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Kapitel 3

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Der Beritt der Garde hielt oberhalb der Straße. Bald würden die Ruinen der

alten Stadt Breonaris vor den Reitern auftauchen. Vor einem Zehnteltag

hatten sie in der Ferne ein Rudel Geweihtiere entdeckt, das die gepanzerte

Truppe neugierig beobachtete. Von den grausamen Irghil war hingegen nichts

zu sehen, bis auf eine undeutliche Spur. Nur noch ab und zu waren einzelne

Abdrücke zu finden.


Vor dem Beritt erstreckte sich eine grasbewachsene Ebene. Die Truppe

hatte auf dem Kamm eines Hügels gehalten, an dessen einer Flanke

Regenstürme etwas Boden fortgeschwemmt hatten, sodass die rötliche Erde

zutage trat. Eine günstige Stelle, um Spuren der Irghil zu finden, wenn es sie

denn gab.


Zwei der Männer waren gute Fährtenleser und saßen ab, um den Hang

Stück für Stück abzusuchen. Schließlich hob einer von ihnen die Hand. »Hier

sind Abdrücke.«


Kommandeur und Hauptmann schritten nebeneinander zu der angezeigten

Stelle hinüber. Einer der Fährtenleser war in die Hocke gegangen und deutete

auf einige Vertiefungen, die Hauptmann ta Geos nur wenig sagten. »Seid Ihr

sicher, dass es die Fährte der Bestien ist?«, wandte er sich zweifelnd an die

Männer. »Ich kann da kaum etwas erkennen. Falls es wirklich Spuren sind,

scheinen sie mir doch schon sehr alt zu sein.«


Bevor einer der Fährtensucher etwas erwidern konnte, ging auch der

kleinere Kommandeur in die Hocke. Er zog den gepanzerten Handschuh aus,

und seine schlanken Finger glitten an den Konturen am Boden entlang. »Nein,

sie sind nicht alt, Hauptmann. Die Erde ist nur trocken. Seht, wie leicht sie

zwischen den Fingern zerbröckelt. Dies hier und auch das dort scheinen mir

Abdrücke ihrer Klauen zu sein. Sie sind uns zwei oder drei Zehnteltage

voraus, nicht wahr?«


Einer der Spurenleser nickte respektvoll. »Wir können sie einholen.

Beachtet die geringen Abstände zwischen den Abdrücken. Sie haben sich

nicht sonderlich beeilt.«


Bernot ta Geos rieb sich erfreut die Hände. »Dann rechnen sie auch nicht

damit, dass wir sie verfolgen.«


»Dennoch dürfen wir nicht leichtsinnig werden«, mahnte der Kommandeur

mit weicher Stimme. »Sie sind Bestien, aber wir sollten nie vergessen, dass

sie schlau sind.« Der Offizier mit den drei Federn am Helm richtete sich auf.

»Wir folgen den Spuren, Bernot, aber ich will, dass wir ab sofort in

Kampfformation reiten.«


Üblicherweise bewegte sich die Gardekavallerie in Viererkolonnen. Aber

in Jalanne war man gezwungen, die Kolonnenstärke zu erhöhen. Denn die

bestialischen Irghil in diesem Land waren grundverschieden von den

herkömmlichen Gegnern der Alnoer, den Sandbarbaren und Orks. Diese

lauerten weiter im Osten in der Wüste von Cemen’Irghil. Man konnte nie

ausschließen, dass sie einen Vorstoß nach Jalanne wagten und die Grenzen

Alnoas bedrohten. Barbaren und Orks begegnete man mit Schwert und Lanze

und mit spitzen Kriegspfeilen. Die Panzer der Irghil hingegen ließen sich

damit nicht durchdringen. Die Gardeabteilung aus der Festung Maratran

musste sich also notgedrungen gegen beide Bedrohungen wappnen. Ein

Drittel der Kavalleristen führte daher die klassischen Waffen, der Rest jene,

die man speziell gegen die Bestien entwickelt hatte: Tellerlanzen und

Quetschpfeile.


Die Abteilung ritt nun in Sechserkolonne. An den Außenseiten die Männer

mit den Tellerlanzen, dann folgten die Bogenschützen mit den Quetsch- und

Kriegspfeilen, und die Gardisten mit den gewöhnlichen Lanzen befanden sich

in der Mitte.


