus den Augenwinkeln, dass Mr. Dunaway neben mich tritt und Hernàn auf Spanisch anspricht.

Woraufhin ihm dieser seine Antwort ebenfalls auf Spanisch gibt und sich erhebt, wobei er sich den Puma über die Schulter wirft und Richtung Arbeitercamp davon trottet.

Verdattert und fragend blicke ich in Mr. Dunaways dunkelgrüne Augen.

„Keine Angst Mr. Bolder. Wie Sie sehen funktioniert unsere Bewachung nachts ganz wunderbar. Auf Hernán und seine Männer ist absolut Verlass, sonst hätte Sie der Puma jetzt wohl zum Frühstück verspeist.“

Ich schlucke erst einmal schwer.

Wie bitte?

Er grinst mir breit ins Gesicht und ich bin immer noch benommen vom Schlaf und diesem erst einmal unwirklichen Bild in aller Frühe.

Nach wie vor auf der Erde kniend lasse ich meinen Kopf in die rechte Hand fallen um mich selbst zu stützen.

„Entschuldigen Sie Mr. Dunaway, ich bin gerade etwas neben der Spur. So aus dem Schlaf gerissen zu werden, damit habe ich nicht gerechnet.“

Er lacht mir amüsiert mitten ins Gesicht.

„Sie werden sich schon noch daran gewöhnen, dass wir hier im Regenwald Tag und Nacht von nicht ganz ungefährlichen Tieren umgeben sind und leider dann das eine oder andere daran glauben muss, wenn es uns zu nahe kommt. Wir sehen uns im Waschzelt?“ fragt er mich fordernd.

„Ja, Sir. Ich bin gleich da!“ entgegne ich ihm immer noch völlig verwirrt.

Mr. Dunaway entschwindet zunächst in sein eigenes Zelt und ich bleibe hockend vor meinem eigenem Zelt zurück.

Mir wird jetzt erst richtig bewusst, dass ich mich gar nicht hätte wehren können, wenn sich der Puma tatsächlich Zugang zu meinem Zelt verschafft hätte.

Am besten wäre es, wenn ich mir eine Waffe besorge in welcher Form auch immer, um sie neben meinem Bett zu platzieren.

Somit gehe ich also in mein Zelt zurück, ziehe mich an und mache mich auf den Weg ins Waschzelt, wo sich Mr. Dunaway bereits rasiert.

„Haben Sie den ersten Schrecken einigermaßen verdaut?“ fragt er mich.

„Noch nicht so ganz, Sir. Ich hatte nicht erwartet, dass diese Tiere tatsächlich mitten ins Camp spazieren. Bisher dachte ich immer sie seien sehr viel scheuer.“ sage ich und schaue in den Spiegel, dabei erschrecke vor mir selbst, denn mein ebenmäßiges Gesicht ist kreidebleich.

„Keine Sorge! Hernán und seine Leute passen schon gut auf uns auf, das haben Sie ja gesehen.“ antwortet Mr. Dunaway und ein Schmunzeln spielt um seine Mundwinkel.

„Mir wäre trotzdem um einiges wohler, wenn ich mich selbst verteidigen könnte.“ gebe ich leise zu, gieße Wasser in die Schüssel und beginne mich mit einem Lappen gründlich zu waschen.

„Wenn Sie möchten, kann ich ihnen gerne ein Buschmesser besorgen, wenn Sie sich wohler dabei fühlen!“

„Ja! Also ich hätte nichts dagegen, wenn eines griffbereit neben meinem Bett liegen würde.“

„Gut kein Problem, ich lasse Ihnen im Laufe des Tages eines in Ihr Zelt bringen. Was macht übrigens Ihre Verletzung an der Wange?“ fragt er sorgenvoll.

„Es juckt und brennt etwas. Sie hat sich wohl doch ein wenig entzündet, aber sonst ist alles gut.“ wiegle ich ab.

„Ich sage Miguel Bescheid! Der hat immer verschiedene geheime Rezepturen für irgendwelche Salben, die kann er Ihnen drauf tun, damit es sich nicht noch mehr entzündet.“ bemerkt er lächelnd.

