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1Ich danke Andreas Eckl und Daniel Kersting für die kritische Durchsicht und Ergänzung dieses Textes sowie den Teilnehmer:innen des Seminares „Kant intensiv“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena für ihre anregenden Beiträge.

2Immanuel Kant, „Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?“, in: Kant’s Gesammelte Schriften, Akademieausgabe (AA), hg. v. der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Berlin, 1900 ff., AA VIII, S. 35.

3Immanuel Kant, „Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?“ (1784), in: Berlinische Monatsschrift, 12. Stück, Berlin, 1794, S. 481.­

4Johann Erich Biester, Vorschlag, die Geistlichen nicht mehr bei der Vollziehung der Ehe zu bemühen, Berlin, 1783, S. 265.

5Ebd., S. 268.

6Johann Friedrich Zöllner, Ist es rathsam, das Ehebündnis ferner durch die Religion zu sancieren?, Berlin, 1783, S. 516.

7Noch zu Beginn des 18. Jhd. wurde in Deutschland die Vollkommenheitslehre Christian Wolffs von pietistischer Seite aufs Schärfste kritisiert. Wolff lehrt, dass sich der Mensch aus eigenem Antrieb stufenweise der Vollkommenheit annähern kann. Diese Vorstellung deuteten die Kritiker als Anmaßung einer, weil ohne göttliche Gnade und Zutun in Aussicht gestellten, sündhaften Perfektion. Die Wolff ’sche Lehre führe dadurch zu „Eigenliebe“ und „Selbstvergötzung“ (vgl. Joachim Lange, Bescheidene und ausführliche Entdeckung der falschen und schädlichen Philosophie in dem Wolffianischen Systemata Metaphysico von Gott, der Welt und dem Menschen, Halle, 1724). Vielfältige Einwände gegen Wolffs Perfektionismus und speziell gegen seine sogenannte „Chinesenrede“ (Christian Wolff, Oratio de Sinarum philosophia practia. Rede über die praktische Philosophie der Chinesen, Hamburg, 1985), in der Wolff den heidnischen Chinesen die Möglichkeit moralischen Fortschritts und moralischer Vervollkommnung zugestand, führten zu dem Vorwurf des Atheismus und schließlich zu Wolffs Vertreibung aus Halle Ende des Jahres 1723. Wolff floh nach Marburg und konnte erst 1740 auf Veranlassung Friedrich II. wieder nach Halle zurückkehren (vgl. Albrecht Beutel, Causa Wolffiana. Die Vertreibung Christian Wolffs aus Preußen 1723 als Kulminationspunkt des theologisch-politischen Konflikts zwischen halleschen Pietismus und Aufklärungsphilosophie, Tübingen, 2011. Vgl. ebenso: Thomas Müller-Bahlke u. a. (Hg.), Die Causa Christian Wolff. Ein epochemachender Skandal und seine Hintergründe, Halle, 2015).

8Moses Mendelssohn, Ueber die Frage: Was heißt aufklären?, Berlin, 1784.

9Mendelssohn, Ueber die Frage, S. 200.

10Ebd.

11Kant, „Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?“, AA VIII, S. 36.

12Vgl. ebd.

13Kant identifiziert die Möglichkeit, „von seiner Vernunft in allen Stücken öffentlichen Gebrauch zu machen“ mit einer bestimmten, die Aufklärung in Gang setzenden Form der Freiheit (vgl. Kant, AA VIII, S. 36). Diesem Vernunftgebrauch steht der sogenannte „Privatgebrauch“ der Vernunft (ebd., S. 37) entgegen, der die Regeln und Verordnungen einschließt, die mit bestimmten gesellschaftlichen Positionen verbunden sind. In dieser Hinsicht sind dann die jeweiligen Amtsinhaber auch auf diese Regeln verpflichtet und ihre Freiheit darf auf die Einhaltung dieser Vorgaben eingeschränkt werden. Der Grund ist ein pragmatischer: „Den Privatgebrauch nenne ich denjenigen, den er in einem gewissen ihm anvertrauten bürgerlichen Posten oder Amte von seiner Vernunft machen darf. Nun ist zu manchen Geschäften, die in das Interesse des gemeinen Wesens laufen, ein gewisser Mechanism nothwendig, vermittels dessen einige Glieder des gemeinen Wesens sich bloß passiv verhalten müssen, um durch eine künstliche Einhelligkeit von der Regierung zu öffentlichen Zwecken gerichtet, oder wenigstens von der Zerstörung dieser Zwecke abgehalten zu werden“ (ebd., S. 37).

