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Der Weihnachtsdieb und andere Pannen

Hans Müller war ein Taschendieb

Und hatte seine Arbeit lieb.

Mit ihr konnte er prahlen,

Denn keine Steuern musst’ er zahlen.

Mal stahl er in den Menschenmassen

Und auf Restaurantterrassen.

Bestahl die Armen und die Reichen,

Grub gar nach dem Besitz der Leichen.

Nicht mal vor Kindern macht’ er halt,

Beklaute Jung und sogar Alt.

Bei keiner Tat wurd’ Müller reich

Und plant deshalb ‘nen neuen Streich.

„Ladendiebstahl, warum nicht?

Ist das denn wirklich ‘was für mich?“

Als Kind fand er’s schon int’ressant,

Im Supermarkt beim Bonbonstand.

Doch leider wurde er gefasst,

Drei Wochen in den Kinderknast!

„Nein, nicht noch mal so ‘ne Blamage,

Ich brauche ‘was für mehr Courage!“

„Vielleicht verbot’ne Drogen brauen

Oder eine Bank beklauen?!

Das Zweite – einfach ideal,

Für mich reicht das doch allemal!“

Die Nummer des Tresors braucht’ er,

Doch für ‘nen Dieb war dies nicht schwer.

Durch Lügentricks und Korruption,

Fand er die richt’ge Nummer schon.

Bei Nacht und Nebel brach er auf,

So nahm das Schicksal seinen Lauf.

Er schlich sich in die Bank hinein,

Er horchte – ja er war allein!

Schnell noch die Nummer eingegeben:

„Gleich werde ich im Reichtum leben!“

Auf schwang das dicke Eisentor,

Vor Hans ragte das Geld empor.

Hinein sprang Müller in das Geld:

„Jetzt kauf’ ich mir die ganze Welt!“

Er steckte alles in den Sack,

Da macht’ es plötzlich ganz laut „Klack“.

Die Tür des Safes war zugegangen:

„Ich dummer Dieb bin hier gefangen!“

Ich kürze jetzt die Dichterei:

Am Morgen kam die Polizei!

Hans Müller wurde abgeführt

Und als der dümmste Dieb gekürt.

Doch im Gefängnis stahl der Hund,

Dem Wächter Geld und Schlüsselbund.

Sein Fehler machte ihn nicht lahm,

Schon hatte er ‘nen neuen Plan.

Den Weihnachtsmann wollt’ er bestehlen

Und mit all den Geschenken hehlen.

Heiligabend war’s soweit,

Ein Netz lag am Kamin bereit.

„Bald wird er durch den Schornstein klettern,

Und dabei „Ho, ho, ho“ froh schmettern.

Dann will er gleich zur Tanne flitzen,

Doch „Zack“ wird er im Netze sitzen.

Der Sack ist meiner, das ist klar,

Der Traum vom Reichtum, der wird wahr.“

So wartet Hans gespannt und wach:

„Da war doch etwas auf dem Dach?!“

Aus dem Kamin der Ruß jetzt rann:

„Jetzt kommt der fette Weihnachtsmann!“

Doch Hans wartet noch lange stur:

„Wo bleibt der Weihnachtsmann denn nur?

Mal seh’n was er dort oben macht.“

Hat sich der böse Dieb gedacht.

In den Kamin schlich er ganz bang,

Als ein „Ho, ho“ vom Schornstein klang.

Ein alter Mann – so schwer wie Stein –

Saust krachend in den Hans hinein.

Der Weihnachtsmann ist nicht sehr leicht,

Hat hohe Pfunde schon erreicht.

Dazu der Sack, ein schwerer Batzen,

Hans konnte man vom Boden kratzen.

Und die Moral dieser Geschicht’;

Ein Dieb zu sein, das lohnt sich nicht.

Willst Du etwa wie Müller enden?

Als roter Matsch an Schornsteinwänden?

Marco Ansing, 1981 geboren, studierte Geschichte und Politik. Seine große Leidenschaft gilt dem Verfassen von Gedichten und Kindermärchen. Neben Kriminalgeschichten und phantastischen Erzählungen schreibt der Kieler Theaterstücke und Hörspiele.

Wünsch dich ins große Wunder-Weihnachtsland Band 1

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