Hauptmann Bernot ta Geos war nach einem Gespräch zumute. Er glaubte

nicht mehr daran, dass sie die Irghil noch stellen würden. Missmutig sah er

seinen Kommandeur von der Seite an. »Die Lemarier sind Narren. Sie

benutzen nicht einmal die Signalspiegel, die wir ihnen gegeben haben. Sie

bräuchten uns nur nach Maratran zu signalisieren, dass sie Handelsware

haben oder Hilfe benötigen, und wir würden sofort aufbrechen und ihnen

beistehen.« Er spuckte verächtlich aus. »Stattdessen versuchen sie immer

wieder, sich an den Bestien vorbeizuschleichen und lassen sich abschlachten.

Narren. Verdammte Narren.«


»Sie mögen Narren sein«, seufzte der kleinere Reiter, »aber vor allem sind

sie stolz, und das ist etwas, was ich gut verstehen kann. An ihrer Stelle

würden wir vielleicht genauso handeln.«


Bernot lachte trocken. »An ihrer Stelle …« Der Hauptmann verstummte,

als der Kommandeur sich leicht im Sattel aufrichtete. »Was ist?«, fragte er

angespannt. »Könnt Ihr etwas sehen? Irghil?«


Die kleine Gestalt schüttelte zögernd den Kopf. »Nein, nicht sehen, mein

guter Bernot. Aber ich fühle, dass etwas nicht stimmt. Ich spüre ihre Nähe.«


Keiner der Gardereiter hätte über das Gespür des Kommandeurs gespottet.

Zu oft schon hatte es die Truppe rechtzeitig vor einer Bedrohung gewarnt.

Abermals wandte sich Bernot im Sattel um. »Haltet mir nur ja die Augen

offen, Gardisten. Rechnet mit der Hinterlist der verfluchten Irghil und seid auf

der Hut.«


Viele der Männer hatten bereits gegen die Bestien gekämpft und wussten,

wie trickreich und mörderisch sie waren. Doch selbst die Erfahrensten unter

ihnen wurden überrascht, als die Irghil dann tatsächlich erschienen. Es war,

als würden sie plötzlich vor ihnen aus dem Boden wachsen.


Vor dem Beritt hatte sich die grasbedeckte Ebene ausgebreitet, und jeder

der Reiter hatte genau darauf geachtet, ob nicht eines der zahlreichen

Gebüsche oder eine der Baumgruppen als Versteck für einen Irghil geeignet

war. Den scheinbar unberührten Boden hatten sie vernachlässigt. Doch dann

brach unmittelbar vor ihnen die Grasnarbe auf, und die runden Panzerleiber

der Irghil schoben sich aus der Erde hervor. Kampfeslustig reckten sie ihre

mächtigen Scheren vor, während sie auf ihren acht Beinen auf die Alnoer

zuhasteten. Sie hatten die Größe eines ausgewachsenen Pferdes und waren

schnell. Sehr schnell.


Den alnoischen Gardisten blieb nur wenig Zeit, doch die wussten sie zu

nutzen.


Der kleine Kommandeur reckte sich im Sattel, und seine Stimme klang

nun gar nicht mehr sanft. »Erster Halbberitt, absitzen und Front bilden!

Zweiter Halbberitt, lasst die Bestien nicht in unseren Rücken gelangen!«


Der Signalbläser gab ein schmetterndes Hornsignal und bemühte sich

gemeinsam mit dem Bannerträger, dicht an dem Offizier mit den drei Federn

zu bleiben.


Die Irghil, es waren rund zwanzig der riesigen krebsartigen Kreaturen,

stürmten von halblinks heran. Der ihnen zugewandte erste Halbberitt sprang

von den Pferden und hastete ein paar Schritte nach vorne. Die Bewegungen

waren oft geübt worden, und die Disziplin der Garde siegte über die Angst

der Männer beim Anblick des gepanzerten Schreckens.


