Читать книгу Die Farben des Mörders - Miriam Rademacher - Страница 9
Marineblau
Оглавление»Fassen wir uns alle an den Händen und starten mit dem rechten Fuß in Richtung Mitte«, rief Colin.
Auf Blumen und Kerzen in besagter Mitte hatte er an diesem Abend verzichtet. Stattdessen markierte ein Strohhut von Lucy die Mitte der Halle. Die Heimleiterin hatte seinem Vorschlag, die ausgefallene Stunde schon vierundzwanzig Stunden später nachzuholen, sofort zugestimmt. Und auch Jasper war auf den fahrenden Zug aufgesprungen und gab gerade seine Malstunde im gegenüberliegenden Raum. Versammelt waren all diejenigen, die gestern auf ihre Tanzstunde hatten verzichten müssen, sowie eine Inderin, die Colin auf seiner Liste nicht hatte finden können. Er ging davon aus, dass es sich bei ihr um Normas ehemalige Patientin handelte, von der am Vorabend die Rede gewesen war. Einige Gesichter kannte er von vorangegangenen Stunden, andere nicht. Aber das machte nichts. Die Stunden bauten kaum aufeinander auf, und die Schrittfolgen waren so einfach, dass selbst ein Blinder mit Holzbein innerhalb weniger Minuten zurechtkam.
Colins Recherchen zum Thema Tanz als Therapie, die er größtenteils von Jaspers Laptop aus geführt hatte, hatten ein recht bizarres Bild gezeichnet. Angefangen bei völlig freien Improvisationen, die mehr den Stammesriten frisch entdeckter Naturvölker glichen als dem ihm vertrauten Gesellschaftstanz, bis hin zu den anspruchslosen Kreistänzen, für die Colin sich entschieden hatte. Die Kreistänze hatten für Colin einen Vorteil, der gleichzeitig auch ihr Nachteil war: Ihre Erfinder hatten sich schamlos an den Basisfiguren der Gesellschaftstänze orientiert. Die Ähnlichkeit machte es Colin einfach, sich die Tänze schnell zu merken. Doch dort, wo die Ähnlichkeit endete, fingen seine Probleme an. Ein Tangowiegeschritt in Kombination mit einer Bluespromenade war zwar von den Schritten her umzusetzen, aber der Rhythmus fühlte sich für Colin katastrophal falsch an. Wenn die Musik lief, fiel es ihm schwer, die Schritte sinnvoll über die Takte zu verteilen. Immer wieder verfiel er in alte Gewohnheiten, tanzte die Wiege wie einen Tangoschritt und stolperte dann fast in den Blues. Colin musste sich so stark auf das konzentrieren, was er tat, dass Nacken und Kiefer sich merklich verspannten und er sich selbst wieder und wieder ans Entspannen erinnern musste.
Den alten Leuten schien das nicht aufzufallen. Sie marschierten glücklich und völlig taktfrei im Kreis herum. Sie interessierten sich nicht für die Musik und ihren Rhythmus. Der eine klatschte hier, die andere dort, man trampelte sich gegenseitig über die Gesundheitsschuhe und summte dazu.
Die Musik war Colins zweites großes Problem. Sie war fast ausnahmslos nervtötend. Verzweifelt hatte er nach einer Alternative gesucht, doch schließlich war er doch der Empfehlung eines Internetversandhandels gefolgt und hatte eine Handvoll CDs zu deprimierend hohen Preisen erstanden. CDs, deren Musik wahrscheinlich bei häufigerem Gebrauch zu Ohrenkrebs führte, doch auf den Hüllen fehlte der Warnhinweis.
Verbissen zog Colin seine Kreise, konzentrierte sich auf das, was seine Füße taten, und warf gelegentlich eine Anweisung in den Raum. Zusätzlich versuchte er, Jaspers Weisung zu befolgen und sich seine Kursteilnehmer aufmerksam anzusehen, um sich ein Bild von ihnen zu machen. Colin hielt diese Idee nicht wirklich für zielführend, aber immerhin war ihm bereits aufgefallen, dass Waldemar heute eine schwarze Schleife im Bart trug. Vermutlich seine Art, Trauer über den Tod von Christine Humblebee zu zeigen.
Als das Lied endete, war Colin erleichtert, obwohl er wusste, dass auch der nächste Tanz Stolpersteine für ihn enthielt. Ein langsamer Kreistanz mit schwingenden Armbewegungen, der sich am Langsamen Walzer orientierte. Der Walzer war für einen Fachmann wie Colin noch klar zu erkennen, doch man hatte ihn durch affiges Wippen in den Fußgelenken und einen falschen Rhythmus verfremdet. Jetzt passte er weder zu einem Dreiviertel-, noch zu einem Viervierteltakt, und das würde von Colin wieder viel Konzentration verlangen und ihm mit Sicherheit einen steifen Nacken einbringen.
