Читать книгу Abgründe auf La Palma - Martin Danders - Страница 4

1. Kapitel

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Ich sitze am Schreibtisch an meinem Computer und formuliere die letzten Absätze nochmal um. Momentan schreibe ich ein geologisches Fachbuch, über die Vulkane und tektonischen Risiken auf der Kanareninsel La Palma. Gleich werden wir unser gemeinsames Abendessen verspeisen, sodass ich den Computer ausschalte und in die Küche gehe.

Wir leben in einer Finca am Berghang oberhalb von Santa Cruz de la Palma, das ist die Hauptstadt von La Palma. Von hier haben wir einen fantastischen Blick über das Meer in östliche Richtung. Wir sind insgesamt 3 Personen und ein Hund, die diesen kleinen Bauernhof bewohnen.

Ilona hat im Anwesen eine Bildhauer-Werkstatt und stellt Skulpturen und Plastiken her. Sie ist eine freischaffende Künstlerin, ist 42 Jahre alt und ihr Sohn hat sich längst selbständig gemacht. Sie verkauft ihre Kunstprodukte an Touristen und kann vom Erlös ihren Lebensunterhalt bestreiten. Voraussichtlich wird sie aber niemals eine reiche Frau werden, weil sie bisher keinen Durchbruch am Kunstmarkt geschafft hat. In dieser Szene gelingt das nur sehr wenigen, vielleicht 1% der Künstler oder sogar noch weniger. Aber die Arbeit macht ihr großen Spaß, das ist natürlich sehr wichtig, vielleicht hat sie sich deswegen gut gehalten und sieht für ihr Alter sehr vorteilhaft aus. Sie ist schlank, hat schwarze, halblange Haare und ist für eine Frau relativ groß. Bevor sie vor 4 Jahren nach La Palma kam, war sie in Deutschland Buchhändlerin. Mit Ilona hatte ich in Berlin 5 Jahre eine feste Beziehung, leider war das eine nicht ganz einfache Zeit. Nach der Trennung hatte sie einige andere Beziehungen, die allerdings alle gescheitert sind. Sie war auch mal verheiratet, aber diese Ehe ist auch in die Brüche gegangen. Später hat sie mich als Touristin in La Palma besucht und sich entschlossen bei mir zu bleiben. Anschließend hat sie ihren Job in Berlin gekündigt, hat dort Ihren Hausstand eingepackt und ist bei mir vor 4 Jahren mit dem Inhalt eines ganzen Containers in meine Finca eingezogen.

Marita ist bereits 48 Jahre alt, hat rotbraune Haare und einen runden Hintern, den sie etwas zu viel hervorstreckt, aufgrund ihres leichten Hohlkreuzes. Sie ist wesentlich kleiner als Ilona und hatte nie Kinder gehabt. Sie betreibt eine Töpferei in meiner Finca und verkauft die kunstvoll bemalten Töpfe und Tassen ebenfalls an Touristen. Den Ton bekommt sie aus Spanien, weil es auf La Palma keinen gibt. Die beiden Frauen bieten fast täglich zusammen ihre Produkte mit einem Verkaufsstand an, den sie in der Stadtmitte von Santa Cruz de la Palma morgens aufbauen und abends wieder einpacken. Sie benutzen für den Transport des Verkaufsmaterials und Klapptisches unseren alten Lieferwagen. Mit Marita hatte ich in Berlin 10 Jahre lang eine feste Beziehung. Nach unserer Zeit hatte sie mehrere kürzere Beziehungen, die aber nicht funktioniert haben. Sie war 7 Jahre verheiratet, hat sich aber vom Ehemann scheiden lassen. Vor 3 Jahren kam Marita als Besucherin von Berlin nach La Palma und hat einige Wochen bei mir und Ilona in der Finca gewohnt. Dann hat sie sich auch entschlossen, bei uns zu bleiben und eine Töpferei zu errichten. In Berlin war sie Grundschullehrerin, hatte aber keine Lust mehr auf die anstrengenden Kinder, sodass sie damals ihren Job an den Nagel gehängt hat und bei uns eingezogen ist.

Charly war ein herrenloser, typischer Inselhund, der von den Spaniern sicherlich nicht gerade gut behandelt wurde. Vor ungefähr einem Jahr haben wir den Mischlings-Rüden ohne Rassenzugehörigkeit in unsere traute Runde aufgenommen und jeder kümmert sich um ihn. Er war sehr dankbar ein neues Zuhause gefunden zu haben und hat sich bestens integriert. Sein Alter schätzen wir auf ungefähr 3 Jahre. Wir haben ihn Charly genannt, weil er etwas Ähnlichkeit mit Charly Chaplin hat. Er ist mittelgroß, sportlich und hat ein kurzes Fell, das schwarz-weiß gescheckt ist.

