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Eine sehr kurze Geschichte der Meditation

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Alors, wo kommt Meditation eigentlich her? Ich habe ein paar Bücher gewälzt, um das herauszufinden, doch heute weiß niemand mehr genau, wo die Meditationspraxis eigentlich ihren Ursprung hat. Sehr wahrscheinlich haben Menschen zu allen Zeiten kontemplative Phasen in ihren Alltag eingebunden – schon um die Naturenergie zu tanken, von der sie als Jäger und Sammler jahrtausendelang abhingen. Erst in unserer hektischen Zeit, in der uns Internet und SUV näher sind als Bäume und das eigene Atmen, ist die meditative Praxis aus dem Alltag der westlichen Welt verschwunden.


Das Meditieren taucht schon in vielen der ältesten Menschheitsschriften auf. 1500 v. Chr. wurde es etwa im hinduistischen Veda erwähnt. Der Erste, von dem richtige Anleitungen zum Meditieren bekannt sind, war Buddha. Etwa 500 v. Chr. lehrte er bereits detaillierte, auf eigener Erfahrung basierende Atemtechniken. Seine Ideen legten den Grundstock für die reiche und vielfältige Meditationstradition des heutigen Buddhismus. Parallel dazu entwickelte sich um 200 v. Chr. die Yoga-Philosophie. Ihr Begründer Patanjali brachte die ersten Meditations-Unterweisungen in Form des „Yogasutra“ zu Papier.


Auch im frühen mittelalterlichen Christentum waren verschiedenste Meditationstechniken bekannt. Diese „geistigen Übungen“ unterteilten sich in die meditatio, was in etwa „gegenstandfreie Anschauung“ bedeutet; die lectio, eine besonders konzentrierte und aufnahmebereite Form des Lesens; die oratio, die dem heutigen Gebet ähnlich ist; und die contemplatio, das gesammelte, konzentrierte Nachdenken über ein Thema.

All diese Techniken sollten den menschlichen Geist zur Ruhe kommen lassen, diesen „wilden Affen“, der hektisch von Baum zu Baum springt und sich so schwer einfangen lässt.

Madame Missou meditiert

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