Die Alten aber machten begeistert mit, wippten, wenn sie konnten, auf den Zehen und klatschten dazu. Die Tatsache, dass sie wirklich zufrieden wirkten, tröstete Colin.
Da entdeckte er eine Dame, deren Gesichtsausdruck die pure Verzückung war, während sie die Bewegungen etwas steif ausführte. Es war die kleine Inderin. Das lange Haar der Frau glänzte noch immer in tiefem Schwarz. Auf ihrer olivfarbenen Stirn klebte ein perfekt positioniertes Bindi in dunklem Rot. Ihr violetter Jogginganzug wirkte auf Colin unpassend. Gerade jetzt, wo sie geschmeidig die Arme hob und zart in die Hände klatschte, stellte er sie sich in einem bestickten Sari und mit klirrendem Goldschmuck an den Handgelenken vor.
»Ach! Sollen wir doch nicht wippen? Das sieht auch schön aus, was Sie da machen«, hörte Colin eine andere Frau sagen. Der flotte Kurzhaarschnitt der Frau war zweifellos eine Perücke, die ein wenig zu eng saß. Sie schien ihn aufmerksam beobachtet zu haben, während er die Bewegungen der Inderin studiert hatte. Und sie hatte seinen Rückfall in alte Gewohnheiten bemerkt.
»Ähm, ja. Das ist nur eine andere Variationsmöglichkeit. Nicht so wichtig«, murmelte Colin entschuldigend.
»Nein, nein, das war hübsch. So ruhig und fließend. Können wir es nicht alle so machen?« Die Frau mit der Perücke sah Colin auffordernd an und er zögerte kaum eine Sekunde.
»Sicher. Aber dafür hätte ich es wohl etwas anders erklären müssen.«
»Erklären Sie es einmal anders. Bitte.«
Colin sah von der einen Frau zur nächsten, direkt neben ihr. Und wieder zur nächsten. Alle sahen ihn erwartungsvoll an. Auch Waldemar, der erneut als einziger Mann dabei war. »Also schön. Dann machen wir es nochmal etwas anders.«
Colin begann damit, die Übergänge des Walzers vorwärts und rückwärts zu erklären. Er tat dies nicht, wie er es in einem normalen Tanzkurs für Anfänger getan hätte. Er tat es, wie er es einem werdenden Tanzlehrer erklärt hätte. Er nahm sich jeden einzelnen Schritt, jedes Gefühl der Bewegung vor. Dies hier nannte sich immer noch eine Tanztherapie. Er wollte, dass sie spürten, was sie da gerade taten. Dass sie es verstanden. Dass sie fühlen konnten, was er fühlte. Die Schönheit eines einzigen Schrittes. Nur für einen Moment. Und er wusste, dass in seiner Stimme nicht nur Begeisterung, sondern auch Sehnsucht mitschwang. Die Sehnsucht nach einem richtig schönen Walzer.
»Können wir das auch mal mit Musik probieren?«, flüsterte die Perückenträgerin neben ihm mit geschlossenen Augen.
Colin trat aus dem Kreis, nahm die letzte CD aus dem Laufwerk und warf sie achtlos zur Seite. Dann legte er einen seiner persönlichen Lieblingswalzer, Still me von Erkan Aki, auf und nahm seinen Platz im Kreis wieder ein. Ruhig und sicher begann er damit, die Gruppe einzuzählen. Eine Weile genoss er nur seine eigenen Bewegungen. Dann sah er sich um. Und er wurde überrascht. Die alten Leute hatten ihm sehr genau zugehört. Konzentriert rollten sie über die Sohlen ihrer Füße, nutzten den ganzen Fuß. Und das in ihrem unförmigen Schuhwerk, Colin konnte es kaum glauben. Einigen schienen die Bewegungen vertraut. Es war, als würden sich ihre Füße erinnern. An längst vergangene Feste und durchtanzte Nächte. An Zeiten und Gefühle, die lang vergangen waren. Anderen schienen die Bewegungsabläufe fremd zu sein. Sowohl Waldemar als auch die Inderin schienen sich zum ersten Mal auf diese Weise zur Musik zu bewegen. Doch sie gaben ihr Bestes und schienen ebenfalls Freude an der Musik und den Schritten zu haben.
Als die letzten Takte verklungen waren, hauchte die Frau mit der Perücke neben ihm noch immer mit geschlossenen Augen: »Das war wunderschön. Können wir jetzt etwas Schnelleres machen? Mit ganz viel Armbewegungen?«
»Sicher«, antwortete Colin zögerlich und fragte sich, ob er rein zufällig seine Macarena-CD dabeihatte.
Nicht weit entfernt, nur einmal über den Flur, bekam Jasper gerade einen ersten Eindruck von Colins Leiden der vergangenen Wochen.
