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Berlin

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Es ist die sechste Identität, wieder eine amerikanische. Pierce arbeitete bereits mit zwei britischen, zwei kanadischen und einem spanischen Pass. Nach dem Job ist es Zeit, wieder eine Neue anzunehmen, denkt Pierce während er den Golf in der Corneliusstraße parkt. Unauffällige Lage und jederzeit startklar, das sind Vorteile gegenüber einem Parkplatz im hoteleigenen Parkhaus. Von dort sind es nur ein paar Schritte bis zum Hotel Intercontinental in der Budapester Straße. Das Zimmer ist reserviert, ohne große Umstände erhält er ein Einzelzimmer in der zweiten Etage.

Der erste Rundgang führt ihn durch die großzügig angelegten Bereiche des Hotels, dass gerne als Tagungs- oder Konferenzhotel genutzt wird. Hoher Staatsbesuch logiert gerne in dieser Unterkunft, wegen seiner ausgezeichneten Sicherheitsstandards. Israelische und amerikanische Präsidenten sind Gäste des Hauses gewesen. Pierce tritt auf die Budapester Straße und untersucht das Umfeld. Ein Krankenhaus gegenüber, Restaurant, Taxistand und ein weiteres Hotel der gehobenen Klasse. Alles in allem ist Pierce zufrieden. Er wird sich mit den Lebensgewohnheiten der alten Damen von nun an befassen. Er zieht eines von fünf Wegwerf-Mobiltelefonen aus der Tasche und wählt eine Nummer.

„Hotel Intercontinental Berlin. Guten Tag, was kann ich für sie tun?“ Eine piepsige Frauenstimme, die ihren Psalm runtergebetet hat.

„Willard, ich bin gerade aus London eingetroffen“, sagt Pierce und legt einen britischen Akzent in sein mittelmäßiges Deutsch.

„Könnten sie mir freundlicherweise verraten, ob Professorin Mitteldorff bereits bei ihnen eingetroffen ist? Ich möchte sie treffen.“

„Warten sie bitte“, erklärt die Frau an Rezeption.

„Ja, Professorin Mitteldorff ist Gast unseres Hauses.“

„Könnten sie ihr ein paar Blumen auf das Zimmer bringen, ach nein, ich mache es selbst, wie ist ihre Zimmernummer doch gleich?“

Zwei Sekunden vergehen, Pierce gibt seinen Plan schon auf, es wäre zu einfach gewesen.

„Mr. Willard, mit Zimmer 443 liegen sie mit ihren Blumen völlig richtig. Ich habe aber keine Reservierung von ihnen selbst.“

„Es hat diesmal nicht geklappt bei ihnen, ich musste ausweichen, many thanks.“

Mit einem lauten Knall wandert das Telefon in einen von der Stadtreinigung aufgestellten Mülleimer.

Irma

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