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Prolog

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Es waren die seltsamsten, aber auch faszinierendsten Augen, die sie je gesehen hatte. Sie waren von einer undefinierbaren Farbe, irgendwo zwischen kaffeebraun und gold, wobei die Pupille fast nicht zu erkennen war, obwohl es eigentlich nicht gerade hell war und die Pupillen doch etwas mehr geweidet hätten sein mussten. Des Weiteren waren es wohl die größten Augen, die sie je gesehen hatte. Erst war es ihr gar nicht aufgefallen, aber eigentlich bestand das ganze schöne Gesicht nur aus diesen Augen.

Nachdem der erste Blickkontakt mit diesen unheimlichen Augen hergestellt war, erschienen sie ihr fast wie riesige Magneten. Sie konnte den Blick einfach nicht mehr abwenden. Beinahe, als würde sie in diesen Augen und diesem Blick ertrinken. Ihr wurde schwindelig, gerade so, als ob ein riesiger, sich schnell um die eigene Achse drehender Tunnel, der seinen Ursprung in diesem Blick hatte, ihr Bewusstsein einziehen würde. Sie merkte, wie sie schnell schwächer wurde und diesem Blick nichts entgegenzusetzen hatte. Der Tunnel schien sich immer schneller zu drehen und ihr Bewusstsein wurde immer schneller eingesaugt. Dabei erschien es ihr fast so, als konnte sie Ereignisse aus ihre Vergangenheit sehen, die zusammen mit in diesen Strudel eingesaugt wurden und damit auf immer und ewig für sie verloren waren.

Ihr Überlebenswille meldete sich. Trotz ihrer Schwäche nahm sie all ihre Kraft zusammen, um sich gegen diese Vergewaltigung ihres Geistes entgegenzustemmen. Erst wirkte es so, als könne sie tatsächlich Boden gut machen, dann kehrte diese allumfassende Kraft mit unfassbarer Härte zurück. Es wirkte für sie, als ob diese Kraft einfach in einen höheren Gang geschaltet hätte. Rasch verschwand ihr restliches Bewusstsein. Plötzlich konnte sie am Ende des Tunnels tatsächlich ein weißes Licht erkennen. War dies das Ende? War sie nun unwiderrufbar verloren? Hatte sie diesen Kampf verloren?

Die Seelenräuberin

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