Warum sorgt er sich bloß so sehr um diesen kleinen Kratzer an meiner Wange?

Mr. Dunaway beendet seine Rasur, wischt sich das Gesicht mit einem Handtuch ab und verabschiedet sich Richtung Küchenzelt, wo ich mich nach dem Zähne Putzen und meiner eigenen Rasur ebenfalls einfinde.

Ich nehme den gewohnten Hocker ein, der inzwischen mein Stammplatz geworden ist und Miguel stellt mir ungefragt das Frühstück in Form seiner leckeren „Madre Tierra“ vor mich hin.

Offenbar hat er gestern bemerkt, dass mir das sehr gut geschmeckt hat und ich nehme es dankbar an, genauso wie die große Tasse schwarzen Kaffees.

„Wie haben Sie es sich denn vorgestellt, beim Tempel der Inschriften anzufangen, Mr. Dunaway?“ frage ich rundheraus.

„Ich dachte mir, Sie machen sich am Vormittag erst einmal selbst ein Bild davon! Ich fahre zum Flughafen und hole meine Tochter ab, die ein GPR im Gepäck hat und dann können wir am Nachmittag vielleicht die ersten Messungen vornehmen.“ sagt er hoffnungsvoll.

„Sie arbeiten sogar mit einem Bodenradar?“ frage ich schwer beeindruckt und muss den Bissen, den ich gerade im Mund habe mit einem Schluck Kaffee hinunterspülen.

„Ja, ich konnte nur bis jetzt noch nicht damit arbeiten, weil es vom Hersteller noch nicht geliefert wurde.

Aber Saundra schrieb mir gestern in ihrer Mail, dass es jetzt da ist und sie es heute mitbringt.

Ich denke damit kommen wir wesentlich schneller voran als mit blinden Grabungen.“ lächelt er und seine grünen Augen beginnen wieder seltsam zu glitzern.

„Das beeindruckt mich sehr, damit kommen wir tatsächlich schneller voran, als mit den herkömmlichen Methoden.“ pflichte ich ihm bei.

„Haben Sie schon einmal mit einem GPR gearbeitet Mr. Bolder?“ fragt Mr. Dunaway interessiert.

„Ja ein paar Mal in Ägypten, aber dort im Wüstensand ist es schwer einzusetzen und man bekommt meistens nur sehr ungenaue Daten.

Ich denke jedoch hier, bei der ganz anderen Bodenbeschaffenheit, haben wir ungleich größere Chancen eventuelle Hohlräume zu finden.“ antworte ich zuversichtlich.

„Ihr Optimismus gefällt mir und ich habe das Gefühl, dass wir gut zusammenarbeiten werden.“ lächelt er weiter.

Naja, so optimistisch bin ich eigentlich nicht, dass wir unter der vorhandenen Grabkammer noch etwas anderes finden.

Das wäre sehr außergewöhnlich für derlei Art von Gräbern, aber wenn er meint, tue ich ihm halt den Gefallen.

„Lassen wir uns am besten einfach überraschen, ob wir dort noch etwas finden. Ich kann es mir zwar nicht ganz vorstellen, weil die Hauptkammer mit dem Sarkophag von Pakal eigentlich schon freigelegt ist.

In der Regel ist es bei dieser Art von Bestattungen nicht üblich noch eine weitere Kammer darunter anzulegen…“ ich komme jedoch kurz ins Nachdenken.

„… außer man wollte etwas ganz besonders Wertvolles oder Schützenswertes verstecken.“ flüstere ich den letzten Satz und meine Gedanken überschlagen sich gerade.

Weiß Mr. Dunaway etwa mehr, als das was er mir erzählt hat?

Wonach sucht er wirklich?

Ich stochere in meinem Frühstück herum und versuche mir gerade selbst Antworten zu geben, die ich aber leider nicht habe.

„Schmeckt es Ihnen heute nicht?“ fragt Mr. Dunaway und runzelt die Stirn.

Er schaut mir forschend ins Gesicht, während ich mich aus meiner momentanen Nachdenklichkeit wieder löse.

