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„KIEWS HILFERUF an UNO nach GEWALTEXZESSEN“

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Der Standard 15.April 2014

In der Karibik war es herrlich! Ich konnte nackt schwimmen. Niemanden hatte die Nacktheit schockiert. Ja, es war auch kein Hotel. Ich vermisse jetzt so sehr die Holzhütte am Ende des weißen Strandes beim Korallenriff.

Die Zeit mit Dave war surrealistisch. Wir saßen jeden Abend am Ufer des Meeres und zählten den Aufprall der Wellen.

Deine Augen leuchten wie Sterne“, hatte er immer wieder gesagt. Wir liebten uns in dem Fischerboot, das am Ende des Strandes verankert war.

Danach sprangen wir ins Meer, und ich hatte schreckliche Angst, Dave in der Dunkelheit zu verlieren. Ich wusste von Anfang an, die Beziehung würde nur von kurzer Dauer sein, dennoch war ich bei der Abreise melancholisch. Ich glaube, Dave auch. Jedenfalls hatte er so getan.

Da ist es! Oh, Gott, wie schaue ich aus? Der Badeanzug ist ausgedehnt und hängt am Arsch, als ob ich ihn selbst gestrickt hätte. Egal, für heute genügt er, ich packe schon nicht mehr aus. Es beachtet mich im Meer sowieso niemand. Schon wieder so viel los. Boote, Schiffe. Die Urlauber machen einen Ausflug. Mütter suchen nach schreienden Kindern, die Strandhunde jagen. Die Reiseführer suchen die Mütter. Die Väter fluchen, Schiffssirenen heulen! Ein Chaos! Ich komme lieber später.

Mein Platz ist besetzt!!!

Letzter Tag am Meer

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