Читать книгу An den Feuern von Hastur - Marion Zimmer Bradley - Страница 9
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ОглавлениеDie kleine Wetterkuppel auf dem Mond enthielt mehr Menschen, als die Vorschriften es erlaubten. Ysaye nahm den Kommandositz hinter der Computerkonsole ein, David und Elizabeth beugten sich über ihre Schulter, und ein halbes Dutzend Männer und Frauen drängten sich hinter ihnen zusammen. Schweigen herrschte, während der Computer nach den Daten, die der Satellit sandte, auf dem Schirm ein weiteres Bild entstehen ließ. Überrascht schnappte David nach Luft.
»Heiliger Rauch!«, rief er leise aus. Ysaye kannte das Zitat nicht und ignorierte es als bedeutungslos bis auf den offensichtlichen Zusammenhang mit Verwunderung.
Ysaye hatte sich vergewissert, dass weder der Computer noch der Satellit einen Hardware- oder Software-Fehler aufwies und kein Witzbold auf dem Schiff ihnen mit gefälschten Daten Streiche spielte. Letzteres hatte sie durch das einfache Mittel überprüft, dass sie jemanden mit einem echten optischen Teleskop vor die Kuppel schickte, der Bilder von den Wettermustern auf dem Planeten unten gemacht hatte. Zwar waren sie verglichen mit dem, was der Satellit sandte, von schlechter Qualität, aber eins bewiesen sie: Die Daten stimmten. Das Wetter auf Cottman IV benahm sich nicht normal.
»Sieh dir das an.« David reichte Elizabeth die letzte der Wetterkarten, die aus dem Plotter gekommen waren. Sie studierte das Blatt Papier mit verwirrt gekrauster Stirn.
»Wo ist denn der Sturm hergekommen?«, fragte sie. »Zuerst verschwinden zwei Stürme, und jetzt taucht plötzlich ein Sturm aus dem Nichts auf! Irgendetwas stellt da unten sehr seltsame Dinge mit dem Wetter an.«
»Was für seltsame Dinge?«, fragte eine Stimme von hinten. »Wir haben gerade festgestellt, dass die Atmosphäre ungefährlich für einen Landetrupp ist. Also erzählen Sie mir jetzt nicht, dass wir Probleme bekommen!« Commander Matt Britton, Chef der Wissenschaftsabteilung, war soeben eingetroffen, und so überfüllt der Raum war, die Leute, die zwischen ihm und der Konsole standen, rückten zur Seite, damit er sich hindurchquetschen konnte.
Elizabeth reichte ihm ihre Serie von Wetterkarten in chronologischer Reihenfolge. »Sehen Sie selbst, Sir. Zuerst verschwinden zwei Stürme ins Nichts, dann bekommen wir Niederschläge, aber ohne ein Wettermuster, das sie rechtfertigen würde.« Sie schüttelte den Kopf. »Keine Tiefdruckzone, keine Luftmassenbewegung, nichts. Nur Regen.«
Der Abteilungsleiter studierte die Karten, ohne dass sich in seinem Gesicht eine Regung zeigte. »Irgendeine Theorie, was dahinter steckt?«, fragte er nach einer Weile.
»Bisher nicht«, gestand Elizabeth ein. »Wir beobachten das jetzt seit mehr als achtundvierzig Stunden, und ich fürchte, wir sind ein bisschen übermüdet. Die beste Theorie, auf die wir bisher gekommen sind, ist, dass es dort unten jemanden gibt, der magische Gewalt über das Wetter hat, eine Art Hexenmeister.«
Jetzt ließ sich der Abteilungsleiter doch Emotionen anmerken. Unter einem Paar schwerer Augenbrauen blickte er zu der Meteorologin hoch. Heftige Missbilligung. »Wollen Sie das im Ernst als Theorie vortragen, Mackintosh?«, fragte Britton. »Unsinn dieser Art macht sich recht gut in einem Ihrer Volkslieder, aber dies ist eine wissenschaftliche Expedition, und ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie das nicht vergessen würden, ob Sie müde sind oder nicht.«
Die kalte Ablehnung ihres Vorgesetzten überraschte Elizabeth, und das bestätigende Gemurmel aus dem Hintergrund, das Brittons Vorwurf folgte, war nicht gerade geeignet, ihr Selbstvertrauen zu geben. »Wirklich, Elizabeth, hören Sie auf damit!«, rief Lieutenant Ryan Evans, einer der jüngeren Botaniker, angewidert.
