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1.2.3Speicherkarten

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Ein wesentliches weiteres Zubehör sind die Speicherkarten, ohne die keine Fotos und keine Videos aufgezeichnet werden können. Die EOS R6 besitzt zwei Speicherslots, die Karten im Format SD aufnehmen. Beide Slots sind gleichwertig. Es ist für die Leistung der Kamera daher unerheblich, in welchen der beiden Slots Sie die Karte stecken.


Abb. 1.10Speicherkarten mit 16 oder 32 GB, UHS-I und Class 10 reichen für fast alle Anwendungen der EOS R6 aus.

Wichtig ist eher, wie Sie die beiden Steckplätze nutzen. Die EOS R6 bietet dafür eine ganze Reihe unterschiedlicher Optionen. Es kann sinnvoll sein, zwei Karten parallel zu verwenden, auch wenn sich der Sinn nicht sofort erschließen mag. Grundsätzlich sollten Sie wissen, dass SD-Karten nur eine eingeschränkte Lebenszeit haben, da die Anzahl der möglichen Speicherzugriffe begrenzt ist. Durch interne Korrekturmaßnahmen, die die Schreib- und Lesezugriffe auf immer andere Bereiche der Karte verteilen, wird Ihnen dieser Fall eher selten begegnen – viel relevanter ist die rein mechanische Abnutzung. Ich schätze, dass ich in den letzten zehn Jahren rund ein Dutzend SD-Karten verschlissen habe.

Leider treten die Defekte ohne Ankündigung auf, und die Daten sind dann nur mit extremem Aufwand zu retten (wenn überhaupt). Wenn man privat fotografiert, mag das hinnehmbar sein, aber auch hier gibt es Momente, in denen Sie sichergehen wollen, dass Sie keine Daten verlieren (etwa bei Hochzeiten und anderen Familienfeiern). Für diesen Fall können Sie in der EOS R6 zwei Speicherkarten verwenden und beide Karten mit den identischen Daten beschreiben. Sie erzeugen also gleich bei der Aufnahme in der Kamera schon ein Backup. Für alle, die professionell fotografieren, kann dies sogar »überlebenswichtig« sein.

Eine andere Möglichkeit ist der Speicherüberlauf, der insbesondere bei Videoaufnahmen wichtig werden kann. Ist Karte 1 voll, werden alle weiteren Daten automatisch auf Karte 2 geschrieben.

Die dritte Möglichkeit wäre, dass Sie die Fotos in verschiedenen Qualitäten parallel auf die Karten schreiben: die Fotos in maximaler Qualität auf Karte 1, in geringer Auflösung auf Karte 2. Diese Karte geben Sie dann z. B. dem Model mit, damit es in Ruhe zuhause die Aufnahmen durchsehen kann.


Abb. 1.11Über die Taste »Q« aktivieren Sie die Einstellungen auf dem Monitor und wählen mittels Multicontroller die jeweilige Funktion. Anhand der Anzeige können Sie sehen, dass zwei Karten eingesteckt sind.


Abb. 1.12Über die Taste »Set« rufen Sie das Menü auf und können die verschiedenen Bildqualitäten einstellen. Da in diesem Fall ein EF-S-Objektiv angeschlossen war, sind einige Einstellungen grau und lassen sich nicht aktivieren.


Abb. 1.13Sie erreichen die Einstellungen auch über die Registerkarte »Shoot 1« im roten Menü.


Abb. 1.14Sie müssen in einem Zwischenschritt wählen, ob Sie Karte 1 oder 2 einstellen wollen.


Abb. 1.15Ist ein EF- oder RF-Objektiv angeschlossen, können Sie alle Einstellungen auswählen. Bei EFS-Objektiven ist die Auswahl eingeschränkt.


Abb. 1.16Wenn Sie auf das Feld direkt neben der Bildqualität gehen, können Sie das Aufzeichnungsverhalten der Karten festlegen.


Abb. 1.17Sie haben hier vier verschiedene Optionen zur Auswahl.

Eine weitere Möglichkeit, die ich recht häufig nutze, wenn ich privat fotografiere: Ich mache Aufnahmen, und ein Freund oder Bekannter möchte einige davon haben. Er gibt mir eine SD-Speicherkarte, und ich kann dann kameraintern die ausgesuchten Bilder auf die Karte überspielen und ihm mitgeben. So muss ich später von zuhause keine großen Mails verschicken oder gar den Umweg über eine Cloud gehen.

Canon EOS R6

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