Читать книгу Urvertrauen und Bindungsfähigkeit - Monika Arnold - Страница 5

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Einleitung

1 Gratulation, der erste Schritt ist getan, Sie haben dieses Buch erworben. Ich gehe davon aus, dass der Titel sie angesprochen, nein, ich gehe weiter, dass der Buchtitel Sie angesprungen hat. Dies, weil sie dieses Thema beschäftigt. Da sind Sie nicht allein und wir sind schon mindestens zwei.

2 Das Thema Urvertrauen und der Einfluss auf die Bindungsfähigkeit für unser Leben beschäftigt mich schon lange. Dadurch, dass ich 23 Jahre mein Leben mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen geteilt habe, durfte ich zu diesem Thema viele Erfahrungen sammeln. Diese möchte ich gerne in die Welt hinaustragen und das erworbene Wissen teilen. Unabhängig von Forschung und Theorien möchte ich Sie an meinem Erfahrungsschatz teilhaben lassen.

3 Bei der Betreuung von den uns anvertrauten Kindern habe ich immer wieder erlebt, wie sich die Bildung von Urvertrauen im Leben auswirkt. Aus meiner Sicht hat jeder seine Erfahrungen gemacht und jede, jeder hat auf irgendeine Art Bindung erfahren. Später im Leben wird uns dieses Thema immer wieder begegnen in Situationen, in denen wir blockieren, die wir nicht verstehen oder denken: „Hm … was ist denn das jetzt schon wieder.“ Kennen Sie das? Kommt Ihnen das bekannt vor?

4 Mit der Auseinandersetzung vom Thema Urvertrauen können wir erfahren, was für einen Einfluss dies auf unser Leben hat, und so hoffe ich, einen Umgang damit zu finden. Es beginnt damit zu verstehen, wie und in welchen Bereichen wir dieses Wissen nutzen können. Wie wir bei persönlichen Themen ansetzen und uns mit unserem inneren Kind versöhnen können. Dieses Buch soll dazu dienen, zu verstehen, was Urvertrauen ausmacht, und welche Rolle dies auf unser Leben hat. Es soll dazu beitragen, einen neuen Blickwinkel zu bekommen, ein Aha-Erlebnis zu erlangen und zu erleben.

5 Seit 38 Jahren arbeite ich als Sozialpädagogin mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Durch diese Arbeit war ich stets gefordert, mich mit mir und meinen Erfahrungen auseinanderzusetzen. Mit meinem Hintergrund, meiner Sozialisation, meinem Wertesystem und meinem Handeln und damit, dies zu hinterfragen. Jetzt, nach so vielen Jahren, kann ich auf ein fundiertes Wissen, welches mehrheitlich auf der Erlebnisebene stattfand, zurückgreifen. Es ist wie ein großes Puzzle – aus vielen, vielen Teilen entsteht ein Bild. Anfangs fehlen noch Teile, mit der Zeit findet man die fehlenden Teile, und zum Schluss darf ich mich über das entstandene Bild freuen. So habe ich immer mehr die Zusammenhänge erkannt, vor allem, wie wichtig ein guter Start ins Leben ist, und was es dazu benötigt. Jedoch habe ich auch lernen dürfen, dass es immer einen Weg gibt. Wir Menschen sind fantastische Wesen, anpassungsfähig und Lebenskünstler, die sich neue Wege suchen. So darf ich nun über meine Erfahrungen berichten und hoffe, dass diese Ihnen auch dienen und Sie Erkenntnisse haben, die Sie dann in Ihrem Leben nutzen können.

6 Wenn Sie verstehen, warum ein Kind Mühe hat, etwas zu erlernen, ein traumatisiertes Kind sich nicht auf eine Beziehung einlassen kann, werden Sie einen neuen Blickwinkel entwickeln und einen anderen Umgang finden. Es kann auch sein, dass Sie verstehen, warum Sie Mühe hatten im Leben oder nicht weiterkamen und dann erkennen, was zielführend für Sie sein kann. Das Sie erkennen, warum einer Freundin und einem Freund immer so komische Sachen passieren und das immer wieder. Sie dann verstehen werden, warum Ihr Partner keine Gefühle zeigen kann oder nicht erfüllbar zu sein scheint. Was steckt dahinter?

7 Setze ich mich mit dem Thema Urvertrauen auseinander dann kann es sein, dass ich durch die neuen Erkenntnisse auf einmal weiß, wo ich ansetzen kann. Ich selbst habe mehrfach erlebt, z. B. in den Gesprächen mit einer Freundin, dass sie auf einmal verstanden hat, warum ihr Mann sich so abgelehnt fühlt. In den Gesprächen mit einer jungen Frau, welche mir als Feedback sagte „Hätte ich das gewusst, über dieses Wissen verfügt, hätte ich dies in der Therapie nutzen können. Den Zugang bzw. den Blickwinkel der Zusammenhänge hatte ich bis jetzt noch nicht.“

8 Sollten Sie jetzt dieses Buch in Händen halten, kann ich Ihnen gratulieren und Sie ermutigen, sich dieses zu kaufen. Denn dieses Wissen und die Erkenntnisse gehören geteilt, und wer weiß, was dann noch alles bewegt wird. Machen Sie mit, ich bin auf jeden Fall mit dabei.

Urvertrauen und Bindungsfähigkeit

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