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Prottengeier war nervös. Da stand er nun neben diesem kleinen, wichtigen Mann auf einer Bühne. Er auf einer Bühne! Unangenehm. Zugegeben, eine Probebühne. P1 nannten sie das. Verstohlen sah er sich um. Eine richtige kleine Bühne, mit schwarzem Stoff ausgehängt. Kleiner Zuschauerraum. Hundert Plätze, schätzte er. Wahrscheinlich für Stücke, die sowieso keiner sehen will. Misstrauisch blickte er auf die leeren Sitzreihen. Klappsitze, wie im Kino.

Intendant Knoller neben ihm räusperte sich: «Am Theater arbeiten fast 350 Leute.» Prottengeier nickte. «Mit all den Werkstätten, wissen Sie», fuhr er fort.

«Werkstätten?», fragte der Kommissar.

Der Intendant strahlte. «Wir haben eine eigene Schneiderei, eine Schlosserei, eine Schreinerei. Dann die Maske, die Theatermaler, die Dramaturgie, die Verwaltung und so weiter. Die wenigsten wissen, was alles an einem Theater dranhängt. Ein mittleres Unternehmen!» Stolz verschränkte er die Arme hinter dem Rücken und wippte auf den Fußballen auf und ab. Prottengeier nickte.

«Die Schauspieler sind die kleinste Personengruppe am Theater», fuhr Knoller fort und sah den Kommissar auffordernd an, als erwarte er einen Kommentar. «Wie schon gesagt, das wissen die wenigsten.»

Prottengeier nickte. Er kannte keine Schauspieler. Er war sich auch nicht sicher, ob er welche kennen lernen wollte.

«Das hier nutzen wir auch als Studio», meinte Knoller, offensichtlich in dem verzweifelten Versuch, eine Konversation zustande zu bringen. Prottengeier nickte.

Durch die offenen Studiotüren konnte er in Ausschnitten immer wieder Teile der «kleinsten Personengruppe» sehen, die sich im dunklen Foyer um die Aschenbecher drängten. Schauspieler. Und er stand hier, auf der Bühne. Und wartete auf seinen Auftritt. Lächerlich.

Ein paar seiner Kollegen gingen ins Theater. Er bevorzugte Kino, wenn überhaupt. Als Kind hatte er einmal Theater gespielt. Einen Grashalm, in der Grundschule. Worum es dabei ging, hatte er vergessen. Er erinnerte sich nur, dass es ihm furchtbar peinlich gewesen war. Und an den Hass auf seine Mutter, die ihn dazu gezwungen hatte.

Wieder räusperte sich der Intendant und sah auf seine Uhr. «In ein paar Minuten müssten alle da sein.» Prottengeier nickte noch nicht einmal mehr.

«Es hat keinen Sinn, Ihnen alle einzeln vorzustellen. Nach Bedarf können Sie ja mit ihnen sprechen. Obwohl ich denke, das wird nicht nötig sein.» Prottengeier mochte es nicht besonders, wenn ihm jemand sagte, was bei seiner Arbeit nötig war. Unbeweglich sah er nach vorne.

«Ich will hauptsächlich Ihre Anwesenheit in den nächsten Tagen erklären.» Vertraulich legte der Intendant seine Hand auf Prottengeiers Unterarm. Offensichtlich gehörte er zu den Menschen, die Schweigen genauso wenig ertrugen wie das Gefühl, der Gesprächspartner könnte ihnen nicht seine hundertprozentige Aufmerksamkeit widmen.

«Wissen Sie, Schauspieler sind wie kleine Kinder. Man muss ihnen alles erklären. Sie beruhigen.» Prottengeier musterte ihn schweigend. Sichtlich irritiert über das Ausbleiben einer Reaktion, zog Knoller hastig seine Hand zurück. Nach wiederholtem Räuspern rettete er sich mit einem jugendlichen Sprung von dem mannshohen Bühnenpodest in den Zuschauerraum. Betont munter klatschte er in die Hände und rief zur Tür hin: «Alle da? Los, los Leute, lasst uns anfangen.»

Gehorsam trotteten sie herein, die Schauspieler. Prottengeier musterte sie genau. Irgendwie hatte er Exotischeres erwartet. Sie sahen so normal aus. Etwa zehn Frauen und fünfzehn Männer zwischen 25 und 60, schätzte er. Durchschnittliche Gesichter, durchschnittliche Kleidung. Er wusste nicht, ob er enttäuscht oder beruhigt sein sollte. Unter den Letzten, die durch die Tür trotteten, fiel ihm ein groß gewachsener Mann auf. Der hatte so ein Zeitschriftengesicht. Auffallend blaue Augen, kantiges Kinn, gut gebaut. Ein schöner Mann. Er mochte keine schönen Männer. Wahrscheinlich Komplexe. Und wennschon!

Als sie sich Plätze suchten, konnte Prottengeier die ein oder andere exaltierte Geste sehen, wie sie nur Leute machen, die keine Angst haben, aufzufallen. Die Bewegungen waren sicherer und irgendwie raumgreifender als bei einer vergleichbaren Gruppe von, beispielsweise, Bankangestellten. Und da war noch etwas. Die Augen. Sie hatten alle wache Augen. Prottengeier kannte die toten Augen von Leuten, denen ein eintöniger Job alle Lebenskraft aussaugt. Die hier waren anders. Interessant.

Vor ihm hüpfte der Intendant, wiederum die kleine Treppe verschmähend, mit knacksenden Gelenken auf die Bühne. Ein bisschen albern bei einem Mann seines Alters, dieses betont Jugendliche. Das hatten sie übrigens alle. Etwas betont Jugendliches. Freizeitlook. Prottengeier zupfte an seinem Anzug.

Wieder klatschte der Intendant in die Hände. «Meine Lieben. Wie ihr sicher alle wisst, hat es gestern Abend im Theater einen tragischen Unfall gegeben. Unsere langjährige Hausregisseurin Pia Zadurek ist tot.» Er ließ eine kleine Pause für betroffenes Murmeln. Es herrschte Stille. Aufmerksam und seltsam unbeteiligt sahen die Schauspieler zu ihm hoch. Prottengeier stutzte.

«In zwei Tagen findet eine Trauerfeierlichkeit für sie im Theater statt. Der Bürgermeister kommt und hält eine Rede. Also Anwesenheitspflicht für alle.» Das musste er anordnen? Beim Tod einer Kollegin?

«Die Beerdigung wird von den Eltern arrangiert und findet vermutlich in ihrem Heimatort statt. Bei Interesse könnt ihr Ort und Zeit in der Dramaturgie erfragen.» In der ersten Reihe grinste ein junger Schauspieler verstohlen.

«Aber – so schmerzlich das Ganze auch ist, der Lappen muss hoch!» Jetzt grinsten gleich mehrere. Knoller, der das ebenfalls bemerkte, drehte sich hastig zu Prottengeier um. «Ein alter Theaterspruch. Er bedeutet, dass der Vorhang hochgehen, die Vorstellung stattfinden muss, ungeachtet von personellen Katastrophen.» Prottengeier nickte. Er fühlte, dass die Schauspieler ihn scharf beobachteten.

Knoller wandte sich wieder an sein Ensemble: «Doch dazu kommen wir später. Jetzt möchte ich euch Herrn Prottengeier vorstellen. Erschreckt nicht, wenn ich euch das sage, aber er ist von der Mordkommission.» Niemand erschrak. «Ich habe mir sagen lassen, dass die Mordkommission alle unnatürlichen Todesfälle untersucht. Selbstmord, Unfälle und so weiter. Und jetzt ermitteln sie gegen Klaus Töpfer.»

Zum ersten Mal wurde es unruhig. Die Schauspieler rutschten auf ihren Stühlen und murmelten miteinander. Einer fragte laut und verblüfft: «Wieso das denn?»

Knoller hob beschwichtigend die Hände. «Wir sind die einzige Produktionsstätte, in der unter schwebenden Lasten gearbeitet wird. Die Züge eben! Ihr wisst doch selbst, welche Gewichte manchmal direkt über euren Köpfen hängen. Klaus Töpfer als technischer Leiter ist für die Sicherheit verantwortlich. Wenn irgendetwas passiert, trägt er die Verantwortung.»

