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Dynastien Die Einteilung ägyptischer Herrscher in Dynastien stammt von den Ägyptern selbst. Sie orientiert sich an Königshäusern beziehungsweise an Regionen. Abschnitte werden um ca. 1250 bereits im Turiner Königspapyrus, auch Kanon genannt, skizziert. Die heutige Einteilung geht im Wesentlichen auf den griechischen Historiker Manetho (3. Jh. v. Chr.) zurück, der die Könige von Menes bis Nektanebos II. in 30 Dynastien unterteilte.

Außenhandel und Staatsmythos

Eine zunehmende Bevölkerungsdichte und das damit verbundene Interesse der Elite an wirtschaftlicher Stabilität dürfte auch bei der Präsentation wirtschaftlichen Erfolges einen wichtigen Faktor darstellen: Die Spezialisierung der Keramikproduktion und die Nutzung von in der Wüste anstehendem Mergelton sowie der Export fertiger Gefäße bis in die Levante sind nur einige wenige Ausdrucksformen dieses frühen interregionalen Denkens. Möglicherweise deuten fremdartige unterirdische Bauten in Maadi im Delta, die als Magazine genutzt werden, darauf hin, dass auch levantinische Händler zu diesem Zeitpunkt in Ägypten tätig waren. Vorgänge dieser Art sind undenkbar, ohne dass sie das Interesse der Eliten geweckt hätten, die in der Tat zunehmend den interregionalen Handel zu organisieren und kontrollieren in der Lage waren: So ist aus der 1. Dynastie eine Inschrift bekannt, die darüber Auskunft gibt, dass Schiffe ausgesandt werden, um im Mittelmeerraum und der südlichen Levante Zedernholz zu sichern. Zu Beginn der historischen Zeit steht ein voll ausgebildetes Handelsnetz zur Verfügung, mit dessen Hilfe es den Eliten gelingt, Kontrolle auszuüben und wirtschaftlichen Wohlstand zu sichern. So ist es das Ringen um materiellen Wohlstand, das schließlich zu einem Gebilde führt, das mit dem modernen Begriff des „ägyptischen Staates“ annähernd umschrieben werden kann. Altägyptischer Ideologie zufolge ist dieser Staat die Konsequenz aus der „Vereinigung der Beiden Länder“. Dieser Staatsmythos kann als Befriedung zuvor sich feindlich gegenüberstehender Landesteile verstanden werden. Tatsächlich jedoch kann mithilfe archäologischer Methoden gezeigt werden, dass es sich hierbei nicht um ein einmaliges Ereignis gehandelt hat, das in historischer Zeit mit jedem Regierungsantritt neu inszeniert wird, sondern um den langwierigen Prozess einer pluralistischen Gesellschaft, die die verschiedensten Regionen Ägyptens mit einbezieht, über einen längeren Zeitraum hinweg stattfindet und zahlreiche Auslöser und Protagonisten hatte.

Das Alte Ägypten

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