„Oh, entschuldigen Sie. Doch natürlich schmeckt es mir, ich habe nur gerade nachgedacht.“

Nun grinst er mich wieder vielsagend an und meint leise „Sie sollten nicht zu viel nachdenken. Sie sollen arbeiten und möglichst viele Funde machen! Was danach damit passiert ist meine Sache.“

Er hebt noch einmal bedeutungsvoll die Augenbrauen und erhebt sich langsam.

„Ich begebe mich jetzt in mein Zelt um noch einige Geschäfte zu erledigen und um die Mittagszeit Saundra abzuholen.

Machen Sie sich erst einmal ein eigenes Bild!

Ach und übrigens … es gibt einen Arbeiter, der auch ganz gut Englisch spricht. Über den können Sie sich mit den übrigen Indios ganz gut verständigen, er heißt Fernando Rodriguez.“ teilt Mr. Dunaway mir emotionslos mit und dreht sich um.

Er verlässt das Küchenzelt, ohne eine Antwort von mir abzuwarten und um mich ratlos zurück zu lassen.

Dieser Mann mit den dunkelgrünen glitzernden Augen wird mir immer rätselhafter und ich kann mir beim besten Willen nicht mehr vorstellen, wonach er wirklich sucht!

Nach DNA?

Um seine Verwandtschaft zu Pakal zu untermauern oder sucht er nach einem verborgenen Schatz?

Möglicherweise sucht er auch nach verborgenem oder verloren gegangenem Wissen!

Ich bin mir nur in dem einen Punkt ziemlich sicher, er will es nicht mit der Fachwelt teilen, sondern es für sich behalten und ich bin offenbar nur der Strohmann dabei, weil ihm die UNESCO auferlegt hat, einen ausgebildeten Archäologen zu beschäftigen.

Na toll!

Deswegen hat er ausgerechnet einen Ägyptologen ausgesucht, der von der Materie Mittelamerika und dem Volk der Maya keine Ahnung hat.

Am liebsten würde ich jetzt nach Philadelphia zurückfliegen und das Ganze hier wieder vergessen.

Als seriöser Archäologe möchte ich eigentlich nicht an Grabräuberei beteiligt sein, aber diese verdammte verworrene Familiengeschichte hat mich schon derart in ihren Bann gezogen, dass ich wissen will worum es Dunaway wirklich geht.

Immerhin habe ich danach ja immer noch die Möglichkeit die Fachwelt darüber zu informieren, außer er bringt mich vorher noch ums Leben!

Scheiße, was sind das nur für Gedanken, die mir gerade im Kopf herumschwirren?

Ich sollte das sein lassen!

Mr. Dunaway ist ein redlicher Börsenmakler und Geschäftsmann aus New York, der niemanden einfach so um die Ecke bringt.

Tief durchatmend beende ich mein vorzügliches Frühstück mit einem letzten Schluck schwarzen Kaffees, während Miguel einen Hocker heranzieht und sich neben mich setzt.

„Señor Bolder, por favor!“ fordert er mich auf und hat einen kleinen Tiegel in der linken Hand, der eine grünliche Paste enthält.

In der Rechten hält er so etwas Ähnliches wie ein Wattestäbchen, das er in die Paste taucht.

Ach ja, der Koch betätigt sich ja zusätzlich nicht nur als Bierbrauer, sondern auch noch als Onkel Doktor und ich will mich nicht auf große Diskussionen mit dem sympathischen Indio einlassen.

Somit halte ich ihm brav meine rechte Wange hin und er bestreicht den inzwischen juckenden und zugleich schmerzenden Kratzer mit seiner wohlriechenden Paste.

Er betrachtet sein Werk wohlwollend und zieht aus der Hosentasche ein Pflaster, das er mir auf die Wange klebt.

„Ya esta Señor!“ er grinst mich an und wischt sich erst einmal mit dem Handtuch, das immer in seine umgebundene Schürze geklemmt ist, seine schwitzende Stirn ab, steht auf und verschwindet wieder hinter seinem Herd.

Um mir erst einmal meine wissenschaftlichen Unterlagen über den Tempel der Inschriften in meinem eigenen Zelt zu holen, verlasse ich das Küchenzelt.

Doch als ich in meinem Zelt nach meinem Laptop greife um ihn an das Ladekabel anzuschließen, bemerke ich ein Buschmesser, welches irgendjemand diskret mitten auf mein Bett gelegt hat.

Ich halte es für sehr aufmerksam von Mr. Dunaway, dass er diesem Wunsch von mir sofort nachgekommen ist.

Vielleicht waren meine düsteren Gedanken auch nur einfach zu weit hergeholt und er ist doch nur an der Archäologie und daran interessiert, mehr Licht in das Dunkel der Vergangenheit der Maya zu bringen?

Damit schiebe ich alle Dinge, die mir gerade Kopfzerbrechen bereiten beiseite, klemme meine Unterlagen und eine Taschenlampe unter den Arm und begebe mich zum Tempel der Inschriften!

Die Treppe der etwa einundzwanzig Meter hohen Stufenpyramide emporblickend, bin ich tief beeindruckt von der Baukunst der alten Maya.

Somit steige ich ehrfürchtig die ungefähr sechzig Steinstufen hinauf und genieße von dort oben einen imposanten Ausblick über Palenque.

Als ich das Innere des dort befindlichen Tempels betrete und meine Augen sich an die Lichtverhältnisse gewöhnt haben, sehe ich auch schon den Abgang, welcher in die Tiefe und damit zu Pakals Grab führt.

Da der Tempel derzeit wegen der Ausgrabung für Touristen gesperrt ist, ist der Gang natürlich nicht beleuchtet.

Deshalb knipse ich meine Taschenlampe an und leuchte eine extrem steile Treppe hinab, die zunächst in die Dunkelheit führt.

In meinen Unterlagen habe ich jedoch gelesen, dass sie auf dem halben Weg nach rechts um hundertachtzig Grad abknickt, bis sie schließlich zu der bisher bekannten Grabkammer führt.

Damit sauge ich die Luft scharf ein, setze meinen Fuß auf die erste Stufe nach unten und merke, dass die Treppe nicht nur steil sondern auch sehr rutschig zu sein scheint.

Vorsichtig steige ich hinunter, bis zu dem besagten Knick und folge diesem, bis ich vor einer zur Seite geschobenen dreieckigen Tür stehe.

Die eigentliche Grabkammer befindet sich links von mir, welche jedoch mit einem geschlossenen Eisengitter vor unbefugtem Zutritt geschützt ist.

Durch die Stäbe kann die ehrfurchtgebietende Grabplatte des Pakal mit dem Weltenbaum darauf erkennen.

Sie ist etwa zwölfeinhalb mal dreizehneinhalb Fuß groß, zirka zehn Inch dick und füllt den kleinen Raum zum größten Teil aus.

Das lässt darauf schließen, dass man die Pyramide um den Sarkophag herum gebaut hat und hinter der dreieckigen Türe befindet sich ein weiterer Raum, der inzwischen leer ist.

Meine Unterlagen geben mir preis, dass man dort bei der Entdeckung der Pyramide die Skelette mehrerer Jugendlicher gefunden hat und einige Tongefäße, sowie zwei Stuckköpfe, welche sich heute im Museum befinden.

Dieser Raum wäre eventuell ein Ansatzpunkt um unter die eigentliche Grabkammer zu gelangen. Deshalb suche ich die Wände und den Boden nach möglichen versteckten Türen ab, was sicher schon hunderte Archäologen vor mir getan haben, soweit es mir im Licht der Taschenlampe möglich ist.

Leider kann ich hier aber nichts weiter entdecken, deshalb mache mich wieder auf den steilen Weg nach oben an das Tageslicht, wo ich über die große Treppe den Tempel erst einmal wieder verlasse.

Unschlüssig stehe ich am Fuße der Pyramide und beschließe noch um sie herum zu gehen und nachzusehen, ob ich vielleicht irgendetwas anderes entdecken kann was dem Unterfangen von Mr. Dunaway zuträglich sein könnte.