Die Schauspieler waren still geworden und hörten aufmerksam zu. Einer der Älteren, der die Statur eines angegrauten Möbelpackers hatte, fragte: «Was ist eigentlich genau passiert? Wisst ihr das schon?»

«Genau wissen wir es noch nicht», begann Knoller. «Aber es steht schon fest, dass der Zug nicht richtig ausgekontert war.»

«Was heißt das denn?», piepste eine junge Schauspielerin von hinten. Eine Blonde aus der zweiten Reihe drehte sich zu ihr um und erklärte: «Als Gegengewicht zu den Lasten, die an den Zügen hängen, werden Bühnengewichte aufgeladen. Wenn an den Zügen, sagen wir mal, hundert Kilo hängen, werden hundert Kilo an Bühnengewichten gegengeladen.»

«Aber das ist doch kein Grund», unterbrach sie der Möbelpacker.

«Ich meine, die Dinger haben doch Bremsen! Selbst wenn die nicht richtig ausgekontert sind, kommen die doch nicht einfach runter!»

«Da hast du Recht, Jochen», stimmte Knoller ihm zu. «Wir vermuten, dass die Bremse nicht richtig eingerastet war und sich durch eine Erschütterung gelöst hat. Aber das sind nur Vermutungen.»

«Und was werft ihr Klaus vor?»

Die Frage war Knoller sichtlich unangenehm. Mehrmals wippte er auf den Füßen vor und zurück, bis er sagte: «Fahrlässige Tötung.»

«Was?» – «Das gibt’s nicht!» – «Völliger Unsinn!» – «Spinnt ihr?», schallte es von unten hoch. Vergeblich hob der Intendant beschwörend die Hände und gab ein hilfloses «Leute ...» von sich. Die da unten hatten offensichtlich keine Lust, sich zu beruhigen. Der massige Möbelpacker sprang sogar auf: «Das gibt’s doch nicht! Eine Sauerei ist das. Seit achtzehn Jahren ist Klaus jetzt technischer Leiter. Und nie ist was passiert. Erst jetzt, wo die Techniker vor lauter Überstunden nicht mehr aus den Augen gucken können, passiert so was! Wer trägt denn dafür die Verantwortung?»

«Also Jochen ...», versuchte Knoller eine Erwiderung, aber der Dicke war nicht zu bremsen. «Wir spielen uns doch den Arsch wund. Viel mehr, als der Betrieb überhaupt packt! Die Techniker arbeiten vierzehn, fünfzehn Stunden. Täglich! Ist doch kein Wunder, wenn die nachlässig werden und was passiert. Ich frag dich nochmal: Wer ist denn dafür verantwortlich?»

Gebannt sah Prottengeier, wie an Knollers Stirn eine Ader zu pochen begann. Scheinbar ruhig antwortete er: «Ich muss dir doch nicht die Situation unseres Theaters erklären, Jochen. Wir spielen so viel, weil wir müssen. Unsere Zahlen sind gut, und nur deshalb existieren wir noch. Du weißt selbst...»

«Zahlen, Zahlen, Zahlen!», unterbrach ihn der wütende Schauspieler. «Wenn die morgen den Laden dichtmachen wollen, ist er dicht. Da helfen deine Zahlen überhaupt nicht. Die Städte sind pleite. Und worauf kann man als Erstes verzichten? Auf Kultur! Wenn du glaubst, dagegen kommst du mit Zahlen an...»

«Moment mal!», unterbrach ein erstaunlich elegant gekleideter, schlanker Schauspieler, der neben der Blonden von eben saß. «Wir wollen doch hier nicht die verschiedenen Ursachen und Bekämpfungsmöglichkeiten der Theaterkrise diskutieren, oder?»

An wen erinnerte ihn der Mann bloß? Die schwarzen Haare, die scharf geschnittene Nase? Ein Mönch! Ein mittelalterlicher Ordensbruder, genau. Das blasse Gesicht sah aus wie von einem flämischen Maler gemalt.

