Читать книгу Der Jungbrunnen-Effekt - Margit Fensl, P.A. Straubinger - Страница 7

JUNGBRUNNEN-FASTEN MIT GENUSS UND FREUDE

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Was bringt ein langes Leben, wenn wir es ohne Genuss leben müssen? Was nützen ein paar Falten oder Kilos weniger, wenn uns dadurch die Freude am Leben verloren geht? Wir versprechen an dieser Stelle, dass es in „Der Jungbrunnen-Effekt“ nicht darum geht, Verzicht zu predigen, um irgendwelchen äußeren Schönheitsidealen hinterherzujagen. Unser erklärtes Ziel heißt: Sie sollen nach dem Lesen dieses Buches über Techniken verfügen, die Ihnen mehr Lebenskraft und Lebensfreude verschaffen. Der innere Jungbrunnen wird dann zweifellos nach außen strahlen. Wir wollen, dass es Ihnen leicht fällt, diesen Jungbrunnen anzuzapfen, und dass es Ihnen Freude bereitet. Dabei verfolgen wir einen Ansatz, der Körper, Geist und Seele anspricht – einen Weg, der im Kopf beginnt, weil wir Menschen uns zuerst einmal von jenen kulturellen und intellektuellen Blockaden befreien dürfen, die uns am genussvollen Fasten mitunter am meisten hindern.

Mittlerweile ist es ja eine Binsenweisheit, dass wir in der westlichen und westlich orientierten Welt zu viel und zu viele falsche Nahrungsmittel essen. Dass wir offensichtlich auch zu oft essen, ist dabei eine relativ neue wissenschaftliche Erkenntnis. Bislang hieß die Empfehlung der Ernährungsexperten nämlich: mehrmals täglich „kleinere“ Mahlzeiten zu sich nehmen. Im Licht der nobelpreisgekrönten Forschungen zur Autophagie, des Fastenzustandes der Körperzellen, erweist sich das allerdings als kontraproduktiv. Stattdessen verweisen immer mehr Ärzte und Wissenschaftler darauf, dass leichtes Hungern äußert positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit und den Alterungsprozess haben kann.

Spätestens beim Wort „Hungern“ regt sich bei vielen aber innerer Widerstand und hagelt es Proteste. Selbstverständlich, das dürfen wir vorausschicken, stellt eine ausreichende, vollwertige Versorgung mit Nährstoffen die Basis einer guten Gesundheit dar. Den Essenspausen, das heißt, einer ausreichenden Nahrungskarenz zwischen den Mahlzeiten mit ihrer heilsamen Wirkung, wurde bislang jedoch zu wenig Bedeutung beigemessen. Über Jahrtausende zählten Hunger und Unterernährung zu den größten Schrecken der Menschheit, über Jahrmillionen wohl auch unserer „tierischen“ Vorfahren. Die Natur sorgte ganz automatisch für ausreichende Nahrungspausen – oft sogar für viel zu lange. Unsere Körper verfügen deshalb über wunderbare Mechanismen, um mit Hungerperioden umgehen zu können, aber über praktisch keine Strategien, um mit einem permanenten und äußerst verführerischen Nahrungsüberangebot fertig zu werden.

Die Wissenschaft bringt uns immer mehr Evidenz dafür, dass wir uns im Sinne unserer Gesundheit und Vitalität diese Nahrungspausen wieder ganz bewusst gönnen sollten. Das ist für viele von uns schwierig, da Essen in unserer Kultur einen sehr hohen Stellenwert einnimmt und mit sehr vielen Glaubenssätzen verbunden ist. Im ersten Teil dieses Buches wollen wir zuerst einmal einige Fakten auf den Tisch legen und einige dieser Glaubenssätze hinterfragen, um die Liebe zum Essen zumindest zeitweilig loslassen zu können und durch die Freude am (Intervall-)Fasten zu ersetzen. Wenn wir nämlich diese Art des Fastens und seine Vorteile entdecken, wird aus dem vermeintlichen „Hungern“ ein Genuss. Zuerst also gilt es, einige intellektuelle Hindernisse aus dem Weg zu räumen, um nicht nur dem regelmäßigen Essen, sondern auch dem regelmäßigen Fasten zu seinem Recht zu verhelfen.

Der Jungbrunnen-Effekt

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