Читать книгу Am Ende bleibt das Lachen - Michael Fuss - Страница 14

Werkzeuge einer erwachten Lebenskultur

Оглавление

Aus der Hirnforschung: Sogenannte „negative“ Emotionen hinterlassen in unserem Gehirn, in den Neuronen wesentlich schneller, mehr und tieferen Eindruck als „positive“ Gefühle. Sogenannte bedrohliche Wahrnehmungen kommen blitzartig bei uns an (Überlebensinstinkt). Während hingegen schöne, erhebende Gefühle, wie Dankbarkeit, Wertschätzung und Mitgefühl ca. 11 bis 30 Sekunden benötigen, um die entsprechenden Botenstoffe in unserem Gehirn auf den Weg zu bringen.

Was wir in unserer schnelllebigen Zeit jedoch dringend brauchen, ist die Fähigkeit entspannen zu können, um in einem sogenannten Flow-Zustand effektiver und harmonischer mit den Herausforderungen unseres Alltags umgehen zu können.

Sogenannte bedrohliche, negative Momente werden im Gehirn schneller erkannt und realisiert als erhebende, frohmachende Ereignisse. Es ist, als hätten wir Menschen ein Radarsystem, das nach Bedrohung Ausschau hält. Dies hat mit der stammesgeschichtlichen Entwicklung unserer Gehirnareale zu tun. Es wurde entdeckt, dass das menschliche Gehirn in seiner Entwicklung die wesentlichen Züge der Evolution beibehalten hat und hauptsächlich aus drei Teilen besteht.

1 Dem „Reptiliengehirn“ (grundlegende Lebensfunktionen),

2 dem „Limbischen System“ (Sitz der Emotionen sowie Steuerung des autonomen Nervensystems)

3 und dem „Neocortex“ (Sitz des Denkens, Lernens, Schlussfolgerns).

In der Frühzeit unserer menschlichen Evolution herrschten oft bedrohliche Zustände. In jedem Busch konnte ein Tiger sitzen. So wurde ein Angriffs- und Fluchtmuster einprogrammiert, das den Körper immer in leichter Anspannung und somit reaktionsbereit hielt.

Die damaligen Menschen wurden nicht sehr alt. Und so konnte der permanente Adrenalinausstoß im Alter keinen großen Schaden anrichten, um es etwas humorvoll auszudrücken.

Unsere Hirnbiologie hat sich seit dem nicht allzu sehr geändert. Die Hirnrinde ist etwas größer geworden. Doch das Angriffs- und Fluchtmuster existiert noch immer. In Konfliktsituationen können wir es täglich beobachten.

Den Mangel an gesunderhaltenden Gefühlen beheben.

Nervenzellen sind ähnlich wie Muskel: Wenn man sie nicht benutzt, werden sie immer schwächer. Wenn man sie dagegen beansprucht, werden sie immer stärker. In einem gewissen Rahmen können wir unsere Hirnprozesse umprogrammieren - und zwar durch die Schaffung konkreter neuer positiver Erfahrungen.

Meiner Ansicht nach sind allein auf Vergangenheitsbewältigung ausgelegte Gesprächstherapien wenig geeignet, weil sie unseren ohnehin ausgeprägten Hang fördern, immer wieder über dieselben Probleme zu grübeln, statt sie zu lösen. Darüber hinaus erschaffen wir mit unserer einseitigen Aufmerksamkeit die emotionale Belastung immer wieder neu.

Bewusstsein = Energie

Einüben neuer Denk-, Fühl- und Verhaltensmuster

 Im Alltag immer wieder kleine Stopps einlegen

 Tiefer ausatmen

 Präsent sein

 Fühlen statt Denken

 Dankbarkeit kultivieren

 Kleine und große Erfolge bewusst genießen

 Sich nicht vom schnellen Leben konsumieren lassen

 Momente des Nichtdenkens trainieren

Dies kann helfen, bis ins hohe Alter eine gute Lebensqualität und Gesundheit zu erhalten.

Am Ende bleibt das Lachen

Подняться наверх