Читать книгу Die Kichererbsen und die Entführer - Marianne Christmann Fuhr - Страница 5

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Kapitel 2

Laubheim, das Städtchen, in dem die vier Freundinnen wohnten, machte einen verschlafenen und trägen Eindruck. Das lag vielleicht daran, dass der Stadtkern viele gut erhaltene Fachwerkhäuser enthielt und der Marktplatz, der zugleich Treffpunkt für Jung und Alt war, mit Kopfsteinpflaster ausgestattet war … das verlieh dem Ort einen altertümlichen Touch. Ein paar Autos standen auf den markierten Parkflächen, aber man konnte sich auch durchaus vorstellen, dass gleich ein Pferdefuhrwerk vorbeirumpelte oder eine Kutsche mit weißen Pferden kam. Die Menschen, die hier lebten, wohnten gerne in ihrer Stadt und waren stolz auf ihren Stadtkern, der sie von vielen anderen Städten unterschied. Es gab hier alles, was man brauchte, viele kleine Geschäfte, aber auch einen Supermarkt. Viele Leute, die zum ersten Mal in die Stadt kamen, meinten, dass hier nichts los sei, aber da irrten sie sich gewaltig.

Vor etwa drei Monaten hatte hier doch tatsächlich eine Autoschieberbande ihr Unwesen getrieben. Sie hatten keine Luxusfahrzeuge geklaut, die in dem kleinen Ort sofort aufgefallen wären, sondern solide Mittelklassewagen, von denen es hier viele gab und die nicht weiter beachtet wurden. Die vier Freundinnen — die Kichererbsen, wie sie sich nannten — waren zufällig in die Geschichte hineingeraten und hatten den Fall lösen können, denn alle vier interessierten sich brennend für Kriminalfälle. Sie hatten der Polizei geholfen, die Autoschieber zu fangen, was nicht ganz einfach gewesen war, denn die beiden Kripobeamten hatten sich ein wenig unbeholfen angestellt. Von alledem war nicht viel an die Öffentlichkeit gedrungen.

Dann, ein paar Wochen vor den Sommerferien gab es einen Banküberfall, in den die Mädchen ebenfalls verwickelt waren. Nicht in den Raub natürlich, aber in die Aufklärung. Sie konnten sich noch sehr gut an den Tag erinnern, als sie zufällig beobachtet hatten, wie die Gangster ihre Beute im Wald vergruben.

Die Mädchen hatten daraufhin spontan beschlossen, die Männer abends am Abholen der Beute zu hindern — was ihnen auch gelungen war. Allerdings war die Sache nicht ungefährlich gewesen und ohne die Hilfe von Lutz und seinen Freunden sowie dem gerade noch rechtzeitigen Erscheinen der beiden Kriminalbeamten hätte dies ein böses Ende nehmen können. Das hielt die Freundinnen aber nicht davon ab, sich weiterhin brennend für Kriminalfälle zu interessieren und alles, was um sie herum geschah, genauestens unter die Lupe zu nehmen. Seit der Aufklärung des Banküberfalls hatte sich sogar ein freundschaftliches Verhältnis zu den beiden Kriminalbeamten entwickelt, was nicht selbstverständlich war, denn der Kommissar konnte manchmal sehr brummig sein.

Dieses Mal war einiges mehr von der Hilfe der Mädchen bekanntgeworden und auch die Presse hatte Wind davon bekommen. Das war nun schon wieder eine Weile her und die Mädchen hofften, ihre Sommerferien ungetrübt und ungestört verbringen zu können. Doch leider gehen nicht alle Wünsche in Erfüllung …

Die Kichererbsen und die Entführer

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