Ich lebe seit 5 Jahren auf La Palma, bin 50 Jahre alt und mein Vorname ist Frank. Bevor ich ausgewandert bin, habe ich in Deutschland in verschiedenen Ingenieurbüros als Geologe im Umweltbereich gearbeitet. Wegen des zu großen Arbeitsstresses habe ich damals meinen letzten Job gekündigt, bin nach La Palma ausgewandert und habe diese Finca in Santa Cruz de la Palma gekauft. Seitdem schreibe ich für Fachverlage geologische und umwelttechnische Fachbücher, die soviel Geld bringen, dass ich davon bescheiden leben kann. Aber ich habe keine Finanzsorgen, weil ich über umfangreiche Ersparnisse in der Hinterhand verfüge. Mir bleibt hier genügend Zeit für mich selbst, meine beiden Frauen und den Hund, sodass ich mit meinem derzeitigen Leben sehr zufrieden bin.

Ilona und Marita sind bereits vor einer Stunde in der Finca eingetroffen und haben für uns ein Fischgericht mit Kartoffeln und Gemüse gekocht. Sie sind in guter Stimmung, weil ihr heutiger Umsatz am Verkaufsstand sehr gut war.

„Ich hätte nie gedacht, dass mir einer diese Skulptur abkauft. Aber heute ist es tatsächlich geglückt den Ladenhüter loszuwerden“, meint Ilona, als wir bereits essen.

„Und ich habe heute doppelt so viel Tonkrüge verkauft, als sonst“, sagt Marita stolz.

„Vielleicht habt ihr heute eine besondere Ausstrahlung, sodass die Leute deswegen eure Produkte gekauft haben“, erkläre ich.

„Wir haben immer eine gute Ausstrahlung, das ist doch selbstverständlich. Es muss an etwas anderem liegen“, meint Marita. Ich frage, „und an was?“

„Vielleicht lag es auch am Wetter, dass die Leute heute so in Kauflaune waren“, meint Ilona. Ich antworte lachend, „hier ist im Prinzip jeden Tag gutes Wetter. Ich denke, dass es an eurer guten Ausstrahlung lag!“

„Du willst immer das letzte Wort haben“, sagt Ilona und Marita pflichtet ihr bei.

„Da habe ich mich auf etwas eingelassen, mit 2 Frauen zusammen zu leben. Ich muss verrückt gewesen sein, als ich mich damals so entschieden habe“, antworte ich resigniert.

„Willst du uns wieder loswerden?“ fragt Marita. Ich schüttele den Kopf und antworte, „nein, nicht unbedingt!“

Als Marita bei uns vor 3 Jahren eingezogen war, haben sich die beiden Frauen nicht so gut verstanden. Es gab Rivalitäten und Streitereien am laufenden Bande, die vermutlich aus Eifersucht entstanden sind. Aber mittlerweile verstehen sie sich ausgezeichnet und verbünden sich sogar gegen mich. Ich habe dann nur noch Charly auf meiner Seite. Wir haben unser Zusammenleben so geregelt, dass jeder von uns auch eine Außenbeziehung eingehen kann, wenn sich die Möglichkeit bieten sollte. Ich kenne die beiden Frauen so viele Jahre, dass wir mit den üblichen Beziehungsstreitereien wegen Eifersucht oder anderen Geschichten längst durch sind. Jetzt sind wir eine verschworene Zweckgemeinschaft, die versucht das Beste aus dem Leben zu machen. Ich habe Sex mit beiden Frauen, aber nicht gleichzeitig. Ich schlafe meistens entweder bei Ilona oder bei Marita im Bett, je nachdem wie es sich ergibt. Aber wir schlafen niemals zu dritt in einem Bett, weil das die beiden Frauen nicht so gut finden. Für mich wäre das natürlich kein Problem, aber ich akzeptiere diese Regel. Der Sex ist natürlich nicht mehr so leidenschaftlich, wie bei Verliebten, aber immer noch besser als gar nichts.

Die Frauen verschwinden nach dem Abendessen in ihre Werkstätten, um neue Skulpturen und Tongefäße herzustellen. Da sie tagsüber mit dem Verkauf beschäftigt sind, können sie nur am Abend neue Produkte herstellen. In der Regel schreibe ich am Tag meine Fachbücher und halte mir den Abend für andere Aktivitäten frei. Meistens gehe ich dann mit Charly eine große Spazierrunde, damit wir beide ein bisschen Auslauf haben.

„Komm, Charly, lass uns jetzt loslaufen! Die Frauen brauchen wir gar nicht zu fragen, ob sie mitkommen, weil sie beschäftigt sind“, sage ich. Er freut sich riesig, dass es jetzt los geht.

