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Dienstag, 17. September 2013 – 10:50 Spencer House, Sheen Road, London

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Ein weißer Kleintransporter von FedEx trifft vor dem Spencer House in London ein. Da es Botendienste immer sehr eilig haben, bleibt er gleich vor der Einfahrt, beim Einfahrtsschranken, der das Gelände absichert, stehen. Der Fahrer betritt das 4-stöckige, eher unscheinbare Spencer Haus und sucht nach dem Büro der IATA.

Hier gibt es ein Firmenschild: International Air Transport Association. Der Fahrer tritt ein und gibt das Kuvert ab. Die Sekretärin, Daisy Farnsworth ist etwas verwundert, denn Botendienste kommen hier sehr selten vorbei, weil hier eigentlich ein Schulungszentrum ist. Wenn aber Botendienste kommen, dann verlangen diese immer die Unterschrift des Kunden auf einem elektronischen Gerät. Dieser Fahrer legt allerdings nur das Kuvert hin, dreht sich um und geht.

Auf dem Kuvert stehen allerdings Name und Anschrift der IATA und daher zerbricht sie sich jetzt nicht den Kopf über diese eigenwillige Zustellung. Der Vermerk ‚urgent‘ veranlasst sie dazu, das Kuvert gleich zu öffnen, um herauszufinden, wem diese Nachricht gehört.

Die Nachricht:

> > > > DB Bismarckplatz 1, Auszahlung von jeweils 10.000

> > > > an 10 Passanten, spätestens bis 12 Uhr 50.

> > > > Wenn nicht, Gefahr für 8994.

Ende der Nachricht.

Daisy versteht kein Wort, zumal sie kaum ein Wort Deutsch spricht. Das Wort Gefahr ist ihr hingegen vertraut, weil es in ihrem Wohnhaus einen Aufzug aus Deutschland gibt und dort prangt ein Schild in deutscher Sprache.

Was sie aber noch viel mehr beunruhigt, ist das Ende des Textes: ‚8894‘. Sofort weiß sie, dass dies eine internationale Flugnummer ist. Sofort läuft sie zum Direktor. Mister Graves ist zwar gerade in einer Besprechung, aber er weiß, dass Daisy die Prioritäten beurteilen kann.

Graves spricht einigermaßen gut Deutsch, da er einige Jahre im IATA-Büro in Frankfurt gearbeitet hat. Er liest den kurzen Text, lässt das Dokument auf seinen Schreibtisch fallen und tippt eilig etwas in seinen Computer. Dann wirft er einen Blick auf seine Armbanduhr.

„Es ist zu spät. Flug 8894 ist vor 20 Minuten, also um 10 Uhr 39 in Marrakech gestartet. Die Maschine war für 10 Uhr 50 zum Start geplant. Offenbar waren die Passagiere schon vorher an Bord und die Crew hatte ein Startfenster genutzt“ kommentiert Graves die Lage.

Graves überlegt kurz, ob es Sinn machen würde, die Maschine in Casablanca oder Agadir landen zu lassen. Nach seinem Wissensstand war es aber so gut wie unmöglich, in Marokko irgendetwas geheim zu halten. Da könnte die Maschine genauso gut nach Marrakech zurückkehren und dann wären die Täter alarmiert.

Vielleicht gibt es eine Zwischenlandung? Der Computer sagt ihm, dass es ein Direktflug ist, geschätzte Ankunftszeit in London Gatwick ist 14 Uhr 20. Es ist ein Airbus A 320 von easyFly.

Graves führt noch ein eiliges Telefonat und gibt Daisy das Dokument, um es an die Flugaufsicht zu faxen. Dann soll sie das Dokument gleich wieder zu ihm bringen.

Vor dem Haus wartet dann schon der von Graves alarmierte Streifenwagen mit Blaulicht. Graves wird so schnell wie möglich zur Flugaufsicht gebracht, wo ihn bereits Mr. Densham erwartet. Dieser ist die Ruhe selbst, denn für ihn sind solche Zwischenfälle fast tägliche Routine.

Airport 2013

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