Elizabeth errötete, und als ihr Blick auf Evans fiel, wandte sie die Augen ab. Obwohl er zu Davids Freunden gehörte, gelang es ihr nicht, besondere Sympathie für ihn zu entwickeln. Evans war ein gut aussehender junger Mann und wusste das. Er war ziemlich groß und schlug bei jeder Gelegenheit – besonders Frauen gegenüber – Vorteil aus seinen zusätzlichen Zentimetern. Elizabeth hatte ihn entgegen dem Brauch, außer Dienst Zivil zu tragen, nie in etwas anderem gesehen als in der grauen Uniform des Kolonisationsdienstes. Er hielt seinen kräftigen Körper im Sportstudio topfit und benutzte ihn als Werkzeug zur Einschüchterung oder zur Verführung, je nachdem. Seine Bemerkung klang, als habe er für das, was Elizabeth gesagt hatte, nichts als Hohn übrig. Aber so sprach er häufig. Er war von Natur aus ein Spötter.
Der verächtliche Ausdruck seines Gesichts und die fast schon beleidigenden Worte machten Elizabeth jedoch zornig – zumindest zornig genug, um ihren Standpunkt zu verteidigen, obwohl sie ihre Erklärung halb im Scherz, halb aus Verzweiflung abgegeben hatte. Evans ignorierend, wandte sie sich Britton zu.
»Nun, es ist tatsächlich eine weit hergeholte Theorie, Sir«, meinte sie diplomatisch, »aber uns ist sonst nichts eingefallen, was die Vorgänge auf dem Planeten erklärt, und dem Computer auch nicht. Wir haben nicht über Zauberei aus dem Märchen gesprochen, sondern über etwas völlig anderes, und mit ›Hexenmeister‹ wollten wir nur die von uns postulierte Person irgendwie bezeichnen. Theoretisch könnte jemand mit parapsychischen Kräften all das bewirken, Wettersysteme zerstreuen und neu bilden, und für jeden, der diese Kräfte nicht besitzt, würde es tatsächlich wie Magie aussehen.«
Evans antwortete, als habe Elizabeth ihn angesprochen. »Auch wenn man uns dieses alberne Programm aufgehalst hat, nach dem Experimente mit parapsychischen Fähigkeiten durchgeführt werden müssen, und ihr damit herumgespielt habt, habe ich doch noch nie irgendeinen schlüssigen Beweis gesehen, dass es so etwas gibt – und erst recht nicht, dass jemand damit Stürme steuern kann.«
Elizabeth biss sich auf die Zunge, um ihn nicht anzufahren, und richtete ihre Aufmerksamkeit weiter auf Britton. Schließlich hatte sie mit Evans nichts zu schaffen. Er arbeitete nicht in ihrer Abteilung, er war nicht ihr Vorgesetzter, und es konnte ihr gleichgültig sein, ob er sie mit Anerkennung oder Missbilligung betrachtete.
Britton schüttelte den Kopf. »Ich muss Evans Recht geben.« Es klang ein bisschen bedauernd. »Auch ich habe noch keinen Beweis gesehen, dass es ›parapsychische Kräfte‹ überhaupt gibt. Alles, was Sie und David getan haben, lässt sich auch auf andere Weise erklären. Und ich habe keinen Grund zu der Annahme, dass hier ›parapsychische Kräfte‹ am Werk sind.«
»Vielleicht nicht«, räumte Elizabeth ein, »aber Sie müssen zugeben, Sir, dass da unten etwas sehr Ungewöhnliches vor sich geht. Hexenmeister sind in diesem Zusammenhang nicht unwahrscheinlicher als irgendetwas anderes.« Sie runzelte die Stirn. »Ich habe so eine Ahnung, sollten wir die Wahrheit – ganz gleich, wie sie aussehen mag – herausfinden, werden wir vielleicht wünschen, es sei etwas so Simples wie ein Hexenmeister gewesen.«
»Jesus!«, murmelte Evans – aber Britton brachte ihn mit einem Blick zum Schweigen. Er stand unter Brittons Befehl, und so gescheit war er doch, dass er nach einem solchen Blick den Mund hielt.
