Читать книгу Das Attachment Parenting Buch - Марта Сирс - Страница 14
AP-Eltern und ihre Kinder arbeiten besser zusammen
ОглавлениеAttachment Parenting lehrt Eltern und andere Betreuer, Unterstützer ihrer Kinder zu sein. Unterstützer sagen Kindern nicht, was sie zu tun haben, sondern helfen dem Kind dabei zu lernen, was zu tun ist. Wenn Eltern unterstützen, geben sie keine Anweisungen oder folgen nur ihrem eigenen Zeitplan. Stattdessen nehmen sie die Signale ihres Kindes auf.
Die einfachste Möglichkeit zu lernen findet spontan statt, wenn das Interesse des Kindes durch seine Umgebung angefacht wird. Möglichkeiten, dem Kind etwas beizubringen, tauchen spontan während des Tages auf und ein Elternteil/Unterstützer greift sie auf. Ein Kind bemerkt etwas Neues und ein feinfühliger Erwachsener hilft ihm dabei, es zu verstehen. Wenn ein Kleinkind den Welpen der Nachbarn kennenlernt, hält die Mutter seine Hand und zeigt ihm, wie es vorsichtig den Hund streicheln kann. Der selbstgebaute Turm eines Vorschulkindes fällt um, der Vater gibt Tipps für die Konstruktion und lässt seine Tochter ein wenig experimentieren. Verbundene Eltern wissen, wie sie angemessen reagieren können. Sie wissen, wann sie sagen können »Das kannst du alleine!« und wann sie ihre Hilfe anbieten müssen. Weil das Kind ihnen vertraut, hört es ihnen auch zu.
Unterstützer machen Frustrationen erträglicher. Eltern oder Unterstützer bieten dem Kind auch emotionale Unterstützung an, wenn das Lernen frustrierend ist. Gleichzeitig ist ihnen bewusst, dass es wichtig ist, Kinder auch Frustration erleben zu lassen, damit sie lernen, damit umzugehen.
Unterstützer fördern Disziplin. Unterstützung ist auch ein wichtiges Element bei der Disziplinierung verbundener Kinder. Sie kreieren eine Atmosphäre in ihrem Zuhause, die es dem Kind einfacher macht zu gehorchen. Spielzeug wird so aufbewahrt, dass es einfach und mit mehr Spaß aufzuräumen ist. Mutter oder Vater bei der Hausarbeit zu helfen ist ein lustiger Weg, etwas über Hausarbeiten zu lernen. Wenn die Eltern die Mitarbeit des Kindes brauchen, um sich zum Rausgehen oder zum Ins-Bett-Gehen fertig zu machen, leiten sie vorsichtig dessen Aufmerksamkeit von einer zur nächsten Tätigkeit. Sie erreichen das mit wenig Aufwand, weil sie ihre Kinder so gut kennen. Schlussendlich lernen diese Kinder Selbstdisziplin, denn die Regeln der Eltern, denen sie vertrauen, werden Teil ihrer selbst.
Unterstützer fördern Unabhängigkeit. Immer im Hintergrund verfügbar zu sein hilft Ihrem Kind dabei, unabhängig zu werden. Das Erreichen von Unabhängigkeit läuft über einen »zwei Schritte vorwärts, einen zurück«-Prozess. Wenn Sie Ihr Kleinkind gut kennen, können Sie einfach vorhersagen, in welche Richtung Sie sich bewegen müssen, um mit seinen Fortschritten Schritt zu halten. Lernen Sie diesen Tanz jetzt und er wird einfacher sein, wenn das Thema Unabhängigkeit in der Teenagerzeit noch einmal aufkommt.
In den meisten Familien ist der Unterstützer vor allem die Mutter, auch wenn sie mit einem weiteren Betreuer oder ihrem Ehemann zusammenarbeitet. Wenn die Kinder älter werden, suchen sie sich weitere Unterstützer: Großeltern, Lehrer, Trainer, Jugendbetreuer und andere wichtige Personen. Das verbundene Kind findet problemlos Anschluss an andere Unterstützer, denn seine Eltern haben ihrem Kind die Fähigkeit, Anschluss zu finden, bereits beigebracht.
Gegenseitige Abhängigkeit zu lernen bereitet ein Kind auf das Leben vor, vor allem auf Beziehungen im Arbeitsleben. Berater lehren das Konzept der gegenseitigen Abhängigkeit, um die Produktivität zu steigern. Stephen Covey, Autor des Bestsellers »Die sieben Wege zur Effektivität«, betont, dass gegenseitige Abhängigkeit das Charakteristikum der erfolgreichsten Menschen ist. Sogar ein Zweijähriger lernt gegenseitige Abhängigkeit: »Ich kann das alleine, aber ich kann es besser mit Hilfe!« So lernt ein Kind »erfindungs-voll« zu werden. Also, wenn ein Kind Sie bittet, ihm bei einem Projekt zu helfen, weisen Sie es nicht mit den Worten zurück, dass es mehr lernt, wenn es das Projekt alleine macht. Bedenken Sie, dass Sie eventuell einen zukünftigen Manager aufziehen – einen, der es versteht, ordentlich mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten.