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Job-Systemabhängigkeit

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Welche Eigenschaften hat die in den Trader-Gruppen genannte „Job-Systemabhängigkeit“? Wie der Name schon sagt, bedeutet Job-Systemabhängigkeit, dass der Trader, wie auch immer, von seinem Job (Beruf) abhängig ist. Die Abhängigkeit ist meistens eine Abhängigkeit des Job-Einkommens. Aber nicht nur. Ein Unternehmer z.B. betreibt ein Unternehmen nicht nur als Selbstzweck um Einkommen zu erzielen. Unternehmer, Freiberufler, Künstler und auch sehr viele Arbeitnehmer machen ihren Job aus Leidenschaft und innerer Motivation heraus. Beruf kommt von Berufung. In beiden Fällen (Einkommen und/oder Berufung) besteht eine Job-Systemabhängigkeit.

Wann ist der Trader Job-System-Unabhängig? Die Definition dazu ist der Umkehrschluss: Der Trader ist Job-System-Unabhängig, wenn er nicht auf das Job-Einkommen angewiesen ist und wenn der Job nicht seine Leidenschaft und Berufung ist.

Ausschlaggebend für die Job-System-Unabhängigkeit ist der monatliche Cashflow des Traders. Welche Einkünfte erzielt er aus seinem Job (steuerlich: Land- und Forstwirtschaft, Gewerbebetrieb, selbständige Arbeit, nichtselbständiger Arbeit, Vermietung und Verpachtung, sonstige Einkünfte aus steuerlicher Sicht) und aus seinem Kapitalvermögen? Und welche Ausgaben hat er?

Der Cashflow des Traders, praktischer Weise auf monatlicher Basis, stellt übersichtlich die monatlichen Einkünfte den monatlichen Ausgaben gegenüber.

Der Trader ist Job-System-Unabhängig, wenn der monatliche Cashflow ohne seine Job-Einkünfte positiv ist und wenn der Job nicht seine Leidenschaft und Berufung ist.

Die Job-Systemabhängigkeit beeinflusst in starkem Maße die zur Verfügung stehende Trading-Zeit. Wie erwähnt, benötigt der Amateur (-Trader), Spieler oder Investor relativ weniger Trading-Zeit als der Profi-Trader. Der Profi-Trader betreibt Trading wie einen Job und benötigt dafür auch die gleiche Zeit. Profi-Trading ohne die notwendige Trading-Zeit kann dauerhaft keine positive TradingPerformance generieren. Die TradingFormel zeigt dem Trader die Job-Systemabhängigkeit.

Ein Beispiel:

KNG(t) = Kalk. Netto-Gewinn im Zeitfenster t

Anzahl Trades pro Monat AZ(t) = 10

Positionsgröße PG = 27.000€

TradingPerformance (netto) TP = 0,3% (dieser außerordentlich wichtige Wert wird später noch ausführlich erklärt).

Berechnung - Die TradingFormel:

KNG(t) (€) = AZ(t) x PG (€) x TP (%)

KNG(t) (€) = 10 x 27.000 (€) x 0,3 (%)

KNG(t) (€) = 810€

Gerundet ≈ 800€.

Der Trader generiert in diesem Beispiel monatlich ca. 800€ Gewinn. Die TradingPerformance wird auf Basis aller Netto-Trading-Gewinne/Verluste berechnet. Trading-Gebühren, Abgaben und Steuern finden damit Berücksichtigung.

Um auf monatliche Trading-Einkünfte von netto 2.250€, bei gleicher TradingPerformance von 0,3% und 10 Trades pro Monat, zu kommen, berechnet sich die Positionsgröße PG wie folgt:

PG = (2.250€) / (10 x 0,3%) = 75.000€

Der Trader müsste also mit einer Positionsgröße von mindestens 75.000€ traden, um einen Trading-Nettogewinn von 2.250€ zu erreichen.

Recht schwierig ist es, die TradingPerformance nachhaltig zu steigern. Die Anzahl der Trades pro Monat wird durch die Trading-Chancen und die Strategie bestimmt. Der Trader muss sich wohl überlegen, an welchen „Stellschrauben“ er Änderungen plant.

Ist der ausgeübte Job die Berufung, dann sollte und muss dies auch so bleiben! Profi-Trading und ein herausfordernder Job gleichzeitig ist fast unmöglich! So unmöglich wie zwei Vollzeitjobs: Ich kann z.B. nicht tagsüber als Chirurg arbeiten und nachts als Taxifahrer!

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