Читать книгу Die Festung im Moor - Matthias Scheele - Страница 6

Grimnir

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Ulfmarr kehrte mit nichts in seinen Händen nach Hause zurück. Lediglich mit dem Versprechen, dass der alte Einsiedler sich umhören wollte.


Das war nicht das, was er erhofft hatte, doch es warteten noch andere Aufgaben auf ihn.


Er musste zum Hafen reiten und sich dort um die Ladung eines friesischen Schiffes kümmern, welches gerade dort angelegt hatte und eine große Ladung Kupfer und Bernstein von der Nordseeinsel Halund mitbrachte. Auch roten Feuerstein hatte es im Frachtraum, der nur auf besagter Insel zu finden war. Von außen wirkte er wie ein normaler Stein, beinahe unscheinbar. Doch wurde er aufgeschlagen wurde das rote Innere sichtbar, welches, wenn es poliert wurde, wunderbar zu Schmuck verarbeitet werden konnte. Auch römische Handelsreisende ließen sich von Zeit zu Zeit blicken. Sie waren meist auf der Suche nach Bernstein, besagtem roten Feuerstein oder abgeschnittenem, hellem Haar von chaukischen Frauen, dass sie dann zu Perücken weiter verarbeiteten. Gehandelt wurde alles. Beispielsweise Vieh, Stoffe, auch aus anderen Ländern, Eisen und Getreide.

Ulfmarr nahm diese Waren, die sich teils in großen Kisten befanden an, ließ sie von einigen kräftigen Männern von Bord schaffen und zum Stapelplatz bringen, wo sie eine Zeit lang gelagert werden konnten, bevor sie nach und nach in die Stadt gebracht und dort entsprechend verarbeitet wurden.


Wie immer herrschte ein heilloses Durcheinander am Hafen. Auf der einen Seite brüllte ein friesischer Kapitän Befehle von seinem Schiff herunter und nur wenige Schritte entfernt brach sich ein junger Chauke den großen Zeh, weil ihm eine der schwereren Holzkisten auf selbigen gefallen war. Überall huschte und wuselte es. Ein reges Treiben. Und dennoch war Ulfmarr gerne hier und sah den Schiffen bei ihrer Ankunft oder der Abfahrt zu. Er selbst war noch nie weit hinaus gefahren, doch vielleicht hatte er irgendwann einmal die Chance ein fernes Land zu bereisen.


Nachdem er am Hafen fertig war, ging es darum den Pfahlgötzen Wodens neu schnitzen zu lassen und ihn an der alten Stelle im Moor neu aufzurichten. Zu diesem Zweck nutzten sie eine alte Tischlerei innerhalb der Festung.


Gundrik, der Tischler verstand sein Handwerk. Aus dem Kernholz einer Eiche war er gerade eifrig dabei einen neuen Pfahlgötzen zu zimmern. Eichenholz war in den feuchten, moorigen Gebieten, in denen die Götzen aufgestellt wurden, am widerstandsfähigsten und länger haltbar als andere Holzsorten.


Ulfmarr trat näher >>Erstaunliche Arbeit. Wann denkst du wird er fertig?<< er strich sanft mit einer Hand über das bearbeitete Holz.


Gundrik setzte eine nachdenkliche Mine auf und legte Hammer sowie Meißel aus der Hand auf die Werkbank.


>>Ich denke bis zum Ende der Woche.<<


>>Du wirkst unzufrieden.<< bemerkte Ulfmarr, während er um den Götzen herum ging und ihn sich von allen Seiten ansah. Er staunte über Gundriks Fähigkeiten. Aber so war es wohl bei Künstlern. Sie hatten ein bestimmtes Bild im Kopf, eine bestimmte Vorstellung von den Dingen, die sie erschaffen wollten und schließlich ließen ihre Hände die Vision Wirklichkeit werden.


Gundrik zuckte mit den Achseln und sah nachdenklich auf den Götzen, während er seine Hand auf das Holz legte.

