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Vorwort

Gerade mal elf Jahre sind vergangen, seit das große »Lexikon der Frauenkräuter« erschienen ist. Warum jetzt noch ein Heilpflanzenbuch für Frauen?

Zum einen kommen in meiner Praxis ständig neue Erkenntnisse hinzu, die ich gerade deswegen zur Verfügung stellen will, weil es für Praxiseinsteiger und für medizinisch interessierte Laien in Zeiten von »Dr. Google« immer schwieriger wird, an seriöses Heilwissen heranzukommen. Da die Schulmedizin bei vielen Diagnosen an ihre Grenzen stößt und nur mehr Operationen, Schmerzmittel oder Hormonpräparate anbieten kann, sehe ich uns Naturheilkundler in der Pflicht, diese Versorgungslücken zu schließen. Therapeutinnen, Kräuterfrauen wie auch medizinische Laien sollen mit diesem Buch eine in der Praxis erprobte Pflanzenmedizin an die Hand bekommen.

Außerdem musste ich feststellen, dass in den letzten Jahren eine neue Generation kritischer Leserinnen herangereift ist. Während es in den 1990er Jahren noch genügt hat, eine Aussage mit dem Zauberwort »erfahrungsgemäß« zu unterstreichen, werden auch naturheilkundliche Empfehlungen heute stärker hinterfragt. Das ist auch gut so. Denn nur kritische Menschen sind mündige Menschen, und diese Mündigkeit muss durch Wissensvermittlung gestützt werden. Die medizinpolitischen Bestrebungen gehen derzeit dahin, dass der therapeutische Handlungsspielraum zunehmend in leitlinienkonforme Schemata gezwängt werden soll. Daher möchte ich in diesem Buch Kolleginnen wie auch Betroffenen echte Alternativen vorstellen. Nur wer Alternativen kennt, kann wählen. Wählen zu dürfen, ist aber Freiheit, und Wissen verleiht die dazu nötige Kompetenz.

Mein persönliches Ziel war es, ein noch nützlicheres Frauenheilbuch zu verfassen, in dem Praxiserfahrungen und Pflanzenforschung gleichberechtigt nebeneinander stehen. Daher enthalten die Pflanzenporträts sehr viele Praxistipps und Rezepte und für alle, die weiter in die Tiefe gehen wollen, auch Hinweise auf Studien.

Bei der Recherche durfte ich mit großer Freude feststellen, dass die Wissenschaft das intuitiv gefundene Wissen der Volksmedizin vielfach bestätigen konnte. Nach Durchsicht unzähliger Studien darf ich resümieren: Frauenheilpflanzen wirken meist ähnlich stark wie schulmedizinische Medikamente – und zwar bei bester Verträglichkeit! Erstaunlich viele Pflanzen verfügen über antidepressive, antibiotische, hormonähnliche, neuroprotektive oder immunmodulierende Kräfte. Außerdem verstärken viele Arzneipflanzen die Wirkung von Antibiotika oder Chemotherapeutika, sodass mit ihrer Hilfe weniger Resistenzen entstehen. Sie dürfen sich den Heilkräften der Natur also guten Gewissens anvertrauen.

Wahrheit und Wissen haben bekanntlich kein Verfallsdatum. Daher sollten wir trotz all der wissenschaftlichen Fortschritte nicht vergessen, dass die Pflanzen uns seit Anbeginn der Zeit als Heilmittel dienen und dass viele der im Laufe der Jahrtausende gesammelten Erfahrungen natürlich weiterhin ihre Gültigkeit behalten.

Möge dieses Buch Ihnen, liebe Leserinnen, in allen gesundheitlichen Belangen Inspiration geben und hilfreich zur Seite stehen!

Margret Madejsky

Praxishandbuch Frauenkräuter - eBook

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