14Entsprechend einer zentralen pragmatistischen Überzeugung, wie sie in den Theorien von Charles Sanders Peirce und John Dewey, aber auch in aktuellen pragmatistischen Ansätzen vertreten wird, bildet auch die praktische Erfahrung ein konstitutives Moment der Begriffsbestimmung. Die Bedeutung von Ideen, Meinungen und sogar Theorien gilt demnach erst dann als vollständig bestimmt, wenn auch die denkbaren praktischen Folgen, die sich einstellen, sofern auf ihrer Grundlage gehandelt würde, in die Begriffsbestimmung eingeschlossen sind. So gesehen müssen Ideen, Meinungen und Theorien nicht nur kohärent und konsistent begründet werden, sondern sich auch in der Praxis bewähren, um als wahr bzw. richtig gelten zu können. Bestimmte Ideen, Meinungen oder Theorien können nur Geltung beanspruchen, wenn auf ihrer Grundlage tatsächlich gehandelt wird, treten dabei aber Irritationserfahrungen ein oder scheitert das auf ihnen gegründete Handeln, zwingt dies zu einer erneuten kritischen Auseinandersetzung oder Korrektur, sowohl der jeweils gefassten Ideen, Meinungen oder Theorien selbst als auch der damit verbundenen Bedingungen und normativen Voraussetzungen, die zu dieser Irritationserfahrung geführt haben. Kant war kein Pragmatist im Schulsinne, aber er stützt sich hier wie auch an anderen Stellen seiner Theorie auf pragmatistische Argumentationsfiguren.

15Vgl. Kant, Kritik der reinen Vernunft (KrV), B 884.

16Kant, AA VIII, S. 36.

17Ebd., S. 35.

18Vgl. Wolfgang Bartuschat, Kant über Philosophie und Aufklärung, Berlin/New York, 2009; Lucian Hölscher, Die Öffentlichkeit begegnet sich selbst, Göttingen, 1979, S. 28.

19Der Begriff des „großen Individuums“ wird hier im Sinne Hegels gebraucht (vgl. Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte, Hamburg, 1994, S. 90): „Dies sind die großen Menschen in der Geschichte, deren eigene partikuläre Zwecke das Substantielle enthalten, welches Wille des Weltgeistes ist. Dieser Gehalt ist ihre wahrhafte Macht“. Auch in Kants Philosophie kann man in der Sache auf den Gedanken treffen, dass es Individuen gibt, die in ihrem persönlichen Handeln oder Schaffen allgemeine Ideen (das Substantielle) verwirklichen. Sie bringen seiner Ansicht nach aber keine gesellschaftliche Aufklärung voran, die ihren Namen verdient.

20Vgl. dazu Steffen Martus, Aufklärung. Das deutsche 18. Jahrhundert – Ein Epochenbild, Berlin, 2015, S. 17, 837; auch: Knud Haakonssen, The Cambridge History of Eighteenth-Century Philosophy, Cambridge, 2006, S. 3.

21Leinkauf betont, dass auch schon Kopernikus’ astronomische Reformierung eine neue „Selbstverortung des Menschen auf diesem Planeten“ hervorgerufen habe, die den Menschen „im Gesamt des Kosmos auf eine neue Stufe“ stellte. Diese Veränderung des Weltbildes musste dann in den folgenden Jahrhunderten verarbeitet werden. (Thomas Leinkauf, Geschichte der Philosophie, München, 2020, S. 27).

