Читать книгу Arthur - Mikael Lindnord - Страница 13

Endlich topfit „Manchmal, wenn ich in den Spiegel schaue, denke ich: ‚Nicht gut genug, nicht fit genug.‘ Und dann weiß ich, dass ich noch mehr Energie investieren, noch mehr kämpfen und leiden muss.“ Örnsköldsvik, 2015

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„Krebse, Eis, Käse, Bananen, Preiselbeeren, Zimtbrötchen … sonst noch was?“ Helena schreibt den Einkaufszettel, was sie angesichts von fünf hungrigen Mäulern fast jeden Tag tut. Ich bekomme die Frage nur halb mit, denn ich schaue aus dem Wohnzimmerfenster gerade Arthur zu, der die Nase tief in seine Lieblingsgartenecke vergraben hat. Aufgeregt wedelt er mit dem Schwanz. Er hat eine kräftige Rute, mit der er glücklicherweise viel und häufig wedelt.

Ich frage mich im Stillen, was sie gerade in so stürmische Bewegung versetzt hat. Dann begreife ich. In dieser Ecke steht immer unser Grill. Irgendwo dort im Gras, für uns Menschen unsichtbar, muss es noch eine zarte Spur von Hähnchenkeulen geben. Offenbar sind sie Arthurs Leibspeise, vor allem wenn sie vom Grill kommen. Wer hätte gedacht, dass ein Hund, der unter den widrigsten Umständen mitten im Dschungel von Ecuador aufgewachsen ist, eine Vorliebe für ein Gericht entwickeln würde, das auch bei einem englischen Dinner nicht fehl am Platze wäre.

„Hähnchenkeulen!“, rufe ich Helena zu. „Heute Abend wird gegrillt. Da gehört Arthurs Leibgericht dazu.“

Wir verwöhnen ihn ordentlich, aber ich finde, er hat es verdient. Endlich sind wir so weit. Jetzt muss nur noch Arthur hinten ins Auto. Ich gehe in den Garten, lege ihm seine Shopping-Leine an und wir gehen zusammen zum Wagen.

„Los, Arthur, hoch mit dir“, sage ich so ernst ich kann. Ich weiß nämlich schon ziemlich genau, was gleich passiert.

Arthur schaut zu mir hoch, als könnte er kein Wässerchen trüben. Seine großen bernsteinfarbenen Augen schauen übertrieben höflich und leicht irritiert. Was?, scheint er zu sagen. Ich? Ins Auto springen? Warum sollte ich das tun, wo du mich doch hochheben kannst?

Ich erwidere seinen Blick. So läuft das jedes Mal. Arthur ist eigentlich ein unglaublich sportlicher Hund, er kann aus dem Stand auf den Tisch springen wie ein Senkrechtstarter. Und wenn er mit Helena allein einkaufen geht, kann er durchaus ins Auto springen.

Ich schaue ihn weiter an. „Auf geht’s, rauf“

Arthur schaut mich weiter fragend an. Er ist so ein schöner Hund, und man kann sich auf ihn verlassen. Aber ich WEISS, er will mich nur rumkriegen!

Ich weiß es genau. Und dann, was soll’s, ertappe ich mich wieder dabei, wie ich die Arme um ihn lege und ihn hochhebe. Er dreht sich zu mir um, und ich werde kurz abgeschleckt, als ich ihn sanft hinten ins Auto setze.

Er hat’s mal wieder geschafft.

Arthur

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