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4.3Die Aufgaben eines Trainers

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Der Punkt klingt irgendwie doof, aber aus einigen Gesprächen mit Sportlern und auch mit anderen Trainern wird dennoch offensichtlich, dass die Aufgaben eines Trainers nicht immer klar umschrieben werden können. In der Wahrnehmung mancher Athleten ist der Trainer eine Person, die permanent selbst trainiert, zu den schönsten Orten dieser Welt zu Wettkämpfen fliegen kann und immer braun gebrannt ist. Es gibt mit Sicherheit Trainer, auf die diese Attribute zutreffen und die das zu ihrer Art des Coachings gehören lassen (mehr dazu in Kap. 4.6).

Die Realität sieht zumindest bei den meisten Vollzeittrainern deutlich anders aus. Wochen mit 60-70 Stunden Arbeitsbelastung, 24/7-Erreichbarkeit und keine wirklichen Auszeiten sprechen eine andere Sprache. Die Gefahr eines Burn-outs ist nicht wegzudiskutieren und wird leider immer noch sehr stark tabuisiert. Dieser zum Teil sehr kraftraubende Aufwand geht dabei nur mit einer großen Portion Leidenschaft und einer deutlichen Zurücknahme des eigenen Egos und viel Verständnis des Lebenspartners.

Die Hauptaufgabe eines Trainers ist es, Sportler zu entwickeln und zu fördern. Für mich stellt Coaching eine recht einfach zu beschreibende Tätigkeit dar, nämlich den Versuch, Menschen fundamental zu verändern, denn das Individuum wird in einem Jahr nicht mehr der gleiche Athlet sein, wie er es heute ist. Für mich hat dieser Veränderungsprozess höchste Priorität und ist keinesfalls auf eine rein physische Veränderung reduziert, wie die nebenstehende Grafik zeigen soll.

Diese Veränderung beginnt mit einem Startpunkt, also dem Beginn der gemeinsamen Zusammenarbeit, und hat einen fixierten Endpunkt in Form des Saisonhöhepunkts oder Hauptwettkampfs. Die Aufgabe des Coachs besteht darin, den Sportler auf diesem Weg zu begleiten, ihn zu führen und ihn vor der Gefahr durch potenzielle Fehler zu schützen.


Abb. 8: Triad of Change


Abb. 9: Baum des Erfolgs

Macht ein Sportler dennoch solche Fehler, so sind das meiner Meinung nach nicht Fehler des Athleten, sondern eher Fehler des Trainers, denn er hat auf die jeweiligen Aspekte und Gefahren zu wenig hingewiesen und/oder das Problem nicht frühzeitig erkannt. Auf diesem Weg sollte der Trainer dem Sportler beratend zur Seite stehen, ihm das notwendige Wissen vermitteln, sodass der Sportler sein Verhalten und seine Entscheidungen in richtige Bahnen lenken kann.

Für mich steht Coaching für das Einpflanzen dieser drei Merkmale. Wenn diese Elemente Wurzeln schlagen, kann der „Baum des Erfolgs“ wachsen und die Früchte des Erfolgs können geerntet werden. Um dieses Bild weiter zu zeichnen, könnte man an dieser Stelle durchaus auch vom Tree-Athlon sprechen.

Triathlon - Erfolg auf der Langdistanz

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