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Adventkranz
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Die Tradition des Adventskranzes geht auf den lutherischen Theologen und Erzieher Johann Hinrich Wichern (1808 - 1881) zurück, der obdachlose Kinder und Jugendliche in einem von ihm 1833 eingerichteten Hamburger Waisenhaus, dem "Rauhen Haus", betreute und auch die Möglichkeit bot, einen Beruf zu erlernen. 1839 ließ Wichern im Betsaal ein altes Wagenrad mit 23 Kerzen aufhängen (19 kleine rote Kerzen für die Werktage und 4 große, weiße für die Sonntage). Beginnend vom 1. Advent wurde jeden Abend eine Kerze mehr entzündet. Irgendwann begann man, das hölzerne Rad mit Tannengrün zu umbinden.
Im Jahre 1860 führte Wichern den Adventskranz auch im Waisenhaus Berlin-Tegel ein. Seine Idee verbreitete sich langsam in Norddeutschland. 1925 hing der erste Adventkranz mit 4 Kerzen in einer katholischen Kirche in Köln, seit 1930 fortan auch in München. Um 1935 wurden auch die ersten häuslichen Adventkränze kirchlich geweiht, so wie es bis heute Brauch ist. Dieser Brauch verbreitete sich bis heute weltweit.
Die maximal 28 Kerzen wurden auf 4 reduziert. Es werden meist rote Kerzen verwendet, sinnbildlich für das Blut, was Jesus für die Menschheit vergoss - oder gemäß den liturgischen Farben der Adventszeit drei violette und eine rosa Kerze (für den Gaudete-Sonntag, dem 3. Sonntag im Advent).
Ursprünglich soll der Adventskranz die Zunahme des Lichts ausdrücken, so dass die Geburt Jesu Christi, der für die Christen das “Licht der Welt” bedeutet, zunehmend erwartet wird. Dazu kamen mit der Zeit Deutungen zur Kreisform, zum Tannengrün, zu den verschiedenen Farben der Kerzen und Schleifen. Er wird gern auf den Erdkreis und die 4 Himmelsrichtungen gedeutet. Zudem symbolisiert der Kreis die Auferstehung und somit das Licht der Ewigkeit, mit der Farbe grün wird auf das Leben hingewiesen und die Kerzen stellen das kommende Licht dar, das die Weihnachtsnacht erleuchtet.
Im katholischen Teil Irlands wird eine 5. Kerze in der Mitte des Adventskranzes der 4 Kerzen hinzugefügt. Sie wird an Heiligabend entzündet. Zudem gibt es Traditionen, in denen die Farben der Kerzen denen der Liturgie an den jeweiligen Sonntagen angepasst wird (violett, rot, rosa und weiß). In Schweden dagegen ist die erste Kerze weiß und die restlichen drei violett. Die weiße steht hier für die Paradiesfarbe.