>>Das ist es nicht. Ich denke, ich hatte vorhin eine Vision. Gerade als ich mich an die Arbeit machte, den Pfahl zu bearbeiten wurde mir schwarz vor Augen. Als ich aufwachte lief aus Wodens blindem Auge Blut. Was kann das nur bedeuten?<<


Ulfmarr stutzte und konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. >>Ich habe keine Ahnung. Vielleicht hast du gestern schlechten Met erwischt, hm? Du machst gute Arbeit. Sag Bescheid, wenn du ihn fertig hast.<<


Unterdessen saß Valdr in seinem Haus vor dem Feuer und starrte in die Flammen, als es an der Tür klopfte. Langsam stand er von seinem Hocker auf und ging zur Tür. Wer mochte das sein? Er erwartete niemanden. Als er öffnete stand dort auch keiner.

>>Was geht hier vor?<<

Als er kopfschüttelnd die Tür geschlossen, sich umgedreht hatte und zurückgehen wollte traute er seinen Augen kaum.

Vor dem Feuer stand ein Mann in alten, verschlissenen Kleidern, der in die hellen Flammen blickte. Er war hoch gewachsen, sah nicht sehr gepflegt aus. Sein Bart war dunkel und reichte ihm bis knapp zur Brust. Das Gesicht sah er nur von der Seite, es hatte ein eher kantiges Profil. Das Haar war unter einer Kapuze verborgen.


Valdr wurde misstrauisch. Wie war der Kerl an ihm vorbei gekommen? >>Wer bist du?<< er legte seine Hand um den Griff des Schwertes, welches er stets bei sich am Gürtel trug. Unbewaffnet zu sein hieße schutzlos zu sein und wenn Valdr eines gegenüber jedem Fremden niemals zeigen durfte, war es Schwäche. Nur so hatte sich seine Familie über die Jahrhunderte behaupten können und das würde er nicht aufgeben. Er mochte alt sein. Aber er war nicht schwach.


Der Fremde blickte ihn nicht an, schloss stattdessen die Augen und war im selben Augenblick genauso schnell verschwunden, wie er aufgetaucht war.

Der Fürst schüttelte den Kopf und rieb sich die Augen. Was war das nur? Eine Vision? Ein Zeichen der Götter? Machte sich nun doch das Alter bemerkbar und er sah Dinge, die es gar nicht wirklich gab?


Da klopfte es wieder an der Tür. Diesmal jedoch stand jemand davor. Es war seine Tochter Gerdar. >>Vater? Unten am Nordtor steht jemand, der dich sprechen möchte.<<


Valdr verlor keine Zeit und ging mit seiner Tochter. Hatte diese seltsame Traumgestalt vielleicht etwas mit dem Besucher unten am Tor zu tun? Er glaubte nach all den Erlebnissen der letzten Zeit schon längst nicht mehr an Zufälle.


Am Tor angekommen meinte er, seinen Augen nicht zu trauen. Dort stand er. Der Mann, dessen Schatten er gerade noch in seinem Haus gesehen hatte. Langsam trat Valdr auf den Fremden zu und musterte ihn eindringlich.


Hoch erhobenen Hauptes sah er dem Fremden in die Augen. >>Ich bin Valdr, der Herr über diese Stadt. Meine Tochter sagte mir du möchtest mich sprechen? Wer bist du und was willst du hier?<<


>>Mein Name ist Grimnir. Ich bin nur ein Wanderer auf der Suche nach Abenteuern, schönen Frauen und Gastfreundschaft. Ich habe viel von dieser Stadt gehört und gehofft, hier ein bis zwei Tage verweilen zu dürfen.<<


Valdr sah ihn ruhig an und nickte freundlich. Er hatte noch nie jemandem die Gastfreundschaft verwehrt und er sah auch jetzt keinen Grund dazu.

>>Dann sei heute Abend Gast an meinem Tisch. Du kannst dich hier frei bewegen und dir alles ansehen. Wir reden später.<<


Grimnir nickte zufrieden und machte sich auf den Weg Richtung Hafen.

Valdr beschloss dem ganzen nicht zu viel Bedeutung beizumessen. Dennoch musste er zugeben, dass die jüngste Verkettung von Ereignissen wohl nicht allein dem Zufall geschuldet war. Vielleicht würde er am Abend mehr herausfinden, wenn er sich mit diesem Grimnir unterhielt.