Britton drehte sich wieder zu Elizabeth um. »Ich verlasse mich darauf, dass Sie mich informieren, sobald Sie eine etwas handfestere Theorie haben – oder einen Beweis, dass Ihr ›Hexenmeister‹ existiert.« Sein Ton war weniger ätzend als der von Evans, aber ebenso herablassend sarkastisch, und Elizabeth wäre beinahe zusammengezuckt.
Ysaye wand sich innerlich. Dies war nicht das erste Mal, dass Elizabeth wegen ihrer sprunghaften, nicht auf Logik beruhenden Intuition, die zuweilen erstaunlich gute Ergebnisse zeitigte, kritisiert wurde. In friedlicherer Stimmung hätte Commander Britton sie deswegen nicht so fertig gemacht. Im Augenblick war er jedoch offensichtlich nicht in friedlicher Stimmung.
Ysaye glaubte zu wissen, warum. Die Erkundungssatelliten funktionierten tadellos und hatten ihnen erstaunlich detaillierte Analysen über die chemische Zusammensetzung der Umgebung geliefert. Doch obwohl die Atmosphäre nahezu ideal war, verweigerte der Planet selbst die Kooperation. Eine dicke, dichte Wolkendecke und allgegenwärtige Stürme erlaubten nur vage Eindrücke von den dort unten lebenden intelligenten Lebewesen. Es gab intelligente Lebewesen, so viel war nach den flüchtigen Blicken auf Gebäude klar. Ihre Bewohner blieben jedoch ein Geheimnis. Zu den wenigen bekannten Tatsachen gehörte, dass sie sowohl isolierte als auch dicht beieinander stehende Bauten, die Städte sein mochten, errichteten und das Land bestellten. Der Rest war ein Mysterium. Bei den seltenen Gelegenheiten, da sich die Wolken doch einmal geteilt und das Land darunter enthüllt hatten, waren die Bewohner selbst entweder nicht in Erscheinung getreten, oder die Bäume standen zu dicht, als dass man hätte hindurchsehen können. Oder die berühmten Kameras, die ein Nummernschild auf einem Parkplatz in Nairobi aufnehmen konnten, hatten die falsche Richtung im Visier und zeigten ein weiteres von Wolken bedecktes Gebiet.
Kein Wunder, dass Britton nicht besonders guter Laune war.
Ysaye warf sich in die Bresche und wechselte das Thema.
»Steht schon fest, Sir, wann wir auf den Planeten hinuntergehen werden?«, fragte sie. Dass eine Expedition hinabgeschickt werden würde, war als sicher anzunehmen, wenn man bedachte, wie die Hüter von Murphys Gesetz sie geplagt hatten. Offensichtlich war die einzige Möglichkeit, irgendetwas herauszufinden, dass sich jemand in Person auf den Planeten begab. Eine gefährlich primitive, aber bewährte Technik.
»In zwei Stunden«, antwortete Britton. »Der Kapitän hat angeordnet, eine der Erkundungsfähren in diesem Gebiet hier landen zu lassen.« Er zeigte ihnen eine Stelle auf dem Computerschirm, die gnädigerweise einen Moment lang frei von Wolken war. »Es liegt ziemlich nahe an der Bergkette und ist mit Schnee bedeckt, aber die bisher vorliegenden kartografischen Daten besagen, dass es sich dabei um ein Plateau handelt.«
Britton hielt inne, um einen weiteren missbilligenden Blick auf David zu werfen, der einfach die Achseln zuckte und in Richtung Schirm nickte, als wolle er sagen: »Ich habe mein Bestes getan, um aus dem vorliegenden Material etwas zu machen.«
»Ich halte diese Wahl für ebenso willkürlich, wie es die meisten Entscheidungen sind«, ließ sich Evans hören. »Es muss doch weniger unwirtliche Gegenden geben.«
Die sprichwörtliche emotionale Temperatur fiel um ein paar Grad. Daran erkannte Ysaye, dass Evans nun doch seine Grenzen überschritten hatte. Sie hoffte, es werde ihm mehr eintragen als eine Rüge ...
