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Fixierung im Sex auf Orgasmus, Überbewertung des Orgasmus & der Orgasmus als einziges Ziel in der Sexualität

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Die Jagd nach dem Orgasmus oder die Fixierung auf den Orgasmus ist lusttötend. Eine Frau schrieb mir ihre Erfahrungen: „…dann noch ein Punkt, der mir auch in den letzten Monaten sehr oft begegnet ist: Die Jagd nach dem Orgasmus – und wie die Jagd den Orgasmus zerstört. Und nicht nur, dass der Mann unbedingt die Frau zum Höhepunkt rubbeln und lecken und fingern will (und die Frau dann oft vortäuscht, damit der Sex schneller vorbei ist), sondern auch Männer, die unbedingt nochmals und nochmals kommen wollen, die sich Druck machen. Wie manche Männer sich da Druck machen, nochmals zu kommen. Und ich habe das auch bei einem reichen Mann erlebt. Er sagte irgendwann fast beschämt ‚Ich glaube, da geht jetzt nichts mehr‘ und dass er nun nicht mehr kommen wird. Und auch der Mann, Heiko, den ich mir mal geschenkt habe, der mit ins Pornokino wollte, der hat auch gesagt ‚Wir können gerne nochmals, aber ich glaube nicht, dass ich dann nochmals komme.‘ Das hat mir gereicht, keine Lust mehr auf ihn zu haben.“

Dieses Beispiel zeigt, welchen Stellenwert wir dem Orgasmus beimessen. Wir überbewerten den Orgasmus und diese Jagd danach hemmt den Sex, stresst und frustriert die Partner, wenn er oder sie nicht gekommen ist. Bei Frauen führt das dazu, dass sie Orgasmen vortäuschen und danach häufig darunter leiden.

Eine Französin, schrieb mir:

„Ich kann nicht einfach so kommen beim Sex mit einem Mann. Nicht, dass ich verkrampft bin oder so. Ich kann mich gut fallen lassen und ich genieße es auch sehr intensiv und komme auf meine Kosten. Aber die Männer glauben mir nicht. Sie fühlen sich überfordert und herausgefordert, weil ich Schwierigkeiten habe, zum Orgasmus zu kommen bzw. nicht so schnell kommen kann. Sie machen es sich zur persönlichen Aufgabe, mich zum Orgasmus zu bringen und dann geben sie irgendwann auf, enttäuscht und frustriert und dann haben sie keine Lust mehr. Das hat nun dazu geführt, dass ich beim Sex unter Druck stehe und so verkrampft bin, dass ich zu schnell trocken werde und die Lust weggeht. Das wiederum verursacht bei dem Partner eine ähnliche Wirkung. Wir beide liegen dann dort, versuchen noch lustig zu sein, aber die Frustration ist dabei nicht zu übersehen.“

Viele Menschen fühlen sich als schlechter Liebhaber, wenn der Partner nicht zum Orgasmus kommt und deswegen glauben viele, dass der Orgasmus die Messlatte dafür ist, ob sie den anderen richtig verwöhnt haben oder nicht. Der Orgasmus des anderen tut dem Ego gut.


Es geht aber auch anders. Die Jagd nach dem Orgasmus führt dazu, dass der Mann so schnell kommt, dass die Frau nicht die Zeit hat, auf ihre Kosten zu kommen. Das frustriert sie auch und verdirbt ihr die Lust.


Fazit:

Die Überbewertung des Orgasmus und die Jagd danach können gerade das Gegenteil bewirken, nämlich die Lust auf den Orgasmus zerstören. Mit aller Macht einen Orgasmus bekommen zu wollen, wirkt negativ auf den Sex. Es entsteht Druck in uns, der dazu führt, dass die Lust untergraben wird.


In der Polygamie lebt's sich besser!

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