22Vgl. dazu die Forderung des Sokrates etwa in Platons Dialog Protagoras (336 c17–d5) (Platon, Protagoras, übers. v. Hans-Wolfgang Krauz, Stuttgart, 1987, S. 73), aber auch im Phaidon (76b1–2) (Platon, übers. v. Friedrich Schleiermacher, Stuttgart, 1987, S. 31), in dem Sokrates die Forderung nach Rechtfertigung auch auf die Logoi, und damit auch auf zeitgenössische Theorien der im Dialog verhandelten Hypothesen ausweitet.

23Vgl. Kant, KrV, B 22–24.

24Wie im Fall von Christian Wolff deutlich wird, gerieten die metaphysischen Aufklärer dennoch in eine Spannung zur Religion und ihren Vertretern. So hatte dieser in der oben schon erwähnten „Rede über die praktische Philosophie der Chinesen“ (Prorektoratsrede vom 12. Juli 1721) auch zu zeigen versuchte, dass der Mensch auch trotz verschiedener religiöser Überzeugung, ja sogar ganz ohne Religion, nämlich aus bloßer Vernunft, zu einer Einsicht über Gut und Böse und damit auch zum richtigen Handeln gelangen könne. Wolff streicht in dieser Rede die Übereinstimmung der Lehren des Konfuzius mit den Lehrsätzen (dogmata) seiner eigenen Vernunftlehre heraus; aber er weist darüber hinaus noch darauf hin, dass die chinesische Sittlichkeit auch in der konkreten Praxis, im Handeln und in der Staatsordnung, den Ansprüchen seiner Vernunftlehre gerecht wird. Doch zu behaupten, dass sich die Sittlichkeit in Theorie und Praxis auch ohne christliche Offenbarungslehre, ja ohne Religion begründen und ausbilden ließe, musste vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Überzeugungen und Machtverhältnisse skandalös wirken.

25Kant, KrV, B 23, 24.

26Kant, AA IV, S. 11. Die Wahl des Titels ist zu dieser Zeit keineswegs unüblich, wie Konstantin Pollok deutlich macht. Nicht nur Wolff und Baumgarten verwenden den Ausdruck Prolegomena zur Einführung in ein Gebiet, wie zum Beispiel in die Ontologie oder Metaphysik, sondern auch Kant selbst leitet seine Vorlesungen mit „Prolegomena“ zu dem jeweiligen Gegenstand ein. (Konstantin Pollok (Hg.), Immanuel Kant, Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik, die als Wissenschaft wird auftreten können, Hamburg, 2001, S. XIV).

27So etwa die erste Rezension (die Kant vermutlich nicht gelesen hat) in: Gothaische gelehrte Zeitungen auf das Jahr 1782, 68. St., Gotha 1782, S. 560–563. Der Rezensent war Schack Hermann Ewald. Wiederabgedruckt wurde sie in Albert Landau (Hg.), Rezensionen zur Kantischen Philosophie 1781–1787, Bebra, 1991, S. 17–23.

28Diese Rezension war von Christian Garve verfasst und anonym veröffentlicht worden. Johann Georg Heinrich Feder hatte sie allerdings gekürzt und dadurch im Charakter wesentlich, und dies in eine kritische Richtung, verändert. Siehe dazu auch den Briefwechsel zwischen Garve und Kant (Kant, AA X, S. 336–343).

29Kant, AA X, S. 338.

30Zum besonderen Status und Beitrag der Prolegomena vgl. Kooperativer Kommentar zu den Prolegomena (Holger Lyre, Oliver Schliemann, Kants Prolegomena, Frankfurt a. M., 2012).

31Gottfried Wilhelm Leibniz, Nouveaux Essais sur l’entendement humaine, Berlin/New York, 1990, S. 463.

32Christian Wolff, Ratio praelectionum Wolfianarum in mathesin et philosophiam universam, Magdeburg, 1718, Sec. II, cap. I, § 3.

33Christian Wolff, Discursus praeliminaris de philosophia in genere. Einleitende Abhandlung über Philosophie im Allgemeinen, Stuttgart, 1996, § 30.

34John Locke, An Essay Concerning Human Understanding, London, 1689, Buch III, Kap. X, Abs. 2.I.

35Kant, KrV, A 377.