»Den richtigen Winkel«, schrie Hauptmann ta Geos. »Achtet darauf, die

Lanzen korrekt zu setzen! Den richtigen Winkel!«


Gardisten mit Tellerlanzen bildeten die vorderste Front. Die Waffen waren

ein wenig länger als normale Stoßlanzen. Zwei Handbreit oberhalb des

stählernen Bodendorns führte der Schaft durch einen breiten Metallteller.

Dieser war an einer Seite angeschnitten, sodass ein Gardist die Lanze bequem

im Steigbügelschuh führen konnte. Eine Länge unterhalb der scharfen Spitze

befand sich ein zweiter Teller. Die Lanzen waren unhandlich und schwer,

doch ihr Sinn wurde sofort verständlich, wenn man sah, wie die Gardisten sie

handhabten. Sie rammten sie mit den Bodendornen in den Grund und neigten

die Schäfte im schrägen Winkel. Einen Fuß stellten sie auf den unteren Teller

und stabilisierten so die Lanze. Die Irghil konnten schnell laufen, aber sie

konnten nicht springen. Wurden die Lanzen korrekt ausgerichtet, befanden

sich deren Spitzen genau in der richtigen Höhe, um sich in die Leiber der

anrennenden Bestien zu bohren.


Zwei Schritte hinter den Lanzenträgern gingen die Bogenschützen in

Stellung. Sie hatten die normalen Kriegspfeile am Sattel gelassen und führten

nur die Köcher mit den Quetschpfeilen mit sich. Sobald sie bereit waren,

begannen sie zu schießen.


Der Leib eines Irghil war durch eine dicke Schicht Chitin gepanzert und

zudem stark gerundet. Man brauchte unglaubliches Glück, um diesen

natürlichen Schutz mit der scharfen Spitze eines Kriegspfeils zu

durchdringen. Die Quetschpfeile, die nun auf die Bestien zuschwirrten, waren

nicht so elegant wie ein normaler Pfeil. Ihre Spitzen glichen einer geballten

Faust und hatten auch deren Größe. Die Geschosse flogen daher nicht weit

und ließen sich schlecht zielen. Und während man Kriegspfeile

wiederverwenden konnte, wurden Quetschpfeile beim Aufschlag zerstört.


Aber ihre Wirkung war verheerend.


Die Spitzen bestanden außen aus einem weichen Metall, das sich beim

Aufprall auf den Chitinpanzer verformte und für einen kurzen Augenblick

daran haften blieb. Zeit genug für die im Innern verborgene stählerne Spitze,

um den Panzer zu durchdringen. Geführt von ihrer Ummantelung,

durchschlug sie das Chitin und traf in die weichen Innereien. Hier konnte die

in dem Stahlkopf enthaltene Feder genug Kraft entfalten, um dessen

Einzelteile auseinanderzudrücken. Ein Irghil war groß und hatte eine Menge

Innereien. Dem trugen die aufspringenden Spitzen Rechnung.


Nicht jeder Quetschpfeil traf, und nicht jede der Wunden war tödlich.

Doch vier Bestien, dann eine fünfte gingen sofort zu Boden. Sie knickten

einfach ein und rutschten durch den Schwung des Angriffslaufes noch ein

paar Längen auf dem abgerundeten Bauchpanzer weiter, bis sie leblos liegen

blieben. Die anderen Irghil nahmen es hin und stürmten durch den

anhaltenden Pfeilhagel voran. Erneut stürzten Bestien, doch dann hatten sie

die Front des ersten Halbberitts fast erreicht.


Die Träger der Tellerlanzen korrigierten ein letztes Mal den Winkel und

stemmten sich dem erwarteten Anprall entgegen. Hartholz ächzte, als die

Chitinleiber auftrafen. Die Bestien rammten sich die Spitzen durch die Wucht

ihres Ansturms selbst in die Leiber. Die Lanzen drangen ein, bis die Panzer

gegen die oberen Teller prallten und von ihnen aufgehalten wurden. Einige

der Bestien versuchten noch im Sterben zu töten und schnappten mit ihren

Scheren nach den Männern, doch die Länge der Schäfte war gut berechnet,

und sie grapschten ins Leere.


Einige der Lanzenspitzen trafen nicht richtig und rutschten ab.


