Читать книгу Das große Wohnmobil-Handbuch - Michael Hennemann - Страница 15
Das Chassis
ОглавлениеDas Basisfahrzeug wird vom Automobilhersteller in unterschiedlichen Ausbaustufen an den Wohnmobilhersteller geliefert. Entweder als Kastenwagen, der dann ausgebaut wird, als Fahrerhaus mit Rahmen für den Aufbau von Teilintegrierten oder als sogenannter „Windlauf“, d. h. selbst das Fahrerhaus kommt ohne Karosserieteile und ist nur mit dem technisch notwendigen wie Motor, Getriebe, Lenkung etc. bestückt, als Grundlage für ein vollintegriertes Wohnmobil.
Beim Chassis stehen wiederum unterschiedliche Formen zur Auswahl. Der Standard-Fiat-Leiterrahmen besteht aus einem doppellagigen Metallgerüst und ist in erster Linie für Transporter gedacht. Das doppelte U-Profil sorgt zwar für eine hohe Stabilität, für den Aufbau eines Reisemobils ist der Standardrahmen aufgrund seines hohen Gewichts und der Aufbauhöhe aber weniger gut geeignet.
Viele Wohnmobile nutzen daher den Flach- oder Tiefrahmen, im Prinzip ein halbierter Leiterrahmen. Das spart Gewicht und das Fußbodenniveau des Wohnmobilaufbaus liegt niedriger. Damit eine ausreichende Stabilität gewährleistet ist, müssen die Wohnmobilhersteller aber bestimmte Vorgaben von Fiat beachten, z. B. die Befestigungspunkte der Bodenplatte. Welche Rahmenart zum Einsatz kommt, können Sie meist den technischen Angaben zum Basisfahrzeug im Katalog der Wohnmobilhersteller entnehmen.
Höherpreisige Wohnmobile nutzen statt des Werkstiefrahmens oftmals einen Tiefrahmen der Firma Alko, dessen Einzelradaufhängungen mit Drehstabfedern (im Gegensatz zu einer Starrachse mit Blattfedern beim Werksrahmen) den Fahrkomfort erhöhen. Der komplett feuerverzinkte Rahmen bietet zudem ein hohes Maß an Flexibilität, da er mit verschiedenen Radständen, Spurweiten und unterschiedlichen Absenktiefen lieferbar ist.