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f) … über das, was von mir bleibt

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Wenn ein Internetnutzer stirbt (alle drei Minuten erwischt es beispielsweise einen Facebooknutzer26), hinterlässt er Berge von Daten im Netz. Das Angebot der Onlinedienstleister zu Lebzeiten war halt groß: Da gab es Emailprovider, Onlineshops, Netzwerke, Foren, Streamingdienste, Lieferdienste, Fotodienste und Hunderte von Apps, die er wenigstens kurz einmal auf seinem Smartphone oder Tablet ausprobieren wollte. Selbst lebenden Nutzern von Web-und App-Angeboten wird es schwerfallen aufzulisten, bei welchen Diensten sie überall ein Kundenkonto haben.

Doch was geschieht mit all diesen Daten nach dem Tod? Hinter den Zugangsdaten zu Facebook, GMX und Co. verbergen sich ja nicht nur eine Postadresse und Telefonnummer, sondern oft eine jahrelange Emailkorrespondenz, tausende private Fotos, Banktransaktionen und vielleicht auch intime Geheimnisse.

Dreiviertel der Deutschen haben laut einer Umfrage27 noch nie über ihren digitalen Nachlass nachgedacht. Doch nur sechs Prozent der 500 Befragten geben an, ihnen sei egal, was mit den Daten passiere.

Um nicht die Kontrolle zu verlieren über das, was mit der digitalen Identität nach dem Tod wird, empfiehlt der Autor dieses Textes regelmäßig eine digitale Inventur durchzuführen, die alle aktiven Onlinekonten erfasst. Danach können überflüssige Dienste gekündigt werden. Weiterhin genutzte Konten samt aktueller Zugangsdaten können als digitaler Nachlass einer vertrauenswürdigen Person überantwortet werden, die im Fall der Fälle die Konten löscht.

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