»Ich gebe nicht vor, in alle administrativen Überlegungen eingeweiht zu sein oder zu verstehen, was unsere vorgesetzten Offiziere zu ihren Entscheidungen veranlasst«, erklärte Britton kalt. »Aber dies ist keine Demokratie, sondern ein Schiff, und ich gehorche meinen Vorgesetzten, ohne mich zu beschweren. Jedem, der andere Vorstellungen hat, steht es frei, die Kuppel zu verlassen und draußen eine Weile darüber zu meditieren.« Evans wurde blass, und Britton lächelte grimmig. »Wie ich hörte, bevorzugt der Kapitän diese Methode bei Leuten, die Meuterei im Sinn haben.«
Im Stillen applaudierte Ysaye. Evans war ein genialer Xenobotaniker, aber er war bei seinen Schiffskameraden nicht besonders beliebt. Britton wäre durchaus im Recht gewesen, wenn er die Sache weiterverfolgt hätte ... und sie hatte ein bisschen gehofft, er werde es tun.
Aber Britton gab sich damit zufrieden, dass Evans steif nickte, die Lippen zu einer dünnen Linie zusammengepresst. »Dieses Gebiet wurde ausgewählt, weil es sowohl von den intelligenten Lebewesen dort unten als auch von allem, was wir bei der Landung beschädigen könnten, isoliert ist. Da wir nicht im Stande waren, Daten in vernünftigem Umfang über die Eingeborenen zu sammeln, wurde es für klug gehalten, dass wir uns ihnen nicht allzu direkt nähern. Aber da wir keine Ahnung haben, wie sie über eine Verheerung ihres landwirtschaftlichen Eigentums denken mögen, erschien es ratsam, alle kultivierten Gegenden zu meiden. Wenn wir hier landen, können wir ziemlich sicher sein, dass wir nichts verbrennen oder zermalmen oder das Terrain sonstwie beschädigen. Es sei denn, sie kultivieren Schnee, was nicht besonders wahrscheinlich ist. Um die erforderlichen Kriterien zu erfüllen, ist es leider unvermeidlich, in einem verhältnismäßig unwirtlichen Gebiet zu landen.«
»Es spielen eine Menge Faktoren mit«, pflichtete einer der Umstehenden ihm bei.
»Wer wird auf der ersten Fähre sein?«, fragte ein anderer.
»Es ist noch nicht offiziell«, sagte Britton, »doch da tatsächlich intelligente Lebewesen vorhanden sind, wird zur ersten Gruppe die volle Besetzung von Kontaktspezialisten gehören, auch wenn wir nicht beabsichtigen, jetzt schon Kontakt aufzunehmen, sondern erst, nachdem wir die Möglichkeit hatten, die intelligenten Lebewesen eine Weile zu beobachten. Sie wissen, wie es ist ...« Er zuckte ausdrucksvoll die Achseln. »... man plant, noch keinen Kontakt aufzunehmen, und die Eingeborenen laufen schon Minuten nach der Landung herbei und wollen wissen, wer die neuen Nachbarn sind und ob sie den roten Teppich ausrollen oder eine Art von Heiligem Krieg erklären sollen.«
Irgendwer lachte nervös auf.
»So oder so, es wird gewünscht, dass Leute mit der ersten Gruppe hinuntergehen, die in Xenobiologie, Xenopsychologie, Anthropologie, Linguistik und sonstigen einschlägigen Wissenschaften qualifiziert sind.«
Inzwischen hatte der Computer ein neues Bild auf den Schirm projiziert, und etwas, das anders war als vorher, fing Ysayes Blick ein. »Einen Augenblick, da unten braut sich etwas zusammen«, sagte sie.
Alle wandten sich dem Computer zu und warteten, während der Plotter eine weitere Wetterkarte herstellte.