«Ich finde auch, ihr solltet euch jetzt beruhigen», sprang ihm die Blonde bei. «Die Frage ist jetzt nicht, wie es dazu kommen konnte, sondern, was wir tun können, um Klaus zu helfen.» Sie schien ein paar Jahre älter zu sein als der Mönch und wirkte wesentlich legerer. Ihr Gesicht wurde umrahmt von kurzen wirren Locken, die sich zu keiner erkennbaren Frisur ordneten, und dazu trug sie auch noch einen weiten, leicht ausgeleierten Männerpullover. Neben ihr saß der Reklametyp, der ihm schon aufgefallen war.

Knoller nutzte den Umschwung: «Sehr richtig, Magda. Ich hatte nicht vor, unnötige Diskussionen zu führen. Vor dieser Unterbrechung durch Jochen habe ich euch Herrn Prottengeier vorgestellt. Er ist Hauptkommissar bei der Mordkommission und leitet die Untersuchung.» Mit diesen Worten schob der Intendant ihn an die Rampe.

Prottengeier nickte grüßend. Fünfundzwanzig Augenpaare musterten ihn kritisch.

Er räusperte sich. Es wurde im Zuschauerraum registriert.

Verdammte Bühne. Verdammte Schauspieler. Entschlossen ging Prottengeier zu der kleinen Treppe und stieg hinunter. Erleichtert fühlte er festen Boden unter den Füßen.

«Wie Ihr Chef schon sagte, Prottengeier. Ich leite die Ermittlung. Zu Ihrer Frage», er wandte sich an die Blonde, die ihn interessiert beobachtete, «helfen können Sie Ihrem technischen Leiter am besten, indem Sie mir Ihre Beobachtungen mitteilen. Das umfasst auch die Zeit unmittelbar vor ... dem Unfall. Haben Sie gesehen, wer auf der Arbeitsgalerie zu tun hatte? War von Ihnen jemand oben? Haben Sie irgendetwas gesehen, was mit dem Unfall in Verbindung stehen könnte?»

Die Schauspieler fingen an, auf ihren Stühlen zu rutschen und untereinander Blicke zu tauschen. Der Mönch beugte sich vor: «Wenn ich Sie richtig verstehe, wollen Sie die Zeit vor dem Unfall rekonstruieren. Und wenn jetzt drei von uns sagen: Ich habe gesehen, wie Techniker Sowieso gestern an den Zügen rumgemacht hat – dann haben Sie einen neuen Sündenbock, und Klaus ist aus dem Schneider. Wenn nicht, ist er dran. Sehe ich das richtig?»

«Nicht ganz, Herr ...?»

«Peter Less.»

«Herr Less! Die Polizei sucht keine Sündenböcke. Ein Unfall mit Todesfolge muss untersucht werden. Schon allein um Fremdverschulden auszuschließen.»

«Fremdverschulden?», fragte die Blonde.

«Zum Beispiel Mord», antwortete Prottengeier.

Sekundenlang war es still im Raum. In diesem Augenblick wusste Prottengeier, dass der Unfall kein Unfall gewesen war. Er konnte es selbst nicht erklären. Er wusste es einfach. Nach zwanzig Jahren Mordkommission hatte er gelernt, diesem Gefühl zu vertrauen.

«Ich werde mich während der Untersuchung öfters bei Ihnen im Theater aufhalten und mit jedem von Ihnen persönlich sprechen.» Er hörte, wie Knoller sich hinter ihm räusperte. Soviel dazu, was «nötig» war. Die Schauspieler sahen sich verunsichert an. «Vielleicht sehe ich auch einmal bei einer Probe zu», zwinkerte Prottengeier.

«Sie sind herzlich eingeladen», rief der dicke Jochen und grinste. Prottengeier erstarrte. Das hatte ein Scherz sein sollen! Um die Stimmung aufzuheitern.

«Quatschkopf», rief der Mönch dem Dicken zu. «Du bist doch gar nicht im Faust.»

