Читать книгу Was uns wirklich krank macht - Teil II - Manfred Seewald - Страница 5
Vorwort
ОглавлениеGefahren die eine Bedrohung für unsere Gesundheit darstellen, kann man grundsätzlich in 3 wesentliche Teilbereiche aufgliedern:
Gefahren die dem Umfeld entspringen und auf uns einwirken (Umweltverschmutzung, Stress, Mikroorganismen etc.)
Gefahren die aus einer falschen Ernährung, einer schädlichen Versorgung (z.B. Rauchen, Suchtmittel) des Körpers oder durch eine falsche Behandlung (Eigenverschulden) resultieren.
Psychosomatische Problemlagen (persönliche Probleme, Sorgen, Kummer etc.), egal ob fremd- oder selbstinduziert.
Mit dem im Punkt eins genannten Gefahren und Notwendigkeiten habe ich mich bereits im ersten Band ausführlich beschäftigt, damit soll sich dieser Band i.e.L. dem in Punkt zwei genannten Problemlagen widmen. Den im Punkt drei genannten psychosomatischen Faktoren wird meiner Meinung nach ebenfalls zu wenig Beachtung geschenkt, obwohl es viele Studien gibt, die belegen, dass diese Faktoren an den meisten chronischen bzw. unsymptomatischen Krankheiten beteiligt sind, oder sogar eine wesentliche Rolle dabei spielen. Diesen Umstand Rechnung tragend wird sich der nächste Teil dieser Serie wohl auch mit diesem Thema beschäftigen müssen.
In der heutigen Zeit, mit der Fülle an divergierenden Informationen, wird sehr oft mehr Verwirrung und Unsicherheit geschaffen, aber ohne dabei brauchbare Ergebnisse zu erzielen, daher sind gerade eigene Erfahrungswerte die wertvollsten die man haben kann. Im Laufe der Zeit ergeben sich aber immer wieder neue Erfahrungswerte und man gewinnt ständig neue Informationen hinzu. Vieles muss aus einer neuen Perspektive her betrachtet werden, da die dazugewonnenen Erkenntnisse die bestehenden ersetzen oder ein „up-date“ erforderlich machen. Dabei ist es ja nicht so, dass sich etwa die Natur verändert hätte, obwohl sich diese auch in einem ständigen, für uns oft wenig merkbaren (da wir uns mit unserer Umgebung auch mitverändern) Wandel befindet, nein, vielmehr ist es einfach das enorme Informationsdefizit, mit dem jeder von uns leben muss, egal ob gut ausgebildet oder nicht und ob uns das passt oder nicht. Mit Informationsdefizit sind natürlich alle komplexen Vorgänge und Strukturen gemeint die wir auch in der Wissenschaft wegen ihrer Mannigfaltigkeit und den gegenseitigen Abhängigkeiten und Beeinflussungsmöglichkeiten in ihrer Gesamtheit nicht annähernd verstehen bzw. überblicken können. So werden auch in Zukunft in jedem naturwissenschaftlichen Bereich immer offene Fragen bleiben. Momentane Zustände können sich in unerwarteter Weise sofort ändern und neue Fragen aufwerfen, so bleibt die Gegenwart unsicher und die Zukunft unbestimmt. Streng genommen, kann daher über nichts hundertprozentig eine endgültige Aussage getroffen werden und schon gar nichts sicher prognostiziert werden, wir alle leben also in einer permanenten Ungewissheit!
Diese kleine philosophische Ausschweifung soll uns nur vor Augen führen, dass unsere gegenwärtigen Erkenntnisse nie „in Stein gemeißelt“ sein werden, oder anders ausgedrückt, nichts für immer Gültigkeit haben muss. Umso verwunderlicher erscheint es, dass immer wieder neue Präparate oder Behandlungsmöglichkeiten angeboten werden die bestimmte Krankheiten oder gesundheitliche Defizite endgültig und auf Dauer eliminieren sollten, oft sogar als sensationelle Heilmittel angepriesen. Natürlich gibt es auch viele Fortschritte in der Medizin, aber auch Rückschritte, das darf man auch nicht vergessen. Man denke dabei nur an die Problematik bei der „Bekämpfung“ bestimmter Bakterien durch Antibiotika. Von Viren rede ich hier gar nicht. Auch wenn die Lebenserwartung allgemein gestiegen ist, so ist diese nicht notwendigerweise nur wegen der besseren medizinischen Versorgung gestiegen, sondern nichtdestotrotz auch aufgrund der sich verbesserten hygienischen Bedingungen und einer Reihe anderer Faktoren wie z.B. wegen zunehmender Bildungs- und Aufklärungsmaßnahmen, damit ist auch die Zunahme an Erkenntnissen in allen Bevölkerungsschichten gestiegen. Abgesehen von den Fällen wo medizinische Präparate unbedingt verabreicht werden müssen (z.B. bei medizinischen Notfällen wie Infektionen etc.) verursachen die meist künstlich (denaturiert) hergestellten Präparate oder Ergänzungsmittel mehr Schaden als Nutzen. Dies ist auch soweit nicht verwunderlich, denn, so lange wir Menschen die Zusammenhänge im Mikrokosmos nicht verstehen, werden wir den Makrokosmos nicht beherrschen und da sind wir noch sehr, sehr weit davon entfernt! Auch eine Erklärung über die Statistik hilft hier nichts, denn, ein längeres Leben bedeutet nicht unbedingt ein unbeschwertes Leben! Wer will schon länger im gesundheitlichen Leid und mit mehr oder weniger gravierenden Beschwerden dahinsiechen?
