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AUSWAHL VON ANBIETERN FÜR FAHRWERKSOPTIMIERUNGEN:

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www.alko-tech.de

www.carsten-staebler.de

www.goldschmitt.de

www.linnepe.de

www.smv.ag

www.vbairsuspension.de

Mehrere Spezialfirmen haben es sich auf die Fahnen geschrieben, Fahrkomfort und -sicherheit durch verbesserte Federsysteme zu erhöhen. Das Angebot reicht dabei von günstigen Zusatzspiralfedern bis zum Vollluftfahrwerk. Nach der Montage durch eine Fachwerkstatt muss ein Sachverständiger von TÜV oder DEKRA den Einbau abnehmen. Mit der erstellten Änderungsbescheinigung kann die Nachrüstung dann bei der zuständigen Zulassungsstelle in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden.

Da die serienmäßige Federung nicht in der Lage ist, die schwere Last des Wohnaufbaus auf Dauer zu tragen, stellen verstärkte Schraubenfedern für die Vorderachse eine vergleichsweise günstige Möglichkeit dar, den Fahrkomfort zu erhöhen (oder eine verschlissene Serienfederung zu ersetzen). In Verbindung mit einem entsprechenden Gutachten sowie einer geeigneten Rad-Reifen-Kombination ermöglicht eine verstärkte Federung zudem die Erhöhung der Nutzlast. Auch Schraubenfedern für die Hinterachse (Preis ca. 400 bis 500 € + 250 € Einbau) sind im Angebot, um die serienmäßig verbauten Blattfedern zu unterstützen.

Aufgabe der Federung ist es, Fahrbahnunebenheiten abzufangen, damit diese nicht an die Karosserie weitergegeben werden. Wie in der Physik üblich, kann Energie aber nicht verloren gehen. Daher verformt sich die Federung, sobald sie einen Schlag erhält, würde aber sogleich wieder ausfedern. Damit sich das Fahrzeug nicht aufschwingt, ist zusätzlich ein Stoßdämpfer erforderlich, um das Ausfedern abzumildern. Um das Fahrverhalten zu optimieren, haben viele Hersteller daher auch spezielle Sets aus Federung vorne und Stoßdämpfern hinten im Angebot.


Das ca. 1 500 € teure (plus Montage) Vorderachsfederbein Alko Comfort Suspension (ACS) ersetzt die Serienfederbeine und verhilft dem Fiat Ducato zu sanftem Fahrkomfort und besserer Kurvenlage.

Noch mehr Komfortgewinn versprechen Zusatzluftfedern (ab ca. 700 € + Einbau). Sie werden zusätzlich zu den serienmäßigen Stahlfedern verbaut und sollen diese unterstützen. Im Prinzip handelt es sich um luftgefüllte Gummibälge, die zwischen Rahmen und Hinterachse montiert werden. Durch Druckluft lassen sich die Gummipuffer in der Höhe auf die jeweilige Beladung anpassen. Das übernimmt ganz komfortabel ein 12-V-Kompressor, der üblicherweise in der Heckgarage untergebracht wird und sich ganz bequem durch ein Bedienteil im Fahrerhaus fernsteuern lässt. Da die beiden Gummibälge getrennt voneinander mit Luft befüllt werden können (sogenanntes Zwei-Kreis-System), ist sogar ein Ausgleich von seitlichen Lastunterschieden möglich. Gleichmäßig beladen sollte man das Wohnmobil selbstverständlich dennoch.

Während die Zusatzluftfedern als Unterstützung der Serienfederung dienen, werden bei einer Vollluftfederung (ab ca. 6 000 € + 1 500 € Montage + TÜV) die serienmäßigen Stahlfederelemente komplett durch Luftbälge ersetzt. Tatsächlich handelt es sich um ein ganzes System aus Luftbälgen, Stoßdämpfern, Sensoren und Steuergerät. Die Niveausensoren messen ständig die Höhe und das Steuergerät nivelliert automatisch die Vorder- und Hinterachse, um ein optimales Federungsverhalten zu erzielen und die Straßenlage sowie Kurvenstabilität zu erhöhen.

Das System kann aber noch viel mehr und über ein Bedienteil kann das Fahrzeug bei Bedarf beliebig angehoben oder abgesenkt werden. So lässt sich das Fahrzeug auf dem Stellplatz bei kleineren Unebenheiten ohne weiteres Zubehör waagerecht ausrichten oder einseitig absenken, um den Wassertank vollständig zu entleeren. Bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h kann die Niveauregulierung sogar während der Fahrt erfolgen. So lässt sich z. B. bei der Auffahrt auf eine steile Fährrampe gezielt das Heck anheben, um den Böschungswinkel zu erhöhen, damit das Hinterteil nicht aufsetzt.


Das große Wohnmobil-Handbuch

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