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I. Vermögensschichten

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Es liegt unter anderem systembedingt am Kapitalismus, dass es Einkommensschichten beziehungsweise Einkommensunterschiede gibt, wie dies in der Darstellung 1 aufgezeigt ist. Diese wären nur durch echten Kommunismus zu beseitigen. Einen solchen hat es aber noch nie gegeben, und selbst wenn es ihn gäbe, dann wären die Probleme, die dadurch entstünden viel bedeutender als bei einem richtig verstandenen, und gesteuerten Kapitalismus.


Darstellung 1: Vermögensunterschiede als Konsequenz des Kapitalismus, in Abhängigkeit dessen, was die Gesellschaft anstrebt und toleriert.

Dem Kapitalismus ist nämlich zu Eigen, dass er am besten mit den inneren Trieben des Menschen harmonisiert, und dadurch einer Gesellschaft dazu dienlich sein kann, den maximalen Nutzen für sich zu erzielen.

Weil das Streben, das Können und die Interessen eines jeden Individuums unterschiedlich sind, ist es nicht möglich und nicht sinnvoll, eine finanzielle Gleichheit zu erzielen. Dadurch wird es immer finanzielle Schichten, entsprechend einer vielerorts aufgezeigten Einkommenspyramide, geben. Dies ist an- und fürsich nicht zu beanstanden, wenn die einzelnen Schichten für einzelne Individuen nicht von Geburts wegen definiert sind. Ebenso wichtig ist auch, dass im Vergleich zu der linken Pyramide in der Darstellung 1, es nicht dazu kommt, dass Reichtum aufgrund von bitterer Armut entsteht und systembedingt Armut in dem Ausmaß entsteht, wie wir es heute kennen.

Der Kapitalismus und das Armutsproblem ist dann verstanden, wenn unterschiedliches Einkommen dazu führt, dass der Einkommensschwache würdevoll von seiner Arbeit leben kann, so wie es die rechte Pyramide der Darstellung 1 zeigt. Denn zu sagen, dass die Menschheit die Vermögensungleichheit des Kapitalismus benötigt, um als Gesellschaft voran zu kommen, bedeutet nicht, dass wir menschenunwürdige Lebensbedingungen brauchen.

Das Problem der Armut ist die Armut

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