»Veera? Unser Thema heute ist doch die Farbe Blau. Haben Sie das vergessen?«, fragte er die unförmige Alte mit dem verkniffenen Zug um den Mund vorsichtig.
»Ich bin farbenblind«, war die kurze und schnippische Antwort.
»Ach. Sie können orange und blau nicht auseinanderhalten? Erstaunlich«, gab Jasper zu Antwort.
Neben ihm kicherte jemand schrill und albern. »Sie kann es natürlich auseinanderhalten. Aber wenn Veera will, dass Orange Blau ist, dann ist es das auch, nicht wahr, Veera?«
»Halt deinen Mund, Fiona. Mit dir redet überhaupt niemand. Es weiß sowieso niemand, was gerade du in einem Malkurs willst. Du malst doch schon den lieben, langen Tag«, gab die Frau namens Veera zurück, ohne die andere oder Jasper auch nur anzusehen. Ihr Blick klebte unverwandt an der orangen Blume, die sie soeben auf ihr Blatt Papier gepinselt hatte.
»Veera malt eben am liebsten Blumen, nicht wahr, Veera?«, mischte sich nun ein älterer Herr mit seidenem Halstuch und weißem Sakko ein. »Warum sagst du dem netten Pfarrer denn nicht, dass du Blumen am liebsten malst?«
»Blumen können doch auch blau sein«, gab Jasper verwirrt zu bedenken, was Veera ein ärgerliches Schnauben entlockte.
»Ich möchte aber orangefarbene Blumen malen. Ist das denn so schwer zu begreifen? Warum ist überhaupt eine Farbe unser Thema? Warum malen wir nicht etwas Biblisches? Sie sind doch Pfarrer?« Noch immer war Veeras Blick stur auf ihr Papier gerichtet.
Jasper bemerkte, dass ihre Pinselführung zittriger wurde. Das Gespräch schien sie nervös zu machen. Rücksichtsvoll ließ er sie gewähren und wandte sich der Kichererbse namens Fiona zu. Sie war eine auffallend dürre Frau, die ihre grauen Locken mit unzähligen Haarnadeln zu einem seltsamen Gebilde auf dem Kopf zusammengesteckt hatte.
»Das sind aber sehr schöne blaue … Bananen«, meinte Jasper lahm und erntete ein erneutes Kichern der zarten Fiona. Sie kam Jasper sehr alt vor. Möglicherweise war sie die Älteste hier im Raum. Ihre Haut war so runzelig wie der Rücken eines Nacktmulls und dabei von einem blassen Perlmutt.
»Ich mag blaue Bananen besonders gern. Sie auch, Herr Pfarrer?«
»Ich mag nur die blauen«, erwiderte Jasper verunsichert. Wurde er hier gerade hochgenommen oder hatte der eine oder andere Teilnehmer des Kurses wirklich schon seine Gehirnzellen ins Jenseits vorausgeschickt? »Und Sie malen jeden Tag? Aber doch nicht ausschließlich Obst?«
Die Dame kicherte wieder fröhlich und versah ihre hellblauen Bananen mit dunkelblauen Klecksen. »Ich male viele verschieden Dinge. Das liegt an meinem immer schlechter werdenden Gedächtnis, verstehen Sie?«
»Nein«, gab Jasper zu.
Fiona ließ den Pinsel sinken und sah ihn an. »Zuerst habe ich mir zur Erinnerung Notizen auf so kleinen gelben Klebezetteln gemacht. Wie heißen die noch gleich?«
»Post-it?«, versuchte Jasper sein Glück.
»Ganz genau! Das war furchtbar. Überall klebten diese kleinen Zettel. Am Spiegel, am Telefon, am Kleiderschrank! Und überall standen nur wenige Worte drauf. Ich wurde ganz nervös davon. Können Sie das verstehen, Herr Pfarrer?«
»Ich gebe mir Mühe.«
»Da habe ich angefangen, mir meine Notizen zu malen. Das sieht viel hübscher aus. Ich male auf diese kleinen Klebezettel oder einfach auf eine Serviette. So, wie es sich ergibt. Das verleiht meinem Zimmer einen ganz eigenen Charakter.« Das glaubte Jasper ihr sofort.
Nun mischte sich der Toupetträger ein, der Jasper schon am Tage zuvor aufgefallen war. Mr Biggles, wie er nun wusste. »Leider hinterlässt sie ihre Bildchen nicht nur in ihrem eigenen Zimmer, sondern überall. Gestern hatte ich das Portrait einer Waschmaschine an meinem Bademantel kleben. Umweltverschmutzung nenne ich diese Zettelwirtschaft«, meckerte er.
»Du bist nur verärgert, weil sie dir besagtes Portrait auch schon einmal unbemerkt an dein pelziges Mützchen geklebt hat«, ließ sich nun wieder der Herr mit dem Halstuch vernehmen.
