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[38]4.2 Taktische Rettungshundeeinheiten (RHOT) der Feuerwehr
ОглавлениеDie Rettungshundeeinheiten werden in der Feuerwehr als RHOT bezeichnet und bedeuten:
Facheinheit Rettungshunde/Ortungstechnik der Feuerwehr
Die taktischen RHOT-Einheiten und deren Gliederung unterscheiden sich nicht von den festgelegten taktischen Einheiten der Feuerwehr gemäß FwDV 3 »Einheiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz«. Eine Staffelgröße als taktische Rettungshundeeinheit gilt als die Grundeinheit der RHOT und soll bei einem Vermisstensucheinsatz angestrebt werden. Jedoch kann bereits ein Selbstständiger Trupp Suchmaßnahmen eigenständig durchführen.
Der Trupp in einer taktischen Rettungshundeeinheit besteht aus einem Truppführer, einem Truppmann und mindestens einem Rettungshund. In einem Trupp kann sowohl der Truppführer als auch der Truppmann ein Rettungshund führen. Während ein Trupp einen Einsatzsuchauftrag durchführt, sucht eine Feuerwehreinsatzkraft mit seinem Hund und die zweite Feuerwehreinsatzkraft (Trupp – Partner) übernimmt Aufsicht- und Sicherheitsaufgaben. Von dieser Regelung kann der Einheitsführer abweichen, wenn die Gefahrenlage es für sein Ermessen zulässt oder er diese Aufgaben selbst übernehmen kann. Fehlen innerhalb einer taktischen Rettungshundeeinheit Einsatzkräfte, können diese von örtlich aktiven Mitgliedern der Feuerwehr übernommen werden. Insbesondere Aufsichts- und Sicherheitsmaßnahmen (z. B. fließender Verkehr), Erste-Hilfe-Maßnahmen, Betreuen von Personen, Ausleuchten der Einsatzstelle oder Kommunikationsmaßnahmen. Des Weiteren kann eine ortskundige Person bei der Orientierung im Einsatzsuchgebiet sowie bei der Anfahrt und Abfahrt unterstützend wirkend sein. Die Einheitsführer des Selbstständigen VSH und OT Trupp sowie der RHOT Staffel haben als Mindestqualifikation eine Gruppenführerausbildung, aufgrund ihrer Verantwortung, Kommunikation mit der Einsatzleitung und notwendigen spezifischen Fachkenntnisse.
Die taktischen RHOT-Einheiten sind wie folgt aufgebaut:
1a) | Selbständiger RH Trupp (biologische Ortung: Rettungshund) Der Selbstständige RH Trupp besteht aus einem Truppführer (Qualifikation: Truppführer), einem Maschinisten und einem Truppmann (Hundeführer) mit Rettungshund (z. B. Flächensuchhund). Der Maschinist übernimmt Aufsicht- und Sicherheitsaufgaben und kann auf Befehl zusätzlich einen Rettungshund führen. |
[39]1b) | Selbstständiger VSH Trupp (biologische Ortung: Vermisstenspürhund) Der Selbstständige VSH Trupp besteht aus einem Truppführer (Qualifikation: Gruppenführer), einem Maschinisten und einem Truppmann (Hundeführer) mit Vermisstenspürhund. In dem Selbstständigen VSH Trupp führt der Maschinist keinen Rettungshund, sondern übernimmt Aufsicht- und Sicherheitsaufgaben (z. B. Straßensperren u. Ä.). |
1c) | Selbstständiger OT Trupp (technische Ortung: Ortungstechnik) Der Selbstständige OT Trupp besteht aus einem Truppführer (Qualifikation: Gruppenführer), einem Maschinisten und einem Truppmann. In dem Selbstständigen OT Trupp »Ortungstechnik« führt der Maschinist die technischen Ortungsgeräte. Der Truppmann unterstützt ihn bei seinen Aufgaben und übernimmt Aufsicht- und Sicherheitsaufgaben. |
2) | RHOT Staffel (biologische und technische Ortung: Rettungshunde/Ortungstechnik) Die RHOT Staffel besteht aus einem Staffelführer (Qualifikation: Gruppenführer), einem Maschinisten und zwei Trupps. In einer Staffel kann auch der Maschinist einen Rettungshund führen. Die Staffel ist die taktische Grundeinheit in den Feuerwehr-Rettungshundeeinheiten. |
3) | RHOT Gruppe (biologische und technische Ortung: Rettungshunde/Ortungstechnik) Die RHOT Gruppe besteht aus einem Gruppenführer, einem Maschinisten, einem Melder und drei Trupps. In einer Gruppe kann sowohl der Maschinist als auch der Melder einen Rettungshund führen und sie können zusammen einen zusätzlichen Trupp bilden (falls einer von beiden die Qualifikation Truppführer besitzt). |
4) | RHOT Zug (biologische und technische Ortung: Rettungshunde/Ortungstechnik) Ein RHOT Zug oder der Erweiterte RHOT Zug wird in der Vermisstensuche mit Hunden sehr selten eingesetzt. Eine so große Zahl von Rettungshunden in einer taktischen Einheit lässt sich kaum in einem Suchgebiet kontrolliert und koordiniert für den einzelnen Zugführer durchführen. Trotzdem findet sich nicht selten eine hohe Anzahl von Rettungshunden bei Vermisstensucheinsätzen wieder. Diese sollten in kleinere taktische Einheiten gegliedert und wenn möglich in eigenen festen Suchgebieten zugeordnet werden. |
[40]Bild 2: Taktische Zeichen