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1.2.5Sensor
ОглавлениеAbb. 1.25 Der Sensor der EOS R6 (Foto: Canon)
Der Sensor der EOS R6 hat maximal 20,1 MP (5.472 × 3.648 Pixel). Dies mag im ersten Moment wenig klingen für Kleinbildformat, bieten andere Kameramodelle doch inzwischen 30 bis 45 MP auf derselben Sensorfläche. Zur Erinnerung: Auch das Topmodell der EOS-Reihe, die 1-D X III, hat »nur« 20 MP und ist im Profibereich weit verbreitet. Diese 20 MP sind dafür von einer außergewöhnlichen Qualität.
Ich drucke Fotos häufig selbst auf einem großen Farbdrucker aus. Die 20 MP reichen für Drucke von 30 × 45 cm locker aus und zeigen noch jedes Detail. Selbst größere Formate wären kein Problem, zumal wegen des dann größeren Betrachtungsabstands.
Hohe ISO-Werte haben schon viele Vormodelle angeboten, teilweise bis zu ISO 200.000. Die EOS R6 ist die erste Kamera, bei der ich nicht zögere, im Zweifel auch sehr hohe ISO-Werte im Bereich bis ISO 51.200 einzusetzen. Jenseits davon wird es bei der R6 auch verrauscht, aber zu Dokumentationszwecken wären selbst solche Aufnahmen noch verwertbar.
Nachfolgend zeige ich Ihnen einige einfache Probeaufnahmen mit hohen und sehr hohen ISO-Werten. Erst in der 100-Prozent-Vergrößerung wird das Rauschen im Druck wirklich sichtbar.
Dazu ein Tipp aus der täglichen Praxis: Oft wird der Fehler gemacht, das Foto in 100-Prozent-Größe auf Pixelebene und mit 30 cm Abstand am Monitor zu betrachten. Tatsächlich hat diese Betrachtungsart nahezu keine Praxisrelevanz. Schauen Sie sich die Fotos in der Größe an, in der Sie sie publizieren. Ansonsten empfehle ich: Drucken Sie ein Foto mit leichtem Rauschen einfach mal aus und betrachten Sie es erneut. Von dem Rauschen wird in vielen Fällen kaum noch etwas zu sehen sein.
Abb. 1.26 Aufnahme mit ISO 12.800
Abb. 1.27 Aufnahme mit ISO 25.600
Abb. 1.28 Aufnahme mit ISO 51.200
Abb. 1.29 Aufnahme mit ISO 102.400
Abb. 1.30 Aufnahme mit ISO 204.800
Verantwortlich für die guten Leistungen des Sensors ist der Bildprozessor, der die Daten des Sensors verarbeitet und daraus das digitale Foto berechnet. Zum Einsatz kommt der DIGIC X, der auch in der EOS-1D X III verwendet wird und im Winter 2019/2020 eingeführt wurde.
Abb. 1.31 Der Bildprozessor DIGIC X der EOS R6 (Foto: Canon)
Der neue Prozessor hat wesentlich mehr Rechenleistung als seine Vorgänger und kann daher 4K-Video mit 60 fps (Bildern pro Sekunde) ohne Probleme verarbeiten. Diese Rechenleistung kommt auch dem Rauschverhalten zugute, denn je mehr Leistung der Prozessor hat, umso mehr benachbarte Pixel kann der Prozessor für das Filtern der Störungen durch das Rauschen einbeziehen.