Sofort stürzten sich die kräftigen Bestien auf die unglücklichen Gardisten

und durchschnitten ihnen mit ihren Zangen problemlos Gliedmaßen und

Hälse. Gegen diese Waffen boten selbst die Rüstungen der Reiter keinen

ausreichenden Schutz.


Der Kommandeur stieß einen wilden Fluch aus, zückte das lange Schwert

und spornte sein Pferd an. Mit wenigen Sätzen war er an jener Stelle, wo zwei

Irghil soeben die Front der Gardisten durchbrochen hatten. Eine der Bestien

legte gerade eine Zange um den Oberkörper eines Lanzenträgers und

zerquetschte Mann und Rüstung mit einer mühelosen Bewegung. Mit der

anderen Zange umschloss er den Hals eines Bogenschützen und tötete auch

diesen.


»Verfluchte Brut der Finsternis!«, schrie der kleine Kommandeur.


Ungeachtet der Gefahr ließ er sein Schwert hinabsausen. Mit einem

seltsam splitternden Geräusch durchtrennte die Schneide das Gelenk eines

Scherenarmes. Der verletzte Irghil fuhr mit einem lauten Zischen herum und

schlug mit der anderen Zange nach dem Angreifer. Der Offizier duckte sich

und spürte einen leichten Schlag oben am Helm. Er ließ sich aus dem Sattel

fallen und rollte sich trotz der schweren Rüstung erstaunlich behände auf den

Feind zu. Noch nicht mal unterhalb der Kreatur, rammte er schon die Klinge

senkrecht nach oben und traf in den aufgerissenen Rachenschlitz des Irghil.

Grünes Blut stürzte daraus hervor und bespritzte den Offizier, während der

gepanzerte Leib erzitterte. Für einen Moment schien die Zeit still zu stehen,

dann brach die Kreatur tot zusammen.


Der Offizier hatte sich rechtzeitig herumgerollt und befreite nun sein

Schwert mit einer gleitenden Bewegung. Schon war er wieder auf den Beinen

und hielt Ausschau nach der nächsten Bedrohung. Zwei Gardisten eilten

besorgt herbei und brachten das Pferd des Kommandeurs.


Hauptmann ta Geos hatte der zweiten Hälfte des Beritts den Angriff

befohlen. Obwohl nur vier der Irghil in die Front der Garde eingebrochen

waren, hatten sie Tod und Verderben über sie gebracht. Die Bestien konnten

nicht siegen, und das wussten sie auch. Dennoch kämpften sie, als sei dies ihr

einziger Lebenszweck. Aber nach wenigen blutigen Momenten war das

Gemetzel dann vorbei.


»Vorposten raus«, kommandierte ta Geos erschöpft. So kurz der Kampf

auch gewesen war, er hatte an den Kräften gezehrt. »Versorgt die

Verwundeten und kümmert Euch um die Pferde.«


Der Hauptmann zog sein Pferd herum und ritt zu seinem Kommandeur,

über dem das Banner Alnoas schwach auswehte. »Die Gefahr scheint vorüber

zu sein. Ich finde, wir haben uns gut geschlagen. Wenn mich nicht alles

täuscht, haben wir dreiundzwanzig der Bestien erledigt.«


»Wenn mich nicht alles täuscht, haben wir zwölf Tote und wenigstens die

gleiche Anzahl an Verwundeten«, kam die leise Erwiderung. »Dennoch

stimme ich zu. Wir haben uns gut geschlagen.«


Mit einem leisen Seufzen löste der Kommandant den Riemen seines Helms

und nahm diesen ab. Er schüttelte leicht den Kopf, und sein langes Haar fiel

ihm in schimmernden Wellen über die Schultern. Nun, da der Schädel nicht

mehr vom schützenden Metall bedeckt war, erkannte man ein ebenmäßiges

Gesicht. Unzweifelhaft das Antlitz einer schönen Frau.


Dennoch nannte man sie nach einem Beschluss des Kronrates in Alneris

Kommandant. In dem Gremium gab es Widersacher, die befürchteten, dass,

wenn man erst den Begriff der Kommandantin einführte, andere Frauen ihrem

Beispiel folgen könnten. Für den konservativ besetzten Rat eine

ungeheuerliche Vorstellung.


