Читать книгу Shadow King - Michael Curtis Ford - Страница 8
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ОглавлениеDie Welt hatte ihre Farbe verloren. Die Lichtung bestand nur noch aus tausend grauen Schattierungen. Als Julia panisch den Kopf von einer Seite zur anderen drehte, sah sie alles in extrem hoher Auflösung, vom gekerbten Relief der Baumrinde bis zum zarten Flaum, der die Oberfläche der Blätter bedeckte.
Was passiert mit mir?
Und nicht nur ihre Sicht hatte sich verändert. Ihre Nase witterte zuckend die wetteifernden Gerüche des modrigen Unterholzes und den beißenden Gestank eines Dachses – Woher weiß ich, dass es ein Dachs ist? – aus einem unterirdischen Bau. Das grässliche Durcheinander von Tönen entzerrte sich zu klaren, unterscheidbaren Geräuschen, doch jedes war lauter als zuvor, als wäre es gefiltert und verstärkt durch die besten Kopfhörer, die sie je getragen hatte: ihr eigener keuchender Atem, das Rascheln eines Insektenflügels, das Tapsen von Pfoten im Laub.
Sie drehte den Kopf und sah den weißen Hasen, der sie immer noch beobachtete. Seine Augen waren die einzige Farbe auf der Welt. Strahlend grün wie geschliffene Smaragde, tiefe Quellen der Weisheit.
»Hilf mir«, flehte sie. Ihre Stimme war gleich und doch anders: Sie konnte sie in ihren Knochen und Ohren spüren. Der Hase flitzte unter einen Busch. »Warte!«, rief sie, und ihr Herz stockte vor Angst. Eine plötzliche, unerschütterliche Gewissheit überkam sie: Wenn sie den Hasen verlor, würde sie nie erfahren, was mit ihr geschehen war.
Der weiße Hase sprang hakenschlagend durch die Bäume, hierhin und dorthin. Julia folgte ihm und passte sich seinem Lauf an. Während sie rannte, spürte sie, dass sich noch etwas verändert hatte. Sie war schnell – unglaublich schnell –, ihre Füße flogen über die Baumwurzeln, ohne dass sie nach unten schauen musste. Sie stolperte nicht, sie wurde nicht langsamer. Der Wald war ihr Element. Er schien sich auf sie einzustellen.
Gemeinsam brachen sie aus den Bäumen hervor und rannten durch das hohe Gras der Wiese. Julia verlor ihre Furcht. Das hier machte ihr keine Angst mehr, es machte … Spaß. Ihre Füße schienen kaum den Boden zu berühren, während sie dem Hasen nachsetzte.
Sie kamen an einen plätschernden Bach, flach, aber etwa drei Meter breit. Ihr Führer hoppelte über die glänzenden Steine ans gegenüberliegende Ufer. Julia sprang und landete leichtfüßig auf der anderen Seite, ohne auch nur ihren Lauf zu unterbrechen. Der Boden stieg jetzt an, es ging durch Buschland und Stechginster, doch der Hase flitzte unverändert schnell um die dornigen Büsche.
»Warte auf mich!«, rief Julia. So langsam ermüdete sie doch, und der Hase entfernte sich, seine kräftigen Hinterläufe trugen ihn den Hang hinauf. Als Julia selbst die Spitze des Hügels erreichte, war der Hase mindestens zwanzig Meter vor ihr und rannte immer noch weiter.
Sie waren auf einem Plateau angelangt, das von Grasbüscheln bedeckt war und von einem starken Wind gepeitscht wurde. Keuchend sah Julia den Hasen auf einen großen Steinblock zulaufen, der aus der Erde ragte. Mit brennender Lunge rannte sie ihm nach. Der Hase machte einen gewaltigen Satz und landete oben auf dem Stein. Als Julia ihn erreichte, gaben ihre Beine unter ihr nach, und sie fiel auf die Knie.
Der Schwindel kam zurück und überschwemmte ihren Magen. Sie griff nach der Maske. Diesmal ließ sie sich ohne Probleme abnehmen. Sie warf sie beiseite und übergab sich auf den Boden.