Ich werde jedoch kläglich enttäuscht, deshalb mache ich mich wieder auf den Weg zurück zum Küchenzelt, da es ohnehin schon fast Mittag ist.

Miguel begrüßt mich mit einem breiten Lächeln.

„Hunger? Señor Bolder?“

„Ja, ein wenig! Was haben Sie denn heute gezaubert, Miguel?“

„Pescado de Mayas, Señor!“

Da ich mir leider nichts darunter vorstellen kann, lasse ich mich überraschen und stelle fest, dass es sich um gegrillten Fisch handelt.

Miguel reicht freundlich Süßkartoffeln dazu, also beginne ich heute meine Mahlzeit alleine, da Mr. Dunaway offenbar noch unterwegs ist um seine Tochter abzuholen.

Es dauert jedoch nicht sehr lange bis der Jeep vor dem Camp anhält, wie ich durch die offene Zeltplane sehen kann und Mr. Dunaway steigt zuerst aus, geht um den Wagen herum und öffnet seiner Tochter die Autotür.

Na, das muss ja eine ganz schön verwöhnte Göre sein, denke ich und im gleichen Moment trifft mich fast der Schlag.

Das Essen bleibt mir beinahe im Halse stecken, als aus dem Wagen eine wahnsinnig schöne Frau steigt, sie ist etwa in meinem Alter, hat lange glatte rabenschwarze Haare und eine bronzefarbene Haut.

Sie trägt rote High Heels, sowie einen schwarzen, leicht dunkelgrün schimmernden engen Bleistiftrock aus Taft und eine feuerrote Bluse, die viel zu eng und viel zu weit ausgeschnitten ist.

Sie sieht aus, als käme sie gerade von einer Abendveranstaltung und passt so gar nicht in ein Ausgräbercamp mitten im Urwald.

Ob dieser Aufzug hier im Dschungel nicht doch etwas zu gewagt ist? Und die will hier in einem Zelt schlafen und bei den Ausgrabungen helfen? Passt sie damit nicht besser in eine Großstadt mit ihrer Partymeile?

Aber ich sehe auch, dass sie eine bombige Figur hat, feste nicht zu große und nicht zu kleine Brüste, eine sehr schlanke Taille und ein gut geformtes Hinterteil.

Scheiße, was gehen da gerade für Gedanken durch meinen Kopf?

Mr. Dunaway legt den Arm um die Hüfte seiner Tochter, führt sie direkt auf mich zu und ich muss bei ihrem direkten Anblick aufpassen, dass ich mich nicht erneut verschlucke.

Deshalb stehe ich höflichkeitshalber lieber auf um die beiden stehend zu begrüßen.

„Saundra! Darf ich dir vorstellen? Unser Archäologe Matt Bolder aus Philadelphia!“ stellt er mich vor, lässt ihre Hüfte los und schiebt sie ein Stück in meine Richtung, so dass sie nur etwa einen halben Meter von mir entfernt steht.

Mir bleibt fast die Luft weg, als ich ihr Gesicht aus der Nähe sehe.

Sie ist so schön, wie das Idealbild eines Meisters aus der Renaissance.

Nein! Sie ist noch viel schöner!

Das habe ich hier überhaupt nicht erwartet und stammle betreten.

„Miss Dunaway, sehr erfreut!“

Dabei reiche ich ihr nervös die rechte Hand.

„Oh, Saundra bitte! Bei meinem Job als Model bin ich es gewohnt, dass man sich gegenseitig mit Vornamen anspricht.“

Sie ergreift meine Hand und hält sie ungewöhnlich lange fest, wobei ich über ihren festen Händedruck erstaunt bin.

„Matt!“ presse ich kurz hervor und ich bin im selben Moment fasziniert von ihren Augen.

Sie haben die gleiche Farbe, wie die ihres Vaters mit demselben Glitzern darin und ihr Rock den sie anhat, bildet das perfekte Gegenstück dazu.