David nahm sie und reichte sie Elizabeth. »Das ist dein Fach, Elizabeth. Etwas Neues und Interessantes?«
»Ich sehe nichts dergleichen, nur denselben Sturm – doch das ist eigentlich genug. Jetzt erkenne ich, was Ysaye eben meinte. Er wächst mit rasender Geschwindigkeit. Ich bin froh, dass ich nicht da unten in diesem Unwetter bin«, meinte Elizabeth. »Die Luftströmungen in den Gewitterwolken dürften stark genug sein, um die Tragflächen von konventionellen Flugzeugen abzureißen. Doch an dem vorgesehenen Landeplatz auf dem Plateau ist die Luft vollkommen klar. Solange das Wetter sich hält, wird uns die Landung keine Schwierigkeiten machen.« Sie gab die Wetterkarte an Commander Britton weiter.
Er sah sie sich an. »Nach den früheren Aufnahmen muss die größte Stadt auf dem Planeten irgendwo in diesem Tal liegen.« Er setzte den Finger auf ein Stück schwerer Wolkendecke, unter der – theoretisch – die Stadt lag. »Nicht etwa, dass man es auf dieser Karte erkennen konnte.«
»Gar nicht so weit von deinem verhexten Wetter entfernt«, bemerkte Ysaye und fühlte sich ein kleines bisschen selbstzufrieden. »Wenn es so etwas wie Zauberer gäbe, würde man sie wohl am ehesten in Gebieten mit hoher Bevölkerungsdichte finden.«
»Warum landen wir dann im menschenleeren Gebirge?«, fragte Evans.
Dankbar ergriff Ysaye die Chance, ihm gleich mehrere Stiche zu verpassen. »Haben Sie denn überhaupt nicht aufgepasst, Lieutenant? Unser vorgesetzter Offizier hat soeben eingehend erläutert, dass dies keine Mission zur Aufnahme eines ersten Kontaktes ist, und auch den Grund dafür genannt.« Sie lächelte honigsüß. »Wenn ich mich richtig erinnere, Sir, erklärten Sie deutlich, dass wir die Eingeborenen beobachten wollen, ohne selbst beobachtet zu werden, da wir nicht im Stande sind, diese Beobachtungen von der Umlaufbahn aus durchzuführen. Und Sie erklärten außerdem, dass wir auf einer Stelle landen werden, die allem Anschein nach Ödland ist, damit wir nichts beschädigen, was den Eingeborenen als wertvoll gilt.«
Evans kochte vor Wut.
»Es ist dort weniger wahrscheinlich, dass wir eine Stadt oder bebaute Felder in Brand stecken und die Eingeborenen in Zorn versetzen«, stimmte ein junger Offizier schadenfroh zu. »Und wenn sie einer präindustriellen Kultur angehören, kann man länger bleiben und sie studieren, bevor man seine Sachen zusammenpacken und wieder gehen muss. Sagen Sie, Evans, wo waren Sie, als wir die Vorlesungen über den Präkontakt, den Kontakt und den Postkontakt hatten? Haben Sie sie verschlafen?«
Das hier und da aufklingende Gekicher trieb Evans das Blut ins Gesicht. »So stellt man es sich wenigstens vor«, mischte sich David ein, bevor sein Freund etwas Dummes tat oder sagte, das nicht wieder gutzumachen gewesen wäre. »Ich hoffe, ich komme bald nach unten. Wir suchen immer nach neuen Sprachen für den linguistischen Analyse-Computer.«
Evans sandte finstere Blicke umher und fand kein freundliches Gesicht außer dem Davids. Er knirschte mit den Zähnen, raffte die Reste seiner Würde zusammen und stolzierte das Rohr zu einer anderen Kuppel hinunter. Da es hier nichts Unterhaltsames mehr gab, folgten die anderen ihm bald. Langsam wurde es leer. Ysaye machte es sich mit der Serie von Wetterkarten bequem.
Obwohl sie so viel Verstand hatte, dass sie vor Commander Britton den Mund über das Thema »parapsychische Kräfte« hielt, hatte sie immer noch das Gefühl, auf irgendeiner Ebene zu wissen, was geschah – und dass Elizabeths »Hexenmeister«-Theorie gar nicht so weit hergeholt war.