Diese Überlegung sollten man sich gründlich vor Augen führen, wenn einem wieder einmal irgendein neues „hervorragendes“ „Mittelchen“ angepriesen wird, das dies oder jenes bewirken soll. Dabei hat Mutter Natur bereits für alles ein oder mehrere, oder sogar viele, probate Mittel anzubieten. Nun könnte man meinen, die würden nicht so stark oder gezielt wirken wie die künstlich modifizierten. Fehlanzeige! Denn, erstens gibt es sehr stark wirkende und natürlich vorkommende Stoffe (meist eine Sache der Konzentration), zweitens wirken die ebenfalls gezielt und drittens bedient sich der Mensch ohnehin nur aus der Drogerie „Natur“, indem er die Stoffe aus der Natur gewinnt (extrahiert) und dann mit anderen Substanzen mischt u/o sie modifiziert bzw. weiter konzentriert. Dass solche Mittelchen dann nicht mehr den natürlichen und unproblematischen Effekt haben liegt auf der Hand. Bei der Anwendung dieser Mittelchen sind i.d.R. unerwünschte (schädliche) Lateraleffekte (Nebenwirkungen) die Folge. Hier fehlt ganz schlicht und einfach das dafür nötige integrale Gesamtwissen über alle mikrobiologischen Zusammenhänge die kein Mensch oder Computer auf der Erde hat. Was übrig bleibt sind jene die ihre Erfahrung zur Heilung Nutzen. Heilung aus der Empirie heraus, oder anders ausgedrückt, das Setzen von Maßnahmen bei denen man aus (weitergegebener, übernommener oder eigener) Erfahrung weiß, welche Maßnahmen in welchen Fällen helfen oder heilen. Mit der Aussage „heilen“ muss man hier etwas vorsichtig sein, denn heilen kann nur der Organismus selbst und nicht das Mittelchen oder der Heilbehelf. Diese simple Erkenntnis machen sich all jene zu Nutze die in der Alternativmedizin tätig sind, denn der Heilungsvorgang wird von der „Zentrale“ (dem Gehirn) aus angestoßen und gesteuert. Beispielhaft dafür stehen Meditation, Psychotherapie, Hypnose, Yoga, Ayurveda, aber auch gewisse Kampfsportarten die geistige Konzentration bedürfen wie etwa Karate u.a.m. Auch Mediziner nutzen diesen Umstand neuerdings vermehrt. So gibt es bereits Orthopäden die versuchen durch gewisse Therapien gezielt über das Gehirn die Heilung anzustoßen bzw. voranzutreiben. Natürlich hat man sich bereits im Altertum (Chinesen, Ägypter etc.) damit intensiv beschäftigt, also eigentlich nichts Neues. Ich stehe daher auch auf den Standpunkt, dass, jetzt etwas allgemein gesprochen, wir medizinisch nur jene Mediziner bräuchten, die Operationen durchführen oder bestimmte physische Defekte therapieren können (Chirurg, Anästhesist, bestimmte Fachärzte), auch in Hinblick auf Verletzungen bzw. angeborener Schäden, oder die im Bereich der Virologie/Bakteriologie, Mikrobiologie u. ä. tätig sind bzw. Forschung betreiben. Alle anderen Ärzte könnte man theoretisch einsparen, insbesondere jene, bei denen man das Gefühl hat, dass sie nur Medikamente verschreiben oder Injektionen verabreichen können bzw. wollen.
Dieser Band wird sich in weiterer Folge daher vorwiegend mit jenen chronischen und nicht temporären Krankheiten befassen, meist entzündlicher Art, bei denen die Schulmedizin keine richtige Heilung anbieten kann, vielleicht eine Therapie schon, aber mit wenig Aussicht auf eine dauerhafte Heilung. Ich spreche absichtlich nicht von Verbesserung, das wird sehr oft kurzfristig erreicht, sondern von einer tatsächlichen Heilung. Oft genügt es auch, wenn man die Symptome soweit im Griff hat, dass man diese jederzeit, wenn man will, ausschalten kann. So wie das bei den temporären Problemen der Fall ist. Dieser Band wird sich u.a. auch mit den sogenannten chronischen Autoimmunkrankheiten näher befassen, welcher ein sehr komplexer Bereich ist und wo die Schulmedizin, beim derzeitigen Stand der Dinge, keine dauerhafte Heilung anbieten kann.