Der Tag verging wie im Fluge und weitestgehend ereignislos. Schon bald sorgte die untergehende Sonne für länger werdende Schatten in den Straßen der Stadt. Überall wurden Fackeln an den wichtigsten Straßen und Plätzen angezündet.


Valdr holte seinen Sohn und seine Töchter zu sich und ließ in seinem Haus von ein paar Sklaven einen großen Marmortisch decken. Es wurde Met bereitgestellt und Fleisch zubereitet. Es gab auch verschiedene Früchte und Obst als Beilagen. Erhellt wurde alles vom Feuerschein der Wandfackeln und eines offenen Feuers, welches zentral im Raum brannte. Der Rauch zog durch ein Loch in der Decke ab.


Dann war es soweit. Es klopfte an der Tür. Ein Sklave hatte Grimnir eingelassen und zu Valdr geführt, der ihn bat zu seiner rechten, als Ehrengast auf einem geflochtenem Korbstuhl Platz zu nehmen.

Valdr, an der Spitze der Tafel, seine Töchter und sein Sohn an seiner linken Seite saßen ebenfalls auf Korbstühlen. Jeder hatte zudem seine eigene kleine Fußbank vor sich auf dem Boden stehen.


Grimnir hatte nicht schlecht gestaunt, als er das kunstvolle Haus betreten hatte. Wandverzierungen, Malereien, kunstvoll gestaltete Motive alter, römischer Götter und Bodenmosaiken, wohin das Auge blickte. Und dieser große zentrale Garten mitten im Hof des Hauses, in dem sich auch das Atrium befand, ein riesiges Auffangbecken für Regenwasser. Von hier aus wurden auch die Pflanzen des Gartens mit Wasser versorgt und das alles wurde von einem Säulengang eingerahmt. Jede Säule war ebenfalls kunstvoll bemalt. Aber Grimnir hatte auch gesehen, dass einige Malereien schon lange nicht mehr erneuert worden waren, denn sie begannen stellenweise bereits abzublättern.


Valdr schenkte zuerst seinem Gast, danach seinen Kindern und dann sich selbst Met in die tönernen Becher ein und erhob seinen, um ein paar Worte zu sagen und Grimnir zu begrüßen.


>>Sei mir als Gast in meinem Haus willkommen. Darf ich dir meine drei Kinder vorstellen? Dies sind meine wunderschönen Töchter Gerdar und Vighild. Und dazwischen mein Sohn Ulfmarr. Er wird nach mir die Geschicke dieser Stadt leiten und lenken, wenn die Götter es vorsehen.<<


Grimnir lächelte und erhob sich von seinem Stuhl.

>>Ich danke euch für die Gastfreundschaft, die ihr mir gewährt. Ich fühle mich geehrt euer aller Gast zu sein und würde dies gern zur Unterhaltung mit einer kleinen Geschichte vergelten, wenn ich darf.<<


Valdr konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. >>Einer guten Geschichte waren wir noch nie abgeneigt.<< er lehnte sich entspannt in seinem Stuhl zurück, während er den Becher mit dem Met in der Hand behielt um ab und an davon zu trinken.


Sklaven brachten derweil das Essen und platzierten es in der Mitte der Tafel. Einen köstlichen Rinderbraten, der mit Girsch gewürzt und mit leckeren Beilagen versehen war. So lag der Braten beispielsweise auf einem Bett aus Bärlauchblättern, garniert mit klein geschnittenen und ebenfalls gebackenen Apfelstücken. Dazu wurde noch eine Schale mit Nüssen auf den Tisch gestellt.


Ulfmarr war neugierig geworden >>Von welcher Art sind deine Geschichten?<<


>>Och, ich habe mich auf Mythen und Legenden versteift. Geschichten über Götter, Riesen, Zwerge, Elfen und so was. Aber auch berühmte Heldentaten und Sagen sind darunter. Ich verweile nie lange an einem Ort, bin im Grunde ständig unterwegs. Auf meinen Reisen habe ich viele Geschichten gehört.<< erklärte Grimnir sich grinsend, während sich alle von dem köstlichen Essen auf ihre Teller nahmen.


