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Wie die Natur das Wasser reinigt

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Rein oder sauber ist ein Wasser dann, wenn es keine oder nur ganz wenig andere Stoffe enthält. Reines Wasser ist frei von Kalk, Chemikalien, Salzen, Mineralien, … .

Zu diesem Punkt gibt es zwei wichtige Fakten über das Wasser:

1 Aus allem, mit dem Wasser in Berührung kommt, versucht es Stoffe zu lösen und diese dann weiter zu transportieren. Es ist mit den gelösten Stoffen nicht mehr so rein oder sauber.

2 Da auf der Erde kein neues reines Wasser aus dem Nichts entsteht, muss das vorhandene Wasser immer wieder gereinigt werden, sonst wäre bald alles Wasser nicht mehr sauber.

Ein paar Beispiele sollen es verdeutlichen:

Mit reinem Wasser kann man z.B. Fenster putzen, das Wasser löst den Schmutz und transportiert ihn ab. Je reiner das Putzwasser ist, desto besser funktioniert es.

Reines Wasser nimmt in unserem Körper die Nährstoffe aus dem Verdauungssystem auf und transportiert sie über die Blutbahnen bis in die Zellen. Umgekehrt werden Abbauprodukte der Zellen aus dem Körper heraus transportiert. Auch das geht besser, je reiner das Wasser ist.

Reines Regenwasser tropft auf den Boden, nimmt dort Nährstoffe auf und transportiert sie über die Wurzeln bis hoch in die Bäume, so dass dort Blätter und Äste wachsen können.

Überall in der Natur nimmt das Wasser ständig Stoffe auf. Das passiert so viel, dass in kürzester Zeit kein reines Wasser mehr zur Verfügung stehen würde. Wie gut, dass die Natur einen genialen Wasserfilter hat.

Dieser Wasserfilter der Natur ist riesig und allgegenwärtig. Er ist sehr präsent, aber wir nehmen ihn gar nicht als solchen wahr. In jeder Nachrichtensendung wird über ihn gesprochen. Das, was über ihn gesagt wird, hat für unseren Tagesablauf mehr Bedeutung als alle anderen Informationen der Nachrichtensendungen. Ja genau, ich meine den Wetterbericht, respektive das Wetter.


Der große Wasserfilter der Natur benötigt Unmengen an Energie, die jeden Tag neu von der Sonne geschenkt werden. Mit der Sonnenwärme wird Wasser verdunstet. Es verdunstet aus den Ozeanen, aus den Blättern der Pflanzen, aus unserer Haut und an vielen weiteren Orten.

Beim Verdunsten reinigt sich das Wasser gründlich. Fast alle Stoffe, die im Wasser gelöst waren, bleiben beim Verdunsten unten zurück, während der reine Wasserdampf aufsteigt. So trennt sich auf ganz natürliche Art das reine Wasser von den Stoffen, die es vorher transportiert hat.

Der reine Wasserdampf steigt auf bis in obere Luftschichten. Da ist es kühler und der Wasserdampf kondensiert zu vielen kleinsten Tröpfchen, die dann als Wolken über das Land ziehen und sich irgendwann später ausregnen. So kommt das Wasser gereinigt auf die Erdoberfläche zurück.

Den Prozess von Verdunsten und Kondensieren nennt man Destillation. Er wird auch im Labor und in der Industrie verwendet, um reinstes Wasser zu erhalten. Regenwasser ist destilliertes Wasser.

Aus dem Staub in der Luft hat das Regenwasser, allerdings in sehr geringem Maße, schon wieder Stoffe gelöst und kommt deshalb nicht ganz rein auf die Erde zurück. Durch Abgase und von Menschen verursachte Luftverschmutzung kommen weitere Verunreinigungen hinzu. Trotzdem ist z.B. der Mineraliengehalt von Regenwasser immer noch wesentlich geringer als von Grundwasser. Man kann Regenwasser als nahezu mineralfrei betrachten.

Dieser auf Destillation basierende riesige Wasserfilter der Erde reinigt Tag für Tag große Mengen Wasser, die dann allen Lebewesen wieder neu zur Verfügung stehen. Auf unserem Planeten Erde schweben in den Wolken permanent

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gereinigtes Wasser. Dieser Filter macht sogar aus dem Salzwasser der Ozeane unser salzfreies so genanntes Süßwasser.

Vom Leitungswasser zu gesundem Trinkwasser

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