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Warum Emotionen (heute) nicht in die Wirtschaftswelt passen
ОглавлениеEmotionen passen bis heute nicht in die Wirtschaft, da wir in den ersten Entwicklungsstufen stecken geblieben sind. Um zur emotionalen Reife zu gelangen, müssen wir durch mehrere Entwicklungsphasen laufen, wie:
1) Unterdrückte Emotionen
2) Teilweise Unterdrückung
3) Wiederentdeckung
4) Intensität
5) Integration
6) Ausgeglichenheit
7) Reife
8) Emotionale Meisterschaft
Alles was über die obige Stufe 4, Intensität, hinausgeht ist in unserer Gesellschaft eher eine Seltenheit. Diese Entwicklung von der emotionalen Intensität hin zur emotionalen Reife zu erleben ist rein menschlich gesehen ein Geschenk und das Resultat wäre wirtschaftlich sogar sehr lukrativ.
Durch eine emotionale Reife kommt der ganze Mensch zum Strahlen, nicht nur die Emotionen. Zudem wird uns erst im Nachhinein bewusst wie viel unserer und anderer Energien wir durch diese Intensität vergeudet haben. Energie, die wir sinnvoller einsetzen können.
Emotionen sind nicht das wirkliche Problem,sondern unser unprofessioneller Umgang damit.
Das weibliche Geschlecht hat in der Regel einen leichteren Zugang zu Emotionen, warum sie meist auf der Stufe Wiederentdeckung und Intensität vorzufinden sind. Das männliche Geschlecht hingegen, verweilt deutlich öfter in Stufe 1, unterdrückte Emotionen, und 2, teilweise unterdrückte Emotionen.
Um aber Menschen gut führen zu können sollten wir uns in den Stufen Integration, Ausgeglichenheit oder Reife befinden. Das Dilemma für die Wirtschaft ist, dass die emotionale Reifung nicht an Universitäten unterrichtet wird, denn es geht dabei nicht um den Intellekt. Im Gegenteil, Emotionen behindern oft unseren Intellekt, vor allem in den ersten drei oder vier Entwicklungsstufen.
Emotionen sind der Stoff des Lebens.Unsere Unterdrückung hat sie aber zuheimtückischen Fallgruben gemacht.
Unterdrückte Emotionen, wie in Stufe 1 und 2 scheinen erst mal die bessere Wahl zu sein, aber ist das wirklich so? Ja, so lange wir nicht wissen wie wir sinnvoll damit umgehen sollen, ist das ein ziemlich sinnvoller Weg.
Das berühmte therapeutische Kissenklopfen kann uns beispielsweise helfen das Ausmaß der eigenen Wut zu entdecken, d.h. die Stufe 3, Wiederentdeckung, zu erklimmen, aber selbst hundert Jahre klopfen von Kissen bringt uns nicht zur erwünschten emotionalen Reife der Stufe 7.
Jede gesunde Entwicklung durchläuft eine oder mehrere schwierige Phasen, bevor es dann besser wird. Viele wagen deswegen erst gar nicht den Aufbruch aus den unterdrückten Emotionen. Eine Gruppe Menschen die sich vorwiegend in der Stufe der Wiederentdeckung oder der Intensität befinden, ist verständlicher Weise ein Albtraum für jede Seminarleiter, Manager oder Führungskraft. Warum selbst also das Alte und Vertraute verlassen, oder warum andere ermuntern sich auf den Weg zu begeben?
Emotionen passen also nicht in die Wirtschaft, weil wir nicht sinnvoll damit umgehen können. Es gibt wenig Konzepte für eine Entwicklung und Reifung der Emotionen. Es sollte uns jedoch klar sein, dass dieses Gebiet enormes Potential beinhaltet.