Wir laufen mindestens 5 Kilometer durch eine schroffe Vulkanlandschaft mit spärlichem Pflanzenbewuchs. Erst geht es den Berg steil hinauf und später über einen anderen Weg herunter, das liegt an der schroffen Geländemorphologie im Umfeld der Finca. Der Ausblick ist unbeschreiblich schön, sodass ich öfters mal eine Pause einlege und einfach nur die Aussicht genieße. Charly springt vor Freude um mich herum und stupst mich mit der Nase an, damit ich endlich weiterlaufe. Er ist voller Energie und rennt mit einem unbeschreiblichen Tempo durch die Maccia. Dann kommt er zurück zu mir, dabei zeigt mir seine Gesichtsmimik große Freude und Zufriedenheit. Wir laufen zurück zur Finca und gehen in die Küche. Dort gebe ich Charly sein Abendessen und gehe danach zu Ilona in die Werkstatt.

„Und alles in Ordnung?“ frage ich Ilona.

„Alles in Ordnung! Ich habe jetzt keine Zeit, um zu reden!“

„O.K.!“ sage ich und gehe zu Marita in die Töpferei.

„Und, läuft alles?“ frage ich.

„Der Ton ist heute irgendwie Kacke, weil er eine komische Konsistenz hat. Er lässt sich sehr schlecht bearbeiten.“

„Vielleicht liegt das an unterschiedlichen Korngrößen, denn Ton ist eben nicht gleich Ton“, erkläre ich, und Marita antwortet, „ja, vielleicht!“

Da beide Damen beschäftigt sind, hole ich mir eine Flasche Wein und setze mich mit Charly auf die Couch vor den Fernseher. Wir empfangen mit unserer Sattelitenschüssel deutsches Fernsehen, sodass ich mir regelmäßig die Tagesschau anschaue. Mein Spanisch ist nicht ausreichend gut genug, um spanisches Fernsehen anzuschauen, obwohl man für viele Sendungen wirklich kein Spanisch braucht, weil die einfach nur grenzenlos niveaulos sind. Nach der Tagesschau schalte ich das Gerät ab, lege mich auf die Couch und lese entspannt ein spannendes Buch. Dabei kraule ich Charly den Kopf, sodass er sich richtig wohlfühlt. Ein Mann braucht im Prinzip nur einen Hund, aber auf gar keinen Fall eine Frau oder sogar zwei von dieser Sorte. Wenn einem Mann sein Hund genügt, dann ist er reif fürs Leben und hat das große Geheimnis zwischen den Geschlechtern verstanden.

Leider war ich nach wenigen Seiten auf der Couch eingeschlafen und werde jetzt von den beiden Frauen geweckt. Sie haben ihre Arbeit für heute geschafft, während ich mich mit einem Schläfchen entspannt habe.

„Na, du alte Couch Potato! Während wir arbeiten, schläft dieser Mann“, sagt Ilona lachend.

„Ich bin keine Couch Kartoffel“, antworte ich und richte mich langsam auf.

„Na klar bist du eine Couch Potato“, meint Marita und öffnet sich ein Bier.

„Du schläfst so viel, weil du ein alter Sack bist“, meint Ilona.

„Mit 50 darf ich auch mehr schlafen als ihr“, antworte ich kein bisschen beleidigt, weil ich die heftige Ausdrucksweise von Ilona kenne.

Während Marita ihre obligatorischen zwei Biere trinkt, entleere ich zusammen mit Ilona die noch halbvolle Weinflasche. Wir unterhalten uns noch gemeinsam über das Tagesgeschehen und das Programm von morgen. Sobald Marita ihr Bier ausgetrunken hat, geht sie ins Bett.

„Gute Nacht“, sagt sie, und Ilona und ich antworten „gute Nacht!“

Nachdem Marita in ihrem Gemach verschwunden ist, gehe ich mit Ilona in ihr Zimmer und ziehe mich aus. Sie entledigt sich schnell ihrer Kleidung und legt sich nackt aufs Bett. Ich küsse sie auf den Mund, danach ihre Brüste und anschließend ihre Muschi, bis sie zu stöhnen beginnt. Ich befriedige sie oral fast bis zum Orgasmus, doch dann erhebt sie sich, kniet mit gespreizten Beinen vor mir und streckt dabei ihren Oberkörper nach vorne, sodass ich ihren Hintern und ihre Muschi vor mir habe. Dann führe ich von hinten meinen Schwanz ein und drücke mein Becken bis zum Anschlag nach vorne. Meine harten Stöße sind zunächst langsam, werden aber immer schneller. Ihr Stöhnen nimmt stetig zu und endet in einem erlösenden Orgasmus, der mit lauten Schreien verbunden ist. Etwas später bin ich an der Reihe mit meinem Orgasmus, der auch nicht schlecht ist. Danach schlafen wir entspannt ein.

Abgründe auf La Palma

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