>>Nun denn.<< entfuhr es Valdr aufgeregt >>Wir sind ganz Ohr.<<


Der Gast nickte entschlossen. Er stand auf und ging zum Fenster >>Es begann alles mit Woden und seinem acht beinigen Hengst Sleipnir. So fängt es an und es nimmt kein gutes Ende.<< sein Blick wurde finster und er sprach mit tiefer Stimme, als er fort fuhr.

>>Einst ritt Woden nach dem Land der Riesen, wissend, dass nichts und niemand es mit der Geschwindigkeit und Stärke seines Hengstes aufnehmen kann. Er machte Rast auf der schneebedeckten Spitze eines Berges, weil ihm dürstete. Aber kaum hatte er den weißen und reinen Schnee gegessen, trat vor ihm ein Riese aus dem Nebel.<< Langsam drehte er sich zu seinen Zuhörern um, die ihn mit Spannung anblickten. Er machte ein paar große, schwere Schritte auf Valdr zu >>Wer bist du Winzling, dass du es wagst das Land der Riesen zu betreten?.<<

Als Grimnir den Tisch erreicht hatte beugte er sich hinunter und ballte seine Hände zu Fäusten >>Ist mein Name denn so wichtig für dich? Ich habe keine Furcht. Das schnellste und beste aller Reittiere begleitet mich. Mein Hengst dort.<<


Grimnir schlug mit der Faust fest auf den Tisch und tat wieder so, als wäre er der Riese. >>PAH. DAS da?.<< donnerte er los und lachte gespielt finster >>Ich wette MEIN Hengst ist wesentlich schneller als DAS da.<<


Er sah jeden einzelnen aus Valdrs Familie ruhig an und fuhr fort.

>>Woden willigte ein. So rannten sie los und beide gleich, wie der Wind. Natürlich konnte es der Riesenhengst nicht mit der Schnelligkeit und Wendigkeit Sleipnirs aufnehmen. Und ehe sie sich versahen standen sie hinter den Toren Asgards, der Götterwelt. Der Riese gab sich geschlagen und Woden lud ihn als Gast in sein Haus ein. Jetzt zeige ich euch, was der Riese dort tat.<<


Grimnir setzte sich lud sich seinen Teller übervoll und begann zu fressen. Er fraß wirklich wie ein Schwein in jenem Moment, um zu verdeutlichen, wie sich der Riese aufführte. Grimnir tat auch so als tränke er mehrere Becher Met in einem einzigen Zug leer, ohne dabei wirklich seinen Becher zu leeren. Er wischte er sich mit der Hand den Mund ab, stieß seinen Becher um und erhob sich mit grimmigem Blick, die Hände auf den Tisch gestützt, die Familie drohend ansehend und wieder als Riese sagte er:

>>Jetzt werde ich dein Haus nieder brennen. Danach werde ich alle Weiber aus deinem Haus schänden und umbringen. Ich nehme dir alles, was dir lieb und teuer ist, Woden.<<


Grimnir atmete tief durch. >>Zum Glück hatte dies alles Wodens Sohn Donar, der mächtige Donnergott, gehört, der gleich herbei kam, dem Riesen mit seiner Keule zu drohen. Der Riese erinnerte Donar sogleich, dass es unehrenhaft sei jemanden unbewaffneten zu erschlagen, der sich nicht wehrte.<<


Er ging zum Fenster. >>Sie ließen den Riesen gehen...vorerst.<< der Tonfall in Grimnirs Stimme ließ nichts Gutes erahnen.

>>Sie verabredeten einen Treffpunkt im Land der Riesen. Einen Ort, an dem sie ihren Kampf austragen und Donar die Ehre Asgards wiederherstellen konnte. Der Donnergott war aber nicht alleine dort. Er hatte seinen schlauen Diener Tjalfi mitgebracht. Diesen schickte er zum Riesen mit einer List, denn der Riese besaß einen Steinschild, den Donars Keule nicht durchdringen konnte. So ging der Junge zu dem Riesen, stellte sich mutig vor ihm hin und erzählte ihm, dass Donar beabsichtigte unter ihm aus dem Schnee zu stoßen und ihn von unten her anzugreifen. Töricht und dumm, wie Riesen nun mal sind glaubte er dem Jungen, legte seinen großen Schild auf den Boden und stellte sich darauf. Doch in dem Moment kam Donars Keule geflogen und BUMM, zertrümmerte er den Schädel und das Hirn des Riesen.