36Kant, AA XX, S. 283.

37Vgl. Kant, KrV, Vorrede A xi.

38Kant, KrV, A viii.

39Vgl. Ernst Cassirer, Wesen und Wirkung des Symbolbegriffs, Darmstadt, 1983, S. 230.

40Vgl. dazu: Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Wissenschaft der Logik, Frankfurt a. M., 1986, S. 113 ff.

41Kant, AA II, S. 165–204.

42Kant, KrV, B 509.

43Nach dem Satz der Identität ist ein Urteil wahr, wenn Prädikat und Subjektbegriff entweder ganz oder teilweise identisch sind. Urteile aufgrund des Identitätsprinzips sind wahr und reine Vernunftwahrheiten, weil sie unabhängig von Beobachtungen, allein aufgrund der Beziehungen von Begriffen als wahr eingesehen werden können: Sie sind so gesehen „ewige Wahrheiten“ und zeitunabhängig gültig.

44Den Satz des ausgeschlossenen Widerspruchs formuliert Kant zunächst entsprechend der Schulphilosophie: „impossibile est, idem simul esse ac non esse“ [Übers.: „es ist unmöglich, dass dasselbe zugleich ist und nicht ist“] (Kant, AA I, S. 391). Dann aber modifiziert er ihn entscheidend, indem er alle zeitlichen Bestimmungen aus dem Satz des Widerspruchs entfernt, vgl. KrV B 190. Er revidiert damit seine eigene Position aus der Nova dilucidatio (AA I, S. 385–416).

45„Im Sinne des zureichenden Grundes finden wir, dass keine Tatsache [fait] als wahr oder existierend gelten kann und keine Aussage [Enonciation] als richtig, ohne dass es einen zureichenden Grund [raison suffisante] dafür gibt, dass es so und nicht anders ist, obwohl uns diese Gründe meistens nicht bekannt sein mögen.“ (Leibniz, Monadologie und andere Schriften, Hamburg, 2014, Monadologie § 32. Vgl. ebenfalls Gottfried Wilhelm Leibniz, Die Theodizee von der Güte Gottes, der Freiheit des Menschen und dem Ursprung des Übels, Frankfurt a. M., 1986, Erster Teil, § 44).

46Vgl. Samuel Clarke, Der Briefwechsel mit G. W. Leibniz von 1715–1716, Hamburg, 1990, S. 15–32. Von Kant wird der Satz vom Grund schon in der Nova Dilucidatio (1755) als zu vage kritisiert – er lautet in der Fassung, die ihm Leibniz im Briefwechsel mit Clarke gegeben hat: „(Das) Prinzip des zureichenden Grundes […] besagt, dass sich nichts ereignet, ohne daß es einen Grund gibt, weshalb es eher so als anders geschieht.“ [„le Principe du besoin d’une Raison suffisante; c’est que rien n’arrive, sans qu’il y ait une raison pourquoy cela soit ainsi plustost qu’autrement.“]. Kant formuliert ihn im Zuge seiner Kritik um in „Satz vom bestimmenden (determinierenden) Grund“, d.h. von dem sein Gegenteil ausschließenden Grund.

47In der deutschen Übersetzung von J. G. Hamann von 1771, ders., in: Sämtliche Werke Bd. 4, S. 364–370.

48Vgl. die Diskussion um Kants Hume-Bezug (Bernhard Thöle, Kant und das Problem der Gesetzmäßigkeit der Natur, Berlin/New York, 1991); ich folge in meiner Darstellung den Ergebnissen von L. Kreimendahl. (Lothar Kreimendahl, Kant – Der Durchbruch von 1769, Köln, 1990, S. 138 ff.)

49Vgl. Kant, AA IV, S. 260.

50Vgl. David Hume, A Treatise of Human Nature, London, 1739–1740, S. 364, Z. 44–45.

51Vgl. ebd., S. 66, Z. 1–2.

52Ich beziehe mich hier auf den Artikel „Satz vom Widerspruch“ von Andreas Eckl in: Marcus Willaschek u. a. (Hg.), Kant-Lexikon, Bd. 3, Berlin/Boston, 2015, S. 2640–2644.