„Matt? Schöner Name und wundervoll Sie kennenzulernen. Mein Vater hat mir auf der Herfahrt viel von Ihnen erzählt.“

Ich starre sie scheinbar an wie das siebte Weltwunder, denn sie lässt meine Hand los und geht einen Schritt zurück um an sich herunter zu sehen.

„Entschuldigen Sie meinen Aufzug, aber ich komme von einer Modenschau in Phoenix und hatte keine Zeit mehr mich umzukleiden und das Flugzeug hätte leider nicht auf mich gewartet.“ sagt sie schulterzuckend.

„Nein, bitte entschuldigen Sie, dass ich Sie offenbar angestarrt habe, aber ich habe nicht mit einer so eleganten Dame im Dschungel gerechnet.“ antworte ich nervös und versuche mich aus meiner momentanen Starre zu lösen.

„Bitte setzen Sie sich doch, Sie haben sicher Hunger? Miguel hat Fische gemacht, die ausnahmsweise sogar mir schmecken.“ setze ich hilflos hinzu.

Sie lächelt mich an und setzt sich auf den Hocker auf dem sonst ihr Vater immer sitzt, welcher sich vom Nebentisch einen weiteren Hocker heranzieht und sich ebenfalls setzt.

„Die Fische?“

Saundra blickt auf meinen Teller, legt den Kopf in den Nacken und lacht herzhaft.

Was habe ich denn jetzt verdammt noch mal falsch gemacht?

„Tut mir leid Matt, dass ich jetzt lache, aber lassen Sie das bloß Miguel nicht hören, dass Sie seine Kreation einfach nur ‚Fische’ nennen.

Das ist Pescado de Mayas. Ein Grillfisch der sehr aufwändig auf die Art der alten Maya zubereitet wird und Miguel ist sehr stolz darauf.“ klärt sie mich leise auf.

„Oh, entschuldigen Sie. Er nannte mir den Namen des Gerichtes, aber ich konnte leider nichts damit anfangen.“ antworte ich schüchtern und zucke entschuldigend mit den Schultern.

„Na macht nichts, Sie sind ja noch neu hier! Wenn Sie länger bei uns sind, werden Sie das auch noch lernen.“ wieder lächelt sie mich mit ihren rot geschminkten vollen Lippen an, die sehr verführerisch auf mich wirken.

Verflucht noch mal!

Nach Faith wollte ich mich eigentlich nicht so schnell wieder in eine Frau verlieben, aber ich merke gerade an meinen schweißnassen Handflächen und dem fast aussetzenden Verstand, dass ich scheinbar gerade dabei bin es zu tun.

Die vielbesungene Liebe auf den ersten Blick!

Nie hätte ich gedacht, dass es sie überhaupt gibt und meine Phantasie lenkt meine Gedanken nun in eine ganz bestimmte Richtung!

Ich blicke auf Saundras schlanke, fast grazile Gestalt und auf ihre verführerisch halb geöffneten Lippen über schneeweißen Zahnreihen.

Das Glitzern von tausend Smaragden in den grünen Augen und ihre bronzefarbene Haut bringen mich fast um den Verstand und ich stelle mir gerade vor, wie sie sich wohl nackt anfühlt!

Mist!

Daran sollte ich eigentlich gar nicht denken. Sie ist die Tochter meines Arbeitgebers und damit von vorn herein tabu für mich.

Warum kommt sie mit so einem aufreizenden Outfit in den Dschungel und hält mir nun am Tisch auch noch ihr Wahnsinns-Dekolleté unter die Nase, in die jetzt zusätzlich ihr aphrodisierend wirkendes Parfum steigt.

Miguel bringt zwei Teller mit seiner heutigen kulinarischen Kreation und Mr. Dunaway wünscht allgemein einen guten Appetit.

Somit nehme ich wieder mein Besteck in die Hand um meinen, inzwischen fast kalten Grillfisch á la Maya zu Ende zu essen, wobei es mir schwer fällt, den Blick nicht auf den Ansatz von Saundras Brüsten zu richten.