Valdr war natürlich neugierig. >>Das war eine ergreifende Geschichte. Wo hast du sie her?<< Die Geschichte hatte ihn und seine Kinder dermaßen gefesselt, dass sie bisher nicht daran gedacht hatten selbst etwas zu essen oder zu trinken.


>>Von den Angeln aus dem Norden. Ein gastfreundliches Volk, wie ihr.<< entgegnete Grimnir freundlich lächelnd und aß nun gesittet mit der Familie. Obwohl er zugeben musste, dass ihn die Geschichte bereits sehr gesättigt hatte.


Ulfmarr trank einen Schluck Met und bemerkte, dass dieser Grimnir eine seltsame Ausstrahlung besaß. Auf eine Art war er mysteriös und geheimnisvoll. Auf der anderen Seite wirkte er wie jemand, dem vertraut werden konnte. >>Woher kommst du. Was hast du gemacht, bevor du in die Welt hinaus gezogen bist?<<


Grimnir stellte den leeren Metbecher zur Seite. >>Ich kenne nichts anderes. Ich verweile niemals lange an einem Ort. Entweder wird mir langweilig oder ich werde den Leuten irgendwann lästig mit meinen Geschichten. Von einigen wurde ich sogar schon verjagt, weil sie meinten, ich würde über die Götter spotten. Dabei würde ich Derartiges niemals tun. Im Gegenteil. Geboren wurde ich weit im Norden auf einer Insel in der Nordsee.<<


>>Mir war nicht bewusst, dass es so weit im Norden noch Siedlungen gibt.<< entgegnete Valdr.


>>Gibt es nicht. Sie wurde zerstört, als ich noch klein war. Ich war schon immer nichts als ein Wanderer, wenn du so willst. Gerade genug Geld in der Tasche um nicht zu verhungern, ansonsten auf die Gastfreundschaft Fremder angewiesen. Und ich danke dir und deiner Familie dafür.<<


Der Abend ging auf diese Weise schnell voran. Alle hatten gut gegessen und saßen, sich die Bäuche haltend, auf ihren Stühlen. Der Met hatte sein Übriges zur Stimmung beigetragen und Valdrs Töchter schienen beeindruckt von Grimnir zu sein.


>>Ich hoffe, dass du noch eine Weile bleibst und uns mehr von deinen Geschichten erzählst?<< entfuhr es Gerdar schließlich, nachdem sie sich durch den Met etwas Mut verschafft hatte.


Grimnir grinste nur >>Wenn du das möchtest?<<


Gerdar und Vighild nickten begeistert. Doch Valdr bemerkte, dass Gerdar Grimnir vielleicht noch etwas mehr zugetan war als Vighild. Denn er hatte Gerdars erröten bemerkt und diesen schüchternen Blick von unten nach oben, wenn sie ihn ansah. Valdr tat dies jedoch als Schwärmerei für einen äußerst guten Geschichtenerzähler ab.


Danach zeigte Valdr Grimnir sein Gästezimmer, welches sich ebenfalls in des Fürsten Wohnhauses befand. Ein Sklave hatte es für Grimnir hergerichtet. Es war mit einem Strohbett, einem kleinen Tisch und einer Bank zum setzen ausgestattet. Es machte nicht viel her, doch Grimnir schien durchaus zufrieden damit zu sein. Valdr dachte sich, dass er bestimmt nicht oft auf Strohbetten schlief, sondern sich mit kalten, harten Fußböden begnügen musste.


Die ganze Stadt hatte sich zur Ruhe begeben. Nur hier und dort brannten noch ein paar Fackeln. Manchmal war das Klappern der Waffen einiger Krieger zu hören, die in den Wehrgängen patrouillierten und Ausschau hielten oder leise miteinander redeten.

Die Festung im Moor

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