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DAS BASISFAHRZEUG

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Das Transporterfahrgestell eines Autoherstellers bildet die Grundlage des Wohnmobils.

Praktisch alle Wohnmobile sind auf einem Nutzfahrzeug aufgebaut und angesichts der Vielfalt auf dem Markt zeigt sich die Auswahl an Basisfahrzeugen erstaunlich überschaubar.

Die seit Jahrzehnten unangefochtene Nr. 1 bei den Basisfahrzeugen für Freizeitfahrzeuge ist der Fiat Ducato. Laut Eigenaussage von Fiat basieren drei von vier Wohnmobilen in Europa auf einem Ducato-Fahrgestell. Seinen Ursprung hat die Erfolgsgeschichte bereits in der ersten Ausgabe des Ducato zu Beginn der 1980er-Jahre. Er war der erste Transporter mit Frontantrieb, und da die gesamte Fahrzeugtechnik Platz im Fahrerhaus fand, hatten die Wohnmobilhersteller bei der Gestaltung des Wohnaufbaus im hinteren Teil des Fahrzeugs völlig freie Hand. Im Gegensatz zu anderen Automarken erkannte Fiat frühzeitig die Bedeutung des Reisemobilmarktes und arbeitet seit jeher eng mit der Wohnmobilbranche zusammen, um deren spezielle Ansprüche an ein optimales Fahrgestell berücksichtigen und umsetzen zu können. Die Vorherrschaft des Fiat Ducato bröckelt erst seit ein paar Jahren. So bauen die Hersteller vermehrt auf den baugleichen Citroën Jumper (der aus demselben Werk in Italien stammt und sich hauptsächlich im Motor unterscheidet).

Bei den Wohnmobilen in der Oberklasse wird der Mercedes-Benz Sprinter immer beliebter. Die 2018 neu vorgestellte Generation gibt es wahlweise mit Front-, Heck- oder sogar zuschaltbarem Allradantrieb sowie in vier Längen und mit drei Dachhöhen. Das zulässige Gesamtgewicht liegt zwischen 3,0 und 5,5 Tonnen. Darüber hinaus liefert Daimler den Sprinter nun auch als Triebkopf aus, was den Reisemobil-Herstellern den Aufbau der Wohnkabine erheblich erleichtert.

Weitere Nutzfahrzeuge wie VW Crafter, der baugleiche MAN TGE, Renault Master, Ford Transit oder Iveco Daily fristen dagegen ein Nischendasein als Plattform für Wohnmobile.

Platzhirsch bei den kompakten Campingbussen ist der VW T6 bzw. T6.1, den es nicht nur als „original“ VW-California, sondern mit ähnlichen oder abweichenden Grundrissen von vielen anderen Ausbauern gibt. Auch in diesem Segment haben die Hersteller in den vergangenen Jahren eine Aufholjagd gestartet und der „Bulli“ hat Konkurrenz bekommen: Auf Basis von Ford (Nugget), Mercedes-Benz (Marco Polo, Pössl Campstar), Toyota und Opel (Crosscamp) und Citroën Spacetourer (Pössl Campster) gibt es viele Campingbusse, die teilweise erheblich weniger kosten als ein VW-California.

Das große Wohnmobil-Handbuch

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