In der Hoffnung auf irgendetwas ganz und gar Gewöhnliches warf Jasper einen Blick auf das Bild des Mannes und er wurde nicht enttäuscht. »Das Meer. Wie schön. So ein entspannendes Motiv.«
»Nicht wahr? Ich bin jahrelang zur See gefahren. Für mich gibt es nichts Schöneres als die Weite des Meeres«, sagte der Mann.
Jasper nahm ihn genauer in Augenschein. »Sie sind zur See gefahren? Sind Sie sicher?« Jetzt war es Jasper, der einen verwirrten Blick erntete. »Ich meine damit, dass man den meisten Seebären die Arbeit unter freiem Himmel und die raue See ansieht. Ihre Gesichter sind meist tiefbraun und schon in jungen Jahren sehr runzelig. Sie hingegen …« Jasper sprach nicht weiter, weil es ihm unnötig erschien. Der Mann sah nicht nur fit und agil aus, hatte eine tolle Figur und volles weißes Haar, er hatte auch noch recht wenig Falten.
»Oh, vielen Dank, Herr Pfarrer. Das war wohl so etwas wie ein Kompliment. Tatsächlich habe ich keinen Fischkutter durch die Wellen geschaukelt. Ich war Kapitän auf einem Kreuzfahrtschiff. Mein ganzes Leben lang. Ich bin genau der Typ, den die Damenwelt beim Kapitänsdinner sehen will, verstehen Sie?« Er zwinkerte Jasper zu. »Meine schwere Arbeit bestand darin, ein schwimmendes Hotel sicher von einer Attraktion zur nächsten zu geleiten. Und auf der Brücke eines Luxusliners weht der Wind meist nicht übermäßig stark. Aber die Verantwortung für all die Menschen auf meinem Schiff, die wog manchmal schwer.«
Jasper schmunzelte. »Sie haben sicher viel erlebt, Kapitän.«
»Aber sicher. Soll ich Ihnen mal von dem Pinguin erzählen, der einen Schlittenhund verdroschen hat? Oder von dem einen Mal, wo ich als junger Offizier beim Anlegemanöver einen Knoten in die dicke Ankerkette gemacht habe? Das war vielleicht ein Ärger … So eine Kette mit einem Riesenknoten lässt sich ja nicht wieder einziehen. Wir mussten den Anker auf einem Kutter zwischenlagern, wo man dann mühevoll …«
»Das interessiert doch keinen Menschen, Gilles«, warf Veera ein und spritzte orange Farbe quer über den Tisch. Die alte Dame war immer noch verstimmt.
Gilles, der Kapitän, verstummte und zupfte nervös an seinem akkurat gestutzten Schnurrbart. Schließlich fragte er vorsichtig: »Nicht?« Dann seufzte er und sein Blick bekam einen traurigen Ausdruck. »Du hast vermutlich recht, entschuldige.« Er griff nach seinem Pinsel und widmete sich wieder schweigend dem Meer auf seinem Papier in all seinen Facetten.
Fiona sah zu ihm herüber und krähte: »Ich würde wahnsinnig gerne die Geschichte von dem Pinguin und dem Hund hören.«
»Natürlich würdest du das. Nur hättest du sie zwei Minuten später wieder vergessen«, zischte Veera und begann mit einer zweiten Lage Orange auf ihren Blumen. Doch der Kapitän schwieg und nichts schien daran für die nächste Zeit etwas ändern zu können.
In diesem Moment hielt Biggles, der mürrische Toupetträger, sein Machwerk hoch, das einem großen Tintenklecks auffallend ähnlich sah. »Herr Pfarrer? Wie finden Sie denn das hier?«
»Ergreifend«, antwortete Jasper und registrierte, dass Fiona nicht nur kichern und krähen, sondern auch prusten konnte.
Da hörte er etwas auf dem Flur, das eindeutig nach Macarena klang. Auch die fleißigen Maler hielten inne und sahen jeder mit einem anderen Gesichtsausdruck in Richtung Tür: Veera verkniffen, Gilles mit offenem Erstaunen, Fiona, als erwarte sie gleich eine Geburtstaggesellschaft mit kerzenüberhäufter Torte im Türrahmen, und Mr Biggles einfach nur brummig.
Jasper ging zur Tür und öffnete sie mit einem Ruck. Er sah eine singende und tanzende Polonaise in Richtung Eingangshalle verschwinden. Ihm gegenüber lehnte Colin in der offenen Tür zum Gymnastikraum und grinste breit.
»Ich glaube, ich habe endlich meinen ganz eigenen Weg durch die Tanztherapie gefunden. Und wie lief es bei dir?«
Hinter sich hörte Jasper das Aufschlagen eines gefüllten Wasserglases auf Linoleum und einen spitzen Schrei. Er rollte entnervt mit den Augen.