Die Hochgeborene Livianya, Befehlshaberin der Festung von Maratran,

beugte sich zur Seite und zog einen Lappen aus der Satteltasche. Während sie

die Klinge ihres Schwertes säuberte, überblickte sie den Kampfplatz.


Hauptmann ta Geos räusperte sich. »Die verdammten Biester haben sich

etwas Neues einfallen lassen. Sie hätten uns beinahe überrumpelt. Fast wären

wir an ihrem Hinterhalt vorbeigeritten. Das war unser Glück, denn es zwang

sie, vorzeitig aus der Deckung zu kommen.«


Livianya nickte. »Ich denke, die Kreaturen haben sich von ihren

Kameraden eingraben lassen. Geschickt gemacht. Wahrhaftig, Bernot, diese

Irghil sind nicht dumm. Man muss bei ihnen immer auf eine Überraschung

gefasst sein.«


Der Hauptmann grinste schwach. »Immerhin haben ihnen unsere neuen

Waffen übel zugesetzt.«


»Das haben sie.« Livianya schürzte die Lippen, und es sah einen

Augenblick so aus, als schmolle sie mit ihrem Hauptmann. »Wir sollten auch

die Lanzen mit dem Quetschkopf versehen. Ihre Spitzen rutschen ab, wenn

der Winkel nicht stimmt.«


»Der Gedanke kam mir auch schon.« Ta Geos zuckte die Schultern. »Ich

habe mit unserem Waffenmeister darüber gesprochen, Hochgeborene. Er

meint, die Lanzen seien bereits unhandlich genug. Würden wir die Spitzen

noch mit Weichmetall verkleiden, würden sie zu schwer werden und vornüber

kippen.«


»Meint er das, unser Waffenmeister?« Livianya lächelte kühl. »Ich möchte

annehmen, unsere Lanzenträger tragen lieber ein wenig mehr Gewicht und

bleiben dafür länger am Leben. Bei den Finsteren Abgründen, Bernot, wir

haben zwölf gute Männer verloren! Und weitere könnten ihnen folgen.

Gardist Elgort hat ein Bein verloren. Selbst wenn die Wunde ausgebrannt und

verbunden ist, hat er kaum Chancen, zu überleben. Er ist ein guter Mann,

unser Elgort. Das konnte nur geschehen, weil die Bestien in unsere Reihen

einbrachen. Weil ein paar lausige Lanzenspitzen abrutschten.«


Hauptmann ta Geos spürte die Wut, die sie erfüllte. »Ich werde dafür

sorgen, dass der Waffenmeister die Lanzen ändert, Hochgeborene.«


»Nichts anderes erwarte ich von meinem Hauptmann.« Die Stimme

Livianyas wurde wieder weicher. »Ich will nun mit den Männern sprechen,

Bernot. Sie sollen wissen, dass ich stolz auf sie bin. Und dass wir bald

aufbrechen müssen.«


»Kehren wir denn nach Maratran zurück?«


»Wir müssen unsere Verwundeten in Sicherheit bringen. Und unsere Toten

mitnehmen. Sie sollen in der Heimat verbrannt werden, nicht in diesem

verfluchten Land Jalanne, das noch immer den Tod verheißt.«


»Ich werde es veranlassen, Hochgeborene. Ich schlage vor, das Lager auf

einem benachbarten Hügel zu errichten. Die Kadaver der Bestien werden

rasch zu stinken beginnen.«


»Wir werden hier nicht lagern, mein Freund.«


»Nicht?« Ta Geos sah die Befehlshaberin überrascht an. »Die Männer

könnten eine Rast vertragen, und wir brauchen Zeit, um die Verwundeten für

den Transport herzurichten. Für einige von ihnen werden wir Tragen

anfertigen müssen.«


»Nun, mein Hauptmann, habt Ihr Euch schon gefragt, wer wohl die

Angreifer im Boden vergrub?«


Ta Geos Augen verengten sich, und mit plötzlicher Wachsamkeit spähte er

über das Land. »Ich verstehe, Hochgeborene. Es wird geschehen, wie Ihr es

wünscht.«


Die Pferdelords 07 - Das vergangene Reich von Jalanne

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