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5. Kapitel

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Kane

Oh Gott, Sue, was habe ich getan?

Das fröhliche, glückliche, lebhafte Glitzern, das immer in ihren grünen Augen leuchtete, ist vollkommen verschwunden. Die vor Leben strotzende, feurige Sue ist nicht mehr da. Sie wirkt wie ausgewechselt. Und ich bin zum größten Teil schuld daran. Das braucht mir niemand zu sagen, ich weiß es auch so.

Der Zeitpunkt damals, um wegzugehen, hätte nicht beschissener sein können. Es war nicht meine Absicht, sie alleinzulassen. Vielleicht kann ich ihr eines Tages erklären, warum ich diesen Weg eingeschlagen habe. Ich hoffe es, auch wenn es ihr Leben noch mehr aus der Bahn werfen wird.

Ich schlage weiter auf meinen Boxsack ein. Immer und immer wieder. Meine Fäuste schmerzen, aber das ist mir egal, denn ständig sehe ich ihr Gesicht vor mir. Traurig, bedrückt und vom Leid gekennzeichnet.

Ich kann es kaum erwarten, meinen Plan auszuführen. Mein Vorhaben wird nicht alle Probleme lösen, doch ein großes wird es aus dem Weg räumen. Das ist so klar wie das Amen in der Kirche. Ich werde Sue zeigen, was die Jungs wirklich für Typen sind. Dann wird sie mir auch verzeihen können. Oder? Ich hoffe es, denn mir ist nichts wichtiger als ihre Vergebung.

»Ich glaube, der Sack hat genug abbekommen.« Myles, der mir in den letzten Jahren ein guter Freund wurde, tritt in den Fitnessraum.

»Noch lange nicht.«

»Lass uns ein Bier trinken gehen.«

»Lieber nicht.«

»Du warst also bei ihr?«

Ich schnappe mir ein Handtuch und wische den Schweiß von meinem Gesicht. »Du brauchst mich nicht so anzusehen.«

»Wie sehe ich dich denn an?«

»Ich kenne deinen Ich-habe-es-dir-gesagt-Blick.«

»Und?«

Ich setze mich auf die Drückbank, stemme meine Ellenbogen auf die Beine und lasse meinen Kopf auf die Hände fallen. »Sie hat mich zum Teufel geschickt. Scheiße, Mann. Ich wollte sie so gern in die Arme nehmen, ihr erklären, warum ich weg war. Stattdessen hat sie mich angesehen, als wäre ich der größte Dreckskerl des Planeten.«

»Kannst du es ihr verübeln?«

»Nein.« Geschlagen hebe ich den Kopf und sehe zu Myles, der sich eine Hantel geschnappt hat. »Sie hat jedes Recht, mich für einen Arsch zu halten. Und sie wird mich bald noch mehr hassen.«

I fight for you

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