Читать книгу Haushaltsnahe Dienstleistungen für Familien - Mareike Bröcheler - Страница 27

3.2 Wohlfahrtsstaatliche Leitbilder – Die Relevanz von Care-Regimen

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Um den Rahmen für die Organisation und Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit sowie die Vorstellungen über die Ausgestaltung eines (Familien-)Alltags abzustecken, gilt es, neben den persönlichen Leitbildern auf der Mikroebene auch jene auf der Makroeben zu betrachten. Hierzu eignet sich die Charakterisierung von Gesellschaften und politischen Systemen anhand ihrer wohlfahrtsstaatlichen Ausrichtung, oder auch: Care-Regime. Lutz (2017) weist auf die Notwendigkeit einer intersektionellen Betrachtung von Care-Arbeit auf der Makroebene hin, die sich aufgrund des Zusammenwirkens unterschiedlicher Regime (als Beziehungsmatrix zwischen Staat, Markt und Familie) ergibt. So gibt es einerseits ein Gender-Regime, welches die geschlechtsdifferenzierte Organisation der Erwerbs- und Sorgearbeit beschreibt (siehe Kapitel 4.1), zweitens ein Migrations-Regime, welches die Beschäftigung von Migrantinnen in privaten Haushalten beeinflusst (siehe Kapitel 5.4), und schließlich das Care-Regime als Ausdruck der wohlfahrtsstaatlichen Tradition eines Landes (vgl. Lutz 2017). Die letztgenannte Perspektive soll an dieser Stelle näher beleuchtet werden, um politische Rahmenbedingungen für den Familienalltag und die Realisierbarkeit privater Leitbilder zur Ausgestaltung von Erwerbs- und Sorgearbeit vor diesem Hintergrund diskutieren zu können.

Haushaltsnahe Dienstleistungen für Familien

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