Einer dieser „lausigen“ Defekte ist die chronische rheumatische Arthritis, welche durch ein Problem im Immunsystem zu Stande kommt. Der Fokus soll auch deshalb auf die Arthritis gerichtet sein, da extrem viele Menschen unter rheumatischen Erkrankungen leiden. Auch mich hat es vor nicht allzu langer Zeit an der Schulter erwischt und kann jetzt, auf eine ca. zweijährige Erfahrung intensiver Nachforschung und dem Versuch das Problem wegzubringen, zurückblicken. Sehr oft gehen damit aber noch andere Krankheiten wie Psoriasis, Allergien, Nahrungsmittelintoleranzen, Gicht, Sjörgren Syndrom, Lupus, erhöhte Magensäurebildung; Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfweh, Müdigkeit, Erbrechen, Unwohlsein, Sinusitis, Juckreiz, Schwindel, Darmprobleme und ähnliche Defekte einher.
Hat sich der erste Band grundlegend und so intensiv als möglich mit den möglichen Ursachen und Heilungsmaßnahmen befasst, so sollen hier vorwiegend neue Erkenntnisse in Bezug auf Gefahren und Maßnahmen spezifisch abgehandelt werden. Einige im Teil 1 dargelegten Aussagen können aufgrund neuer Erkenntnisse auch relativiert werden. Die im Teil 1 dargelegten Informationen werden dabei vorausgesetzt, um erstens Redundanzen zu vermeiden und zweitens sich auf das wesentliche zu konzentrieren.
So kommt es auch nicht von Ungefähr, dass all jenes, das ich bei der Bekämpfung entzündlicher Vorgänge (Arthritis, Sinusitis …) in den letzten zwei Jahren in Erfahrung brachte, hier mit einfließen. Gleich vorweggenommen, es war eine ganze Menge von Mittelchen und Maßnahmen die ich ausprobiert habe. Einige davon wurden schon im ersten Band vorgestellt, damals lagen aber noch keine Aussagekräftigen Fakten am Tisch wie sich gewisse Maßnahmen bewähren werden. Vieles das ich in der Zwischenzeit probiert habe kann ich jetzt auch schon bewerten. Diese Bewertungen fliesen als neue Erkenntnisse hier mit ein. Natürlich kann man nicht alles verallgemeinern, aber es ist zumindest eine persönliche Stellungnahme dazu und kommt aus der erlebten Praxis, und das zählt meist mehr als ein theoretisches „Herumdiskutieren um den heißen Brei“. Jeder soll sich dann sein eigenes Bild machen, inwieweit das zutreffend ist oder nicht.
Bei der Anwendung neuer Maßnahmen habe ich mir auch eine Art Tagebuch, oder sagen wir besser Behandlungsbuch, zugelegt, indem ich die Maßnahmen und die Auswirkungen, sofern sie beobachtbar waren, chronologisch erfasst habe. Die Praxis hat gezeigt, dass man das meiste nicht notwendigerweise notieren muss, da man bei vielen Dingen ein Gefühl (auch zeitlich) dafür entwickelt. Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang auch zu bemerken, wenn man den eigenen Körper eingehend beobachtet, kann man auch sehr feine Unterschiede und kleinste Reaktionen wahrnehmen die für einen Außenstehenden nicht zu erkennen und daher auch schwer zu beschreiben sind. Dazu passt der Spruch: „Jeder kennt seinen Körper selbst am besten“ oder „Jeder ist sich selbst sein besserer Arzt“. Diese Sprüche sind natürlich nur sinnbildlich zu verstehen, aber ich denke sie verstehen worauf es hier ankommt.
Wer hier Nahrungsmitteltabellen bzw. Beschreibungen oder gar die Auflistung einzelner Präparate, Stoffe, Gefahren und Hinweise sucht wird diese hier nicht finden, dazu muss ich auf den ersten Teil verweisen. In diesem Band wird i.e.L. nur jenes behandelt, welches sich von den Aussagen im ersten Band unterscheidet, bzw. wo es neue Erkenntnisse gibt. Die Basisliteratur soll der erste Band bleiben. Dieser Band versteht sich als Fortführung zum ersten Band. Die grundlegenden Themenbereiche bleiben aber erhalten, denn diese ändern sich nicht, nämlich wir als Betroffene (also jeder individuelle Körper bzw. Organismus) die Umwelt und unser Gesundheitssystem.