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Kompromisse – und viele Streichungen – sind unvermeidlich. Wichtig ist, das Herz des Gartens prägnant und klar zu halten und alles Beiwerk wegzulassen.

Wer einen Garten im Cottage-Stil möchte, legt große Rabatten an, die voll sind mit einem dezenten Medley pastellfarbener Blüten, außerdem einigen Kräutern, Obst und vielleicht etwas Gemüse.

Soll hingegen ein geometrischer, eleganter Garten entstehen, hält man ihn symmetrisch, ausgewogen und sehr einfach. Zu dichte Pflanzungen und Farben, die nicht zusammenpassen, sind zu meiden.

Denken Sie jedoch daran: Sie bestimmen, welchen Garten Sie möchten. Hinterfragen Sie einige der überkommenen Vorstellungen von einem »guten« Garten. Brauchen Sie wirklich einen Rasen? Mit Kindern ist das auf jeden Fall eine gute Idee. Aber in einem Kleingarten ist es schwer, Rasen in Schuss zu halten. Hier erfüllt ein Pflasterbereich die Funktion eines offenen Raums besser, da er ganzjährig eine feste, trockene Fläche bietet. Auch Blumen sind nicht unbedingt notwendig. Ich habe erstaunliche Gärten gesehen, die völlig grün waren.

Bemessen Sie Elemente großzügig. Die meisten Blumenrabatten sind zu klein. Legen Sie sie so groß wie möglich an. Ein paar wenige voluminöse Pflanzen vergrößern einen Raum optisch, während viele kleine ihn vollgestopft wirken lassen.

Teile und herrsche

Ein Garten sollte zwar eine einfache Struktur haben und nicht überfüllt aussehen, doch gibt es kaum einen, der sich nicht untergliedern ließe. In vielen Fällen kann man mit offensichtlichen Raumteilern wie Mauern, Hecken oder Zäunen tadellos arbeiten.

Allerdings dürfen die Trennlinien auch dezenter ausfallen. Eine Gruppe von Töpfen, um die man herumgehen muss, kann zu einem Bereich mit spezieller Bepflanzung oder Farbgebung führen. Mit strategisch positionierten Gräsern oder Sträuchern lässt sich ein anderer Ton oder Rhythmus ankündigen. Ein Ebenenwechsel mit Stufen anstelle eines durchgehenden Hangs schafft einen neuen Raum und damit die Möglichkeit, den Stil der Bepflanzung zu ändern.

Betrachten Sie den Garten als Abfolge miteinander verbundener Räume statt als geschlossenes Areal. Man vergleicht das am besten mit einem Haus. Kaum jemand will in einem einzigen riesigen Raum essen, schlafen, sich waschen, kochen und entspannen, selbst wenn ein solches Domizil spektakuläre Wirkung entfalten kann. Nicht anders ist es in Gärten. Untergliedern Sie ihn in mehrere Bereiche.

Höhe

Geben Sie Ihrem Garten Höhe. Kleine Bäume wie Zieräpfel, Ahorne und Kirschen, hohe Stauden und Gräser, die man im Winter oder Frühjahr radikal zurückschneiden kann, frei stehende, mit Kletterpflanzen bewachsene Säulen, eine Pergola oder ein Gartenpavillon – all das kann einen Garten bereichern, selbst wenn er klein ist.

Stabile, hohe Begrenzungen sind eine gute Investition. Sie bieten reichlich Gelegenheit für Bepflanzung, aber auch Schutz und Privatsphäre. Dabei müssen solche Barrieren gar nicht undurchsichtig sein: Rankgitter auf einer soliden Einfassung können begrünt werden, brechen den Wind und kappen nicht alle Verbindungen zum Nachbarn.

Für alle Jahreszeiten planen

Wenn wir uns unseren Traumgarten vorstellen, dann meist im Hochsommer bei Idealwetter. Dieser Tag wird kommen, aber die bittere Wahrheit ist nun einmal, dass verhangene, windige und regnerische Tage ohne viel Wachstum bei uns viel häufiger sind.

Damit ein Garten auch im düstersten Winter noch gut aussieht, braucht er eine gute Struktur mit baulichen Elementen und gestutzten immergrünen Gewächsen wie Formschnittgehölzen, niedrigen Hecken oder auch nur der Silhouette nackter Zweige. Wie das konkret aussieht, hängt vom Gartenstil ab. Aber planen Sie stets nicht nur für die blumenreiche Saison, sondern auch für den Winter. Das heißt, dass man Pflanzen mit einplanen sollte, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wenn sonst wenig los ist. Früh blühende Frühlingsgehölze, Sträucher und Kletterpflanzen mit schönem Herbstlaub oder leuchtender Borke, Pflanzgefäße mit Zwiebelblumen, die schon in den ersten Monaten des Jahres blühen, Gewächse wie etwa Gräser, die interessant vertrocknen – sie alle verlängern die Periode, in der ein Garten schön anzusehen ist.

Böden vorbereiten

Die Zeit, die man mit dem Vorbereiten des Bodens verbringt, ist nie vergeudet. Graben Sie um, was bepflanzt werden soll – auch Rasenflächen. Wenden Sie das Erdreich mindestens spatentief und brechen Sie es auf. Anschließend kann man Komposterde oder gut verrotteten Stallmist darauf streuen und leicht einarbeiten.

Der Garten neben einem frisch errichteten Haus ist in der Regel durch Baumaschinen verdichtet. In der Regel kommt eine dünne Lage Oberboden oder Grassode darauf, doch die Erde darunter bleibt steinhart und hemmt das Wachstum fast aller Pflanzen.

Wer nicht umgraben mag oder kann, sollte zumindest eine dicke Lage Gartenkompost oder gut verrotteten Stallmist verteilen, die den Boden mit Nährstoffen versorgen und seine Struktur verbessern.

Auf einen Blick

1.Sehen Sie nach, was in den Nachbargärten gedeiht – und orientieren Sie sich bei der Auswahl der Pflanzen daran.

2.Halten Sie die Gegebenheiten fest, etwa die Himmelsrichtungen, und zeichnen Sie einen genauen Plan.

3.Planen Sie für das ganze Jahr, nicht nur für den Hochsommer.

4.Nutzen Sie alles, auch vertikale Flächen.

5.Untergliedern Sie das Areal in mehrere Gartenräume.

6.Wege sollten immer ein Ziel haben.

7.Planen Sie den Garten um einen optimal platzierten Sitzbereich herum, statt diesen automatisch vor der Terrassentür anzulegen.

8.Legen Sie große Rabatten an.

9.Vereinfachen Sie radikal.

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