„Haben Sie sich den Tempel der Inschriften inzwischen angesehen, Mr. Bolder?“ fragt ihr Vater indessen interessiert.

Dankbar lächle ich Mr. Dunaway zu, der mich damit etwas von Saundras weiblichen Reizen ablenkt.

„Ja, ich war dort, aber von außen konnte ich rein gar nichts Ungewöhnliches entdecken geschweige denn, dass es noch irgendeinen anderen Zugang gäbe.

Ich bin dann die fast lebensgefährliche Treppe bis zur Grabkammer hinuntergestiegen, zu der wir offensichtlich keinen Zutritt haben, aber der Raum daneben ist leer.

Von dort aus gäbe es eventuell eine Möglichkeit weiter in die Tiefe zu graben.“

„Daran habe ich auch schon gedacht, aber leider gibt es die Auflage, dass dort nichts beschädigt werden darf, also ist an eine Grabung nicht zu denken.

Vor allem weil der Boden aus Steinplatten besteht, die dermaßen ineinander verkeilt sind, dass man sie nicht entfernen kann ohne sie kaputt zu machen. Wir müssen also von außen heran.“ konstatiert Mr. Dunaway.

Ich überlege kurz und schiebe mir das letzte Stück Fisch in den Mund, während ich wieder in Saundras überaus hübsches Gesicht schaue und schlucke den Bissen schwer hinunter.

„Gut, wenn es ohnehin nur den Weg von außen gibt, dann müssen wir ihn halt gehen.

Vielleicht sind es ein paar Meter mehr die wir graben müssen, aber die Indios scheinen alle sehr motiviert zu sein. Können wir das GPR heute schon einsetzen?“ frage ich um mich wieder von Saundra abzulenken.

„Ja, Hernán und seine Leute laden es gerade aus meinem Jeep, ich hoffe Sie kennen sich damit aus?“ grinst Mr. Dunaway.

„Ja, ich denke schon, dass ich noch weiß, wie man es einsetzt. So lange ist das ja auch noch nicht her und die Funktionsweise wird so ziemlich bei allen Geräten gleich sein.“ sage ich überzeugt und schlucke erneut.

Oh, Mann! Das Parfum von Saundra macht mich fast schwindelig und ihr Ausschnitt mit der bronzefarbenen Haut zerrt dermaßen an meinen Nerven, dass eine Hitzewelle durch meinen Körper rast und ich nervös auf dem Hocker hin und her rutsche.

„Gut, ich habe bisher nämlich noch nicht damit gearbeitet und somit überhaupt keine Ahnung von der Bedienung, ich müsste mich erst durch die Anleitung wühlen.“ gibt Mr. Dunaway rundherum zu.

Ich grinse Mr. Dunaway vielsagend an und antworte wohlwollend.

„Naja, so ein bisschen Bedienungsanleitung wird uns trotzdem nicht erspart bleiben, aber wir kriegen das schon hin.“ ich nicke ihm beschwichtigend zu und schaffe es endlich, nicht ständig auf Saundras Dekolleté zu starren.

„Gut, ich denke, dann sollten wir uns alle etwas ausruhen, vor allem Saundra.“ er schaut ihr liebevoll ins Gesicht und drückt ihr väterlich das Knie.

„Wir treffen uns in zwei Stunden, am besten wieder hier!“

Damit legt er sein Besteck zur Seite, wischt sich den Mund mit einer Serviette ab und beendet den Lunch indem er unvermittelt aufsteht und Saundra mit sich zieht.

„Bis später, Matt.“ haucht sie mir entgegen und sieht mich von oben herab an, was schon fast wie ein vielsagendes Versprechen klingt.

Verdammt! Etwas verloren sitze ich weiter am Tisch und stütze meine Stirn auf die rechte Hand, mit der ich meine Augen bedecke.

Wenn diese Frau so weiter macht und weiterhin so gut riecht, bringt sie mich früher oder später um den Verstand.

Habe ich nicht schon genug Sorgen wegen ihrem Vater?

Bei dem ich inzwischen nicht mehr so genau weiß, woran ich eigentlich bin?

Somber Side of Love

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