53Kant, KrV, A 444–451 / B 472–479.

54Ebd., A 452–461 / B 480–489.

55Ebd., A 444 / B 472.

56Ebd., A 445 / B 473.

57Ebd., A 452–453 / B 480–481.

58Ebd., A 497 / B 525.

59Ebd., B, S. 494.

60Vgl. ebd., B XXVII: Es wäre ein „ungereimter Satz […], daß Erscheinung ohne etwas wäre, was da erscheint“.

61Kant, AA XVII, S. 465, Reflexion Nr. 4226.

62Kant, AA IV, S. 447.

63Vgl. dazu Kant, AA IV, S. 412.

64Kant, AA V, S. 173.

65Ebd., S. 172.

66Den Begriff der Maxime verwendet Kant durchaus in Übereinstimmung mit dem Sprachgebrauch des 18. Jahrhunderts, vgl. dazu Adelung: Die M. ist eine allgemeine Regel des Verhaltens und in engerer und gewöhnlicherer Bedeutung: des sittlichen Verhaltens; ein Grundsatz; lat: maxima: → das Maß → eigentlich die Maßregel. (Johann Christoph Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der hochdeutschen Mundart, Wien, 1811, online unter: https://lexika.digitale-sammlungen.de/adelung/lemma/bsb00009133_1_0_837 [Stand: 13.9.2020]).

67Kant, AA IV, S. 402.

68Kant, AA V, S. 43.

69Kant, AA IV, S. 397.

70Immanuel Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Berlin, 1962, S. 404.

71Kant, KrV, B 578.

72Wie etwa Kant es in der Kritik der praktischen Vernunft in einem berühmt gewordenen Beispiel, dem „Galgenbeispiel“, veranschaulicht (Kant, Immanuel, AA V, S. 30).

73Kant, AA V, S. 195.

74Vgl. Kant, AA VI, S. 226.

75Kant, AA V, S. 175 f.

76Kant, AA V, S. 294.

77Wie Kant im § 90 der Kritik der Urteilskraft betont (vgl. Kant, AA V, S. 464).

78Kant, AA V, S. 474.

79Ebd. Vgl. auch „und das ist die Idee der Freiheit, deren Realität, als einer besondern Art von Causalität (von welcher der Begriff in theoretischem Betracht überschwänglich sein würde), sich durch praktische Gesetze der reinen Vernunft und diesen gemäß in wirklichen Handlungen, mithin in der Erfahrung darthun lässt.“ (Kant, AA V, S. 468).

80Kant, AA VIII, S. 341–386.

81Ebd., S. 15–32.

82Vgl. ebd., S. 362.

83Ebd., S. 368.

84Axel Honneth, Das Recht der Freiheit, Frankfurt a. M., 2011, S. 571.

85Robin Celikates, „Globalisierungskritik“, in: Robin Celikates et al., Globalisierung – Ein interdisziplinäres Handbuch, hg. v. Andreas Niederberger u. Philipp Schink, Stuttgart, 2011, S. 367.

86Kant, AA V, S. 450, Anm.

87Honneth, Das Recht der Freiheit, S. 612.

88Vgl. Kant, AA VIII, S. 378.

89„Die unter uns lebenden Palästiner sind durch ihren Wuchergeist seit ihrem Exil, auch was die größte Menge betrifft, in den nicht ungegründeten Ruf des Betruges gekommen.“ (Kant, AA VIII, S. 205).

90Kant, AA XI, S. 33.

91Vgl. etwa: „Die Lappen sind braun mit schwarzen Haaren, breite Gesichter, eingefallene Backen, spitzen Kinn, faul und feige.“ (Kant, AA 26.1, S. 296).

92„Das Frauenzimmer wird demnach keine Geometrie lernen; es wird vom Satze des zureichenden Grundes, oder den Monaden nur soviel wissen, als da nöthig ist, um das Salz in denen Spottgedichten zu vernehmen, welches die seichte Grübler unseres Geschlechts durchgezogen haben.“ (Kant, AA II, S. 230).

Kant und der deutsche Idealismus

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