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01.

Prolog

1944. »Es sind die Kleinmanns. Die nächsten auf der Liste. Es reicht aber nur für eine Person. Sagen Sie Ihnen noch nichts. Einer wird überstellt. Die anderen holen wir später«.

»Er hat noch etwas bei sich. Reicht eventuell für eine weitere Person. Ein Kind«.

»Der Vater soll sich mit dem Kind fertig machen. Die anderen bleiben hier. Wir haben es mit den Kontaktleuten abgemacht. Wir behalten das Geld, Sie nehmen den Schmuck. Vater und Kind als erste. Der Rest kommt nach. So wird es gemacht - oder gar nicht. Los geht’s«, sagte der größte der vier Männer und begab sich aus der Gaststube des Wirtshauses nach draußen.

»Entweder der Vater geht als erster mit dem Kind oder keiner geht. Eure Endscheidung«, schrie der Fahrer des Autos ungeduldig zu der in der Kälte wartenden Familie Kleinmann.

»Geh los, wir kommen nach«, versuchte die Frau ihren Mann zu beruhigen und küsste ihn und ihre Tochter zum Abschied auf die Stirn.

Ungern trennte sich Herr Kleinmann von seiner Familie. Sie versteckten sich im Kofferraum des Autos. Die Familie würde das nächste Auto nehmen, war sich Herr Kleinmann sicher. Seine Tochter passte gerade noch in den Kofferraum neben ihn. Herr Kleinmann war immer noch davon überzeugt, den Rest der Familie am Morgen auf der anderen Seite wieder zu sehen. Der Mann hielt es in die Luft, um es genau zu begutachten. Das war das letzte Mal, dass Herr Kleinmann es sah.

Er wartete eine ganze Woche. Doch schon nach wenigen Stunden wusste Herr Kleinmann, dass er die Reise mit seiner Tochter alleine fortsetzen würde. Die Ungewissheit war groß, doch Herr Kleinmann musste nun an seine Tochter denken.

Ferdinand Baum & Die Reise des Herrn Kleinmann

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