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Der kleine Stadtgarten

Die meisten Menschen leben in Städten und Vororten, wo Platz Mangelware ist. Deshalb sind dort Kleingärten die Norm, die angesichts der ständig wachsenden Bevölkerung wohl weiter schrumpfen werden. Man hat mir schon öfter – und nicht immer freundlich – zu verstehen gegeben, dass mein eigener Garten viel zu groß ist und nicht als Vorbild für einen »gewöhnlichen« Garten taugt.

Aber Gartenfreuden kennen keine Hierarchie. Der kleinste Garten kann ebenso genussvoll und wichtig sein wie der größte. Ein kleiner Garten ist doppelt kostbar, eben weil er klein ist und alles darin besonders geschätzt und täglich gesehen wird. Auch können kleine Gärten bei sorgfältiger Planung und Pflanzenwahl ungeachtet ihres Stils und der Erwartungen, die man an sie hat, eine außerordentlich intensive Wirkung entfalten und viel Freude bereiten. Ich kenne etliche relativ leere, große Gärten und auch winzige, die faszinieren und den Aufenthalt darin zum Erlebnis machen.

Was weglassen?

Das ist die erste und wichtigste Entscheidung, die es bei der Planung eines kleinen Traumgartens zu treffen gilt. Auf begrenztem Raum bringt man nie alles unter. Versucht man zu viele Ideen, Pflanzen oder Funktionen hineinzupacken, hat man schnell ein Wirrwarr.

Halten Sie alles einfach. Die mit Abstand gelungensten kleinen Gärten beschränken sich auf einen einzigen Aspekt – und brillieren darin. Wenn Ihre Vorstellung vom Garten Eden darin besteht, draußen zu sitzen und ein Buch zu lesen, dann richten Sie das ganze Design darauf aus. Wenn Sie gern im Freien essen und feiern, legen Sie die Terrasse so an, dass ein Tisch darauf passt. Wer Pflanzen eines bestimmten Typs sammelt, passt seinen Garten entsprechend an. Brauchen Ihre Kinder eine Spielfläche, müssen Sie bei der Kultur wertvoller Pflanzen Abstriche machen. Legen Sie sich vorab auf eine Linie fest und weichen Sie nicht mehr davon ab.

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