«Eben», grinste der ältere Schauspieler zurück. Alle lachten. Na ja, das Aufheitern war ihm offensichtlich gelungen.

«Sie sind natürlich zu einem Probenbesuch eingeladen», mischte der Intendant sich ein. Offensichtlich hatte er sich lange genug unbeachtet gefühlt. «Und natürlich steht Ihnen jeder im Haus zu einem Gespräch zur Verfügung. Natürlich außerhalb der Probenzeit. Sie wissen ja – der Lappen muss hoch!»

Auch das noch. Ein Probenbesuch. Seine Scherze gingen aber auch immer nach hinten los. Steif fragte er: «Wann sind denn die Probenzeiten?»

«Morgens von zehn bis vierzehn Uhr und abends von achtzehn bis zweiundzwanzig Uhr», antwortete der Intendant.

«Und wann sind die Schauspieler im Haus?»

«Zu den Probenzeiten.»

Prottengeier nickte. «Also werde ich zu den Probenzeiten mit ihnen sprechen.»

Mit einem vagen Kopfnicken in den Raum verabschiedete er sich von dem verdutzten Intendanten und den Schauspielern und verließ den Raum. Im Foyer blieb er kurz stehen und atmete auf. Für die erste Kontaktaufnahme war das ganz gut gelaufen. Bis auf den Probenbesuch, der ihm jetzt bevorstand. Selber schuld.

Seltsame Gruppe, diese Schauspieler mit ihren schnellen, emotionalen Wechseln. Da trauerte keiner um die Tote. So viel stand fest. Diese blitzschnelle Empörung, und zwei Sätze später schlägt die Stimmung genauso blitzschnell wieder um. Neugierig machten sie ihn schon, die Schauspieler.

Wo war nur dieser Ausgang? Er war mit Knoller eine Treppe heruntergekommen. Aus dem Verwaltungstrakt. Aber es gab doch bestimmt einen direkteren Ausgang. Dieser Knoller hatte einen Napoleonkomplex, wie viele kleine Männer.

Die Glastüren waren geschlossen. Er rüttelte an jeder einzeln und drehte sich dann wieder zum Foyer.

Neugierig wie ein altes Waschweib, das war er. Zuerst die Ablehnung und Angst vor dem Unbekannten, bis die Neugier erwachte. Typisch kleinbürgerliche Eigenschaft. Wenn er pensioniert wäre, würde er seine Tage hinter der Gardine verbringen! Wieso dachte er in letzter Zeit so oft an seine Pensionierung? Da hatte er noch Jahre vor sich.

Die Tür der Studiobühne öffnete sich, eine dunkle Gestalt schlüpfte heraus, sah sich suchend im Foyer um und kam dann zielstrebig auf ihn zu. Bei den Glastüren war es durch das hereinfallende Licht der Straßenlaternen heller. Jetzt konnte Prottengeier sie erkennen.

«Herr Prottengeier, schön dass Sie noch nicht weg sind. Ich wollte Sie etwas fragen ...» Auffordernd sah Prottengeier die Blonde an. «Mein Name ist Magda Mann. Könnten wir uns heute noch kurz treffen? Es ist wichtig. Aber nicht hier im Theater.»

«Wo?», fragte er.

Die Schauspielerin überlegte kurz und zeigte dann durch die Glastür. «Sehen Sie die Kneipe dort an der Ecke? Den «Theatertreff»? Wenn Sie dort auf mich warten könnten? Ich weiß aber nicht, wie lange das hier noch dauert.»

«Wenn Sie mir den Weg nach draußen zeigen, warte ich dort.»

«Gehen Sie quer durchs Foyer bis zu der Schiebetür. Dahinter ist die Kantine. Die hat eine Tür nach außen, die immer geöffnet ist.»

Prottengeier nickte und machte sich auf den Weg. Nach wenigen Schritten rief die Schauspielerin: «Herr Prottengeier!» Er drehte sich um. Sie zögerte. Dann sagte sie bloß: «Ich beeile mich.» Prottengeier nickte.

Das Spiel heißt Mord

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