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a. Durchlässigkeit der Schichten

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Es mag immer wieder Beispiele geben, die zeigen, dass Menschen aus ärmeren Schichten zu Wohlstand gefunden haben. Denn durch Kreativität oder sonstige besondere Fähigkeiten und glückliche Umstände, kann theoretisch jedes Individuum Wohlstand für sich erringen. Auch wenn dies von vielen Befürwortern des Kapitalismus angeführt wird, um diesen als Maxime unseres Handels zu verteidigen, so betrifft dies nur einzelne arme Menschen, aber keinesfalls die Armut an sich.

Jede Grenze ist in irgend einer Weise durchlässig. Das gilt auch für die einzelnen Gesellschafts- und Wohlstandsschichten.

Dem Kapitalismus ist es zu eigen, dass jeder Alles erreichen kann, wenn die notwendigen Voraussetzungen gegeben sind.

Trotz aller Genialität kann es aber für viele auch allein daran scheitern, dass sie nie zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren. Vielleicht braucht die richtige Idee auch jemanden, der sie vermarktet. Ein Talent muss gesehen werden, und von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden, bevor dieses im kapitalistischen System aufsteigen kann.

Darin kommt bereits die erste Einschränkung unseres Systems zum Ausdruck. Die Genialität, die Fähigkeiten und das Bestreben zu besonderen Leistungen ist nutzlos, wenn dem Individuum keine Bühne geboten wird, seine Leistungen anzubieten, sprich kein Unterstützer vorhanden ist, der in den Einzelnen investiert und an dessen wirtschaftlichen Aufschwung mit verdient.

Aber selbst wenn jeder Mensch mit außergewöhnlichen Talenten oder Fähigkeiten entdeckt und gefördert würde, würde dies helfen etliche Menschen aus ärmlichen Verhältnissen hin zu Wohlstand zu bringen – aber es würde das Problem der Armut nicht lösen. Denn das Problem der Armut ist und bleibt die Armut, und das in mehrfacher Hinsicht.

Das Problem der Armut ist die Armut

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