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Vorwort

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Viele Menschen behaupten, sie wüssten genau, was sie am 11. September 2001 machten, als sie die Nachricht von den Terroranschlägen in den USA erreichte. Für die meisten blieb es dennoch eine geschichtliche Episode, die sie nur mittelbar tangierte.

Ich lebte an jenem unvergessenen Tag in Manhattan und habe den Schrecken hautnah erlebt, der das gesamte amerikanische Volk erfasste. Zum ersten Mal in der Historie hatten ausländische Kräfte es auf eigenen Grund und Boden angegriffen.

Aber wer waren die Menschen, deren Leben sich an diesem Morgen auf grausame Weise für immer veränderte? Sie kamen aus aller Welt, denn den ‚Amerikaner‘ oder den ‚New Yorker‘ schlechthin gibt es nicht. Sie waren weiß oder braun oder schwarz, sie stammten aus Brooklyn, Queens, New Jersey, Washington, Texas, Missouri, Asien, Europa, Südamerika oder anderen Teilen der Erde. Sie hatten US-amerikanische oder ausländische Pässe, Greencards, Visa oder hielten sich illegal im Land auf. Die meisten verfolgten in New York City ihren ganz persönlichen amerikanischen Traum. Am Terrortag waren sie Passagiere in einem gekaperten Flugzeug, saßen an ihrem Arbeitsplatz oder waren als Touristen im Süden Manhattans unterwegs. Vielleicht gehörten sie aber auch zu denjenigen, die aus purem Zufall nicht an diesen Orten waren, weil das Schicksal es gut mit ihnen meinte. Auch ihr Leben war fortan nicht mehr dasselbe.

Es gibt so viele emotionale Geschichten rund um diesen

11. September 2001 wie es Menschen gibt, die von den Ereignissen unmittelbar betroffen waren. Ihnen ist dieses Buch gewidmet, besonders den Bürgern von New York City, die in den folgenden Wochen bewiesen, dass sie in der Krise zusammenstehen, unabhängig von Hautfarbe, Religion oder Herkunft.

‚United We Stand‘ stand auf unzähligen Plakaten. Im Angesicht von blindem Hass, Tod und Zerstörung zuvor unvorstellbaren Ausmaßes ist jeder Mensch für sich allein klein und unbedeutend, nur in der Gemeinschaft ist man stark und unbeugsam.

Die Protagonisten und Geschichten dieses Buches sind rein fiktiv, obwohl nicht ausgeschlossen werden kann, dass manches realen Personen und Gegebenheiten nachempfunden ist, von denen ich in meinen vielen Jahren in New York aus unterschiedlichsten Quellen erfahren habe. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Menschen und realen Ereignissen sind daher mehr oder minder zufällig. Lediglich die Terrorgeschehnisse des 11. Septembers sind unmittelbar öffentlichen Berichten entnommen.

Ich bedanke mich bei meinen Lektorinnen Gisela und Irina für ihr wertvolles Feedback und freue mich, dass auch die anderen Vorableser das Buch als interessant und spannend beschrieben haben. Mir ist bewusst, dass die Vielzahl der Charaktere eine Herausforderung für den geneigten Leser darstellt. Es war mir jedoch wichtig zu zeigen, wie unterschiedlich die Menschen waren, die sich mit einem Mal im Fokus der Weltgeschichte wiederfanden. Daher auch die Kurzbeschreibungen am Anfang des Buches.

Bocholt im August 2019

Mechthilde Böing

Zuschriften bitte an:

mechthildeboeing@gmail.com

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