Einen Moment lang atmete sie auf Händen und Knien tief ein und aus und wartete ab, bis die Welt wieder ins Gleichgewicht gekommen war. Die Farben waren zurück. Das saftige Grün des Grases und der silbrige Glanz der Quarzadern im Granit.
Sie legte eine Hand auf die raue Oberfläche des Steins, stemmte sich hoch und wischte sich den Mund am Ärmel ab. Ihr Körper fühlte sich schwer und unbeholfen an und nicht ganz wie ihr eigener. Ihre Beine zitterten vor Anstrengung. Der Hase war verschwunden, sie konnte ihn nirgends sehen.
Als sie sich umblickte, stellte Julia fest, dass sie auf den Kreidefelsen stand, die sie vom Haus aus gesehen hatte. Von hier konnte sie sogar den eckigen Turm der Kirche unten in Llangelin ausmachen. Er musste mehrere Meilen weit weg sein. Sie versuchte, ihren Standpunkt zu bestimmen und herauszufinden, wo das Cottage lag.
»Nein …«, brachte sie nur heraus.
Es war unmöglich, dass sie sich so weit vom Haus entfernt hatte. Sie war dem Hasen doch höchstens ein oder zwei Minuten hinterhergerannt. So hatte es sich jedenfalls angefühlt. Doch die Wärme des Nachmittags war verflogen, und der Stein warf einen langen Schatten. Sie blickte nach Westen und sah am rosa gestreiften Himmel den Kreis der Sonne in den fernen Horizont der walisischen Hügel sinken.
Wie viel Zeit war vergangen? Sie zog das Handy aus der Tasche und stellte fest, dass es etwa eine Stunde war. Noch immer kein Empfang.
Sie musste in einer Art Trance gewesen sein. Sie hatte das Bewusstsein verloren und war völlig benommen hierhergelaufen. Es war unwahrscheinlich, aber gab es eine andere Erklärung?
Ihre Mutter würde sich Sorgen machen. Große Sorgen.
Der Stein, an dem sie lehnte, war etwa zwei Meter hoch, ein Monolith aus Granit, der nach oben hin spitz zulief, wie ein Finger, der sich aus der Erde reckte. Er musste vor langer Zeit hier aufgestellt worden sein, vielleicht als eine Art Wegmarke. Auf seiner Oberfläche waren undeutliche Zeichen, vielleicht die Spuren des Werkzeugs, mit dem er bearbeitet worden war, aber sie konnten auch über die Jahrhunderte durch Regen und Wind entstanden sein.
Wieder hielt sie nach dem Hasen Ausschau, doch er war fort.
Wenn es ihn überhaupt je gegeben hat.
Die Maske aber war echt. Sie lag ein paar Schritte vor ihr an eine Distel gelehnt und beäugte sie kühl, wie um sie herauszufordern, sie noch einmal aufzusetzen.
Julia brauchte ganze zwei Stunden und ein paar falsche Abzweigungen für den Rückweg. Schließlich fand sie die Hauptstraße und folgte ihr bis zum Wegweiser nach Little Nook.
Als sie, die Maske fest umklammert, beim Cottage ankam, war es schon seit einer ganzen Weile dunkel. Die Füße taten ihr weh, und sie wollte nur noch schlafen. Ihre Mutter würde außer sich sein. Sie stellte sich auf einen Streit ein und überlegte, was sie sagen sollte – wie sie in Worte fassen konnte, was passiert war. Doch je weiter sie sich von dem Hügel entfernte, desto verschwommener wurde die Erinnerung. Der Angriff des Vogels, der verletzte Hase, der Hinkelstein … Diese Dinge schienen ihr in einem Traum begegnet zu sein und nicht im echten Leben.
Immerhin hatte sie die Maske. Die war echt – eindeutig, fraglos echt.
Die Haustür war nicht abgeschlossen, und Julia trat leise ein. Sie rechnete damit, dass ihre Mum mit Gewittermiene durch den Flur gestürmt kam und etwas über Verantwortung und Egoismus schrie und den ganzen üblichen Kram. Doch im Haus war es still.
Sorge durchzuckte sie. Vielleicht hatte Mum sich verzweifelt aufgemacht, um sie zu suchen? Vielleicht war sie sogar den ganzen Weg bis nach Llangelin gelaufen, um die Polizei zu rufen …
Doch nein, es war nicht vollkommen still – aus einem Raum im Obergeschoss hörte Julia leises Klappern. Ihre Schuldgefühle lösten sich in Luft auf, und an ihre Stelle trat ein harter Klumpen Wut.
Ihre Mutter tippte. Sie schrieb an ihrem blöden Buch.
Sie hat gar nicht gemerkt, dass ich weg war.
Julia schnaubte empört und schlich nach oben. Durch die Tür des zweiten Schlafzimmers sah sie ihre Mutter über den Schreibtisch gebeugt, umgeben von Papieren, einen Bleistift hinterm Ohr, während ihre Finger über die Tasten hüpften.
Es hätte nicht wehtun sollen – schließlich war Julia daran gewöhnt –, doch es tat weh.
Ich bin ihr scheißegal.
Die Lust, Mum ihre Entdeckung zu zeigen, verging ihr. Sie hatte es nicht verdient. Und wenn sich herausstellte, dass die Maske wichtig für ihre Forschung war, umso besser. Das war der Preis, den sie zahlen würde, weil sie so eine miese Mutter war.
Julia ging in ihr Zimmer und schob die Maske unter die Matratze. Ihre Haut kribbelte. Es war dasselbe Gefühl wie am Bahnhof, als sie den Schokoriegel in ihre Tasche hatte gleiten lassen. Etwas Verstecktes. Etwas Geheimes. Etwas, das nur ihr gehörte.
Kurze Zeit später kam der Fahrer des Lieferdiensts vom Supermarkt und entschuldigte sich, er habe das Cottage nicht gleich gefunden. Nachdem sie die Lebensmittel ausgeladen und verstaut hatten, sagte Mum, sie sei zu müde zum Kochen, also schoben sie zwei Tiefkühlpizzen in den Ofen. Julia war völlig ausgehungert nach ihrem Abenteuer in den Wäldern und Hügeln, deshalb verschlang sie ihre Pizza Hawaii und beäugte anschließend hungrig die Salamipizza ihrer Mutter. Mum hatte sie kaum angerührt, weil sie fast die ganze Zeit darüber redete, welche Fortschritte sie mit den letzten Kapiteln ihres Buchs gemacht hatte.
»Ich habe heute zweitausend Wörter geschrieben! Sie sind einfach aus mir rausgeströmt, Jules. Ich wusste doch, dass dieser Ort perfekt ist.«
»Mhm«, machte Julia und stibitzte ein Pizzastück vom Teller ihrer Mutter.
»Es ist so inspirierend«, fuhr ihre Mutter fort. »Wir sind so nah dran an der Geschichte, dass ich sie regelrecht fühlen kann.«
Sag bloß, dachte Julia. Wieder fragte sie sich, ob sie die Maske erwähnen sollte, als ihre Mutter über den Tisch langte und ihre Hand auf Julias legte.
»Ich möchte mich bei dir entschuldigen, Jules«, sagte sie.
Julias Hand mit dem Pizzastück hielt auf halber Strecke zum Mund inne. »Wofür?«, fragte sie.
Ihre Mutter drückte sie sanft. »Dass ich dich hierhergebracht habe. Ich weiß, dass es nicht gerade der coolste Ort der Welt für eine Dreizehnjährige ist. Für eine fast Vierzehnjährige, besser gesagt.«
Julia biss in die Pizza. Ihren Streit von vorhin hatte sie fast vergessen. Er kam ihr jetzt albern vor, völlig belanglos. »Ist schon okay«, murmelte sie.
»Ich verstehe, dass du denkst, ich wäre von diesem Buch besessen, aber das allein ist es nicht. Ich habe diesen Ort hier ausgesucht – so weit entfernt von allem –, weil ich wirklich mal wegwollte. Von den Briefen, du weißt schon …«
Julia kaute langsamer. Das Ticken der Wanduhr schien mit einem Mal lauter geworden zu sein.
Ja, sie wusste, was ihre Mutter meinte.
Vor etwa einem Jahr hatte es angefangen. Irgendein Fan hatte Mum einen Brief geschrieben. Es ging um einen Artikel, den sie in einer Fachzeitschrift veröffentlicht hatte. Der Absender hatte den Artikel gelobt, aber auch einige Stellen genannt, die noch besser ausgearbeitet werden könnten. Die Unterschrift lautete »Wanderfalke«.
Julias Mutter hatte nicht darauf reagiert. Doch dann war ein weiterer Brief gekommen, diesmal aggressiver. Dieser Wanderfalke ärgerte sich anscheinend über »ihre völlige Vernachlässigung grundlegender Wahrheiten über Druiden und ihre heiligen Traditionen«. Diesmal hatte Mum an das angegebene Postfach geantwortet und höflich, aber bestimmt ihre Quellen und ihre umfassenden Nachforschungen aufgelistet.
Ohne Erfolg. Der Schreiber hatte Mum weiterhin belästigt. Die Briefe wurden immer verworrener, die Schrift krakelig und zum Teil unleserlich, und beschuldigten sie des mangelnden Respekts und sogar des Sakrilegs. Dann waren plötzlich keine Briefe mehr gekommen.
»Ich dachte, das hätte aufgehört?«, fragte Julia.
Ihre Mutter nickte mit angespanntem Kiefer. »Ja. Aber letzte Woche, ähm, ist er … zu uns nach Hause gekommen.«
»Was?«, platzte es Julia heraus. »Warum hast du mir nichts davon gesagt?«
»Ich … wollte dir keine Angst machen«, sagte ihre Mum.
Julia atmete geräuschvoll ein, während sie versuchte, es sich vorzustellen. »Was ist passiert? Was hat er getan?«
Wieder drückte Mum ihre Hand und presste die Lippen zusammen. »Weißt du noch, dass ich das Auto in die Werkstatt gebracht habe? Also, es war nicht wegen der Schaltung. Jemand hatte ein Symbol in die Motorhaube geritzt. Ein druidisches Zeichen, das Böses abwehren soll. Ich hab ihn nicht gesehen, aber … Na ja. Er muss es gewesen sein.«
»Also weiß er, wo wir wohnen.«
»Noch am selben Nachmittag habe ich das Häuschen hier gemietet«, sagte ihre Mum. Sie zögerte. »Es tut mir leid, dass ich es dir nicht schon früher gesagt habe.«
Mir auch, dachte Julia. Sie fühlte sich dumm und hintergangen. Jetzt ergab die Sache mit dem Cottage viel mehr Sinn. Mitten im Nirgendwo war vielleicht der sicherste Ort, an dem sie sein konnten.
»Hast du die Polizei gerufen?«
Ihre Mum nickte. »Sie meinten, es gäbe nicht genug konkrete Beweise, um irgendetwas zu tun. Sie haben einen Aktenvermerk gemacht.«
»Haben sie wenigstens Fingerabdrücke genommen?«
»Ach Jules, die haben doch genug zu tun.«
»Schon, aber –«
»Jetzt ist es sowieso zu spät«, unterbrach ihre Mum sie. Sie rutschte unbehaglich auf ihrem Stuhl herum. »Außerdem, findest du nicht, dass wir reden sollten – wegen vorhin?«
»Ich möchte mich auch entschuldigen«, sagte Julia schnell. »Ich hätte das nicht sagen sollen. Es war nicht so gemeint. Ich weiß, dass du dein Bestes tust.« Die Worte gingen ihr leicht über die Lippen, als wären sie froh, endlich herauszukommen. Ihre Mutter sah sie überrascht an. »Und das mit dem Schokoriegel tut mir auch leid«, fügte Julia schnell hinzu. »Wenn wir das nächste Mal am Bahnhof sind, bezahle ich ihn.«
»Hm … ja, danke, dass du das sagst«, entgegnete ihre Mum. Sie hüstelte verlegen. »Ich wollte dir nachlaufen, aber ich wollte dir auch deinen Freiraum lassen.« Sie zögerte, dann nahm sie sich ein Stück von der Pizza, als hätte sie erst jetzt gemerkt, dass sie da war. »Wo warst du überhaupt?«
Die Frage überrumpelte Julia. Sie wusste nicht recht, wo sie anfangen sollte.
»Ich habe einen Pfad entdeckt, der durch die Felder führt«, begann sie. »Und ich habe einen weißen Hasen gesehen.«
»Nein! Wirklich? Wie schön! Die sind sehr selten, weißt du? Sie kommen oft in britischer Folklore vor. Die Druiden haben sie geopfert, um eine gute Ernte zu erbitten.«
»Das ist ja schrecklich«, erwiderte Julia. Wieder musste sie an die Maske denken, die versteckt in ihrem Zimmer lag.
Ihre Mutter sprang auf. »Warte mal«, sagte sie kauend und lief ins Nebenzimmer. Kurz darauf kam sie mit einer gerahmten Karte zurück, die sie von der Wand genommen hatte. »Schau dir das an!« Sie legte die Karte auf den Tisch und zeigte darauf. Julia folgte ihrem Finger und las die Bezeichnung in der Legende: White Hare Hill – Hügel der weißen Hasen.
Plötzlich wurde ihr kalt.
»Ist das hier in der Nähe?«, flüsterte sie.
»Etwa drei Meilen westlich«, sagte ihre Mum. Sie wanderte mit der Fingerspitze über die Karte. »Siehst du, hier ist unser Cottage.« Sie hob grinsend den Blick. »Du nimmst mich auf den Arm, stimmt’s?«
»Was?«
Ihre Mutter leckte sich einen Klecks Tomatensoße aus dem Mundwinkel. »Du hast die Karte gesehen und wolltest mir einen Bären aufbinden.«
»Nein, wirklich nicht. Ehrlich!«
»Na, dann ist das in der Tat ein erstaunlicher Zufall«, sagte Mum.
Julia war drauf und dran, ihr von der Maske zu erzählen. Es war das erste Mal seit einer Ewigkeit, dass sie miteinander sprachen, ohne zu streiten. Sie sah das begeisterte Blitzen in Mums Augen. Doch gleichzeitig hielt sie etwas zurück. Wenn sie ihr von ihrem Fund erzählte – und was er bewirkte –, würde sie die Maske nie und nimmer behalten dürfen. Mum würde durchdrehen, Ärzte rufen, Panik schieben. Und in ein paar Wochen wäre die Maske wohl nur noch ein weiteres Kapitel in ihrem Buch und ein Museumsstück in irgendeinem staubigen Regal.
»Wir sollten einen Ausflug dorthin machen«, sagte ihre Mum. »Angeblich befindet sich ein prähistorischer Menhir auf der Spitze.« Sie missdeutete Julias Miene als Verwirrung. »Ein Hinkelstein.«
Julia schluckte schwer. Sie dachte an den Stein auf dem Hügel. Genau da war der Hase verschwunden. »Wirklich? Wofür steht er?«
»Das weiß man nicht genau«, erwiderte ihre Mum. »Eine Theorie ist, dass es ein Ort war, wo mit den Geistern der Toten kommuniziert wurde … He, alles in Ordnung? Du siehst irgendwie blass aus.«
Julia lächelte nervös. »Nur zu viel Pizza«, murmelte sie.
Und beinahe stimmte es. In ihrem Magen lag ein schweres Gewicht. Aber mit der Pizza hatte es nichts zu tun.
Ist es das, was mir passiert ist? Habe